Als Forenbenutzer bin ich ein Newbie, als Bandscheibengeplagter leider höchst erfahren.
Seit nun ca. 15 Jahren laboriere ich immer wieder mal mit Rückenschmerzen, Hexenschüssen etc. herum. Im besten Fall laufe ich krumm herum und die Sache ist nach einer Woche vorbei. Bei den schlimmeren Vorfällen liege ich in den ersten Tagen wie paralysiert im Bett und der Toilettengang wird zum Projekt, dass sorgsam geplant werden muss

Mitte Mai ist es dann passiert: BSV mit Schmerzen, wie ich sie bisher noch nie hatte. Diclofenac geschluckt, 4 tägiger Krankenhausaufenthalt mit PDA. Als ich dann zum Ortopäden zurückkam, fragte er mich, wie ich die Katheterbehandlung fand. Ich sagte wahrheitsgemäß, dass ich mir mehr versprochen hätte, ich immer noch Beschwerden habe und krumm herumlaufe. Das machte ihn stutzig und er sagte, ich solle den Gedanken einer OP nicht vollständig negieren. Obwohl ich keine Ausfälle in den Beinen und sonstigen Regionen hätte, sei ich "grenzwertig". Ich solle nicht zu lange mit der Entscheidung ringen da ansonsten die Reha aufgrund des Schmerzgedächtinisses sehr viel länger dauert. Auf alle Fälle haben wir uns dann darauf geeignet, dass ich die Krankengymnastik (die ich mittlerweile angefangen hatte) fortsetze und wir dann weitersehen.
Die KG was spitze! Ich hatte einen recht guten Therapeuten und war bis vor einer Woche so gut wie ohne Beschwerden. Ich habe meine Übungen gemacht, bei den täglichen Bewegungen genau auf mich geachtet und ich war guter Dinge.
Dann letzte Woche stand ich morgens auf und hatte Rückenschmerzen!Einfach so, ohne dass ich mich erinnern konnte, nachts eine falsche Bewegung gemacht zu haben. die Schmerzen waren dumpf, so wie früher halt, auszuhalten und mit geringdosierten Mittelchen wegzubekommen. Aber die Schmerzen blieben und wurden langsam stärker und heute ist es mir wieder reingeschossen.
Ich bin so demoralisiert! Fast 4 Monate Therapie für den BSV und jetzt geht das schon wieder los?
Ich bin nun etwas verunsichert, wie ich weiter vorgehen soll: Sowohl der Chirurg, der mir den Katheter gesetzt hat, als auch mein langjähriger Orthopäde tendieren eher zu einer OP (ich drücke mich mal laienhaft aus: wie ich das verstanden habe, soll das überstehende Teil der BS abgeknipst werden). Mein Physiotherapeut warnte mich aber davor zu vorschnell operieren zu lassen. Der sieht die Gefahr der OP-Narbenbildung und er sagte: "eine OP macht die Sache nicht immer besser". Hmm, ich als Patient stehe nun in der Mitte und soll entscheiden.
Morgen mache ich mich mal auf die Suche nach einem anderen Orthopäden um eine weitere Meinung einzuholen. Aber könnt ihr mir auch was raten? Gibt es irgendwelche Statistiken über mögliche Narbenbildungen?
Ich weiß, dass hier im Forum meist zur Geduld aufgerufen wird. Ist ja auch richtig aber meine Geduld wird nun langsam stark strapaziert. Und die Sache mit dem Schmerzgedächtnis ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Wer mir für den Münchener Raum einen guten Orthopäden oder eine gute Klinik empfehlen kann, kann mir gerne eine PN schicken. Derzeit bin ich etwas planlos.
Danke!
Captain Oveur