beemer
29 Jul 2009, 09:04
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und würde mich freuen hier hilfreiche Ratschläge zu finden, damit ich wieder gescheit auf die Beine komme.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 47 und wohne in der Nähe von Frankfurt/M. Nachdem ich schon viele Jahre immer einmal wieder mit Problemen der LWS zu tun hatte, die Schmerzen aber nach ein paar Tagen sich regelmäßig wieder verflüchtigt hatten, schmerzt es nun seit etwa einem Jahr konstant und auch immer mehr. Seit etwa Anfang des Jahres ziehen die Schmerzen bis in den Unterschenkel des linken Beins und auch Kribbeln im Fuß hat sich eingestellt.
Nach mehreren Untersuchungen bei verschiedenen Orthopäden wurde schließlich eine MRT gemacht mit dem Befund 2 BSV L4/L5 und L5/S1. Es wurde konservative Therapie verordnet. Schmerzmittel haben bisher keine Wirkung gezeigt (Voltaren 75). Nach knapp halbjähriger Physiotherapie sind die Schmerzen heute stärker als zuvor. Akkupunktur, Stoßwellentherapie, Streckbank haben bisher keinerlei Wirkung gezeigt. Osteopathie habe ich letzte Woche begonnen.
Nun hat mich mein Orthopäde zu einem Wirbelsäulenspezialisten geschickt, der mir anhand der MRT-Aufnahmen eröffnete, dass er da nur die Möglichkeit sieht, den betroffenen Bereich im Rahmen einer OP zu versteifen. Die beiden Bandscheiben seien degeneriert, da sei nichts mehr zu machen. "Da hätten Sie vor 10 Jahren mal kommen sollen...". Das hat mich erstmal geschockt.
Nun habe ich ein wenig im Net recherchiert und je mehr ich über diese OP gelesen habe um so weniger kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden. Man liest von höherer Belastung der benachbarten Etagen nach einer solchen OP mit entsprechend schnellerem Verschleiß dieser Bandscheiben. Ein Fass ohne Boden? Zudem ist die Beweglichkeit eingeschränkt und es ist nicht sicher, dass die Probleme durch diese OP behoben sind. Dann habe ich von Bandscheibenprothesen gelesen, weiß aber nicht, ob solche in Frage kommen könnten. Es gibt weiterhin Bandscheibentransplantationen, jedoch ist dieses Verfahren noch recht neu und es gibt keine Langzeiterfahrungen. Ich bin jetzt ratlos und weiß nicht, was ich tun soll.
Gibt es hier Mitglieder mit ähnlicher Geschichte, die mir von ihren Erfahrungen berichten können? Ist eine Schmerztherapie möglicherweise sinnvoll? Gibt es evtl. doch noch die Chance über konservative Maßnahmen wieder mobil zu werden?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Beste Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum,
wenn ich du wäre, würde ich mir auf jeden Fall noch eine zweite oder sogar noch dritte Meinung von anderen Neurochirurgen einholen, vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten, die bei Dir gemacht werden könnten.
Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung
LG
Abi
feiler4
29 Jul 2009, 09:36

Hallo Thomas,
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Das hört sich ja gar nicht gut an
Da Du von schlimmen Schmerzen schreibst, denke ich werden Dir Voltaren hier nicht recht viel helfen. Aber ich bin leider kein Spezialist!
Wie Abi schon schreibt, würde auch ich mir noch eine 2. und (wenn Du Zeit und Geduld hast) eine 3. Meinung eines Neurochirurgen einholen! Auch würde ich weiterhin konservativ alles auspropieren!
Hast Du schon mal PRT´s bekommen? Würde ich auch noch ausprobieren! Bei manchen bringt es was, bei anderen nichts. Aber jeder Mensch ist verschieden und vlt. könnte es ja etwas Linderung bringen.
Hör Dir noch andere Meinungen von NCH´s an!
Liebe Grüße und einen schmerzfreien Tag
Michaela
beemer
29 Jul 2009, 10:03
Hallo
und danke für die Antworten.
Was sind den PRT?
Gruß
Thomas
feiler4
29 Jul 2009, 10:07
Hallo Thomas,
geh mal im Forum oben auf "Lexikon" unter "P"
Ist einfacher und die dies wissen, sind manchmal schreibfaul
War jetzt nicht bös gemeint!
Liebe Grüße
Michaela
HAllo Thomas,
oder gehe auf Suche und gib PRT ein, da gibt es einen HAufen passendes dazu.
LG
Andrea
joggeli
29 Jul 2009, 16:43
Hallo Thomas,
willkommen hier bei uns Bandis!
zuerst kann ich mich Abi und Michaela nur anschliessen - bevor Du Dich unters Messer legst, hol Dir unbedingt eine zweite besser eine dritte Meinung ein.
Was mir so in den Sinn kam, als ich Deinen Beitrag gelesen hab:
Du hast zwei BSV - BSV alleine sind erst mal kein Grund dich zu versteiffen!!
Interessant wäre es zu wissen, ob bei Dir eine instabilität vorhanden ist - das kann durch spezielle Funktionsaufnahmen im Röntgen herausgefunden werden.
Zitat
Ist eine Schmerztherapie möglicherweise sinnvoll?
Sehr gute Idee - den mit Voltaren bist Du absolut unzureichend abgedeckt, es kann gut sein, dass Du Nervenschmerzen hast und dagegen hilft Voltaren nicht. Gegen Nervenschmerzen hilft zum Beispiel Lyrika.
Hast Du auch Schmerzen in der LWS oder "nur" ins Bein?
Zitat
Gibt es evtl. doch noch die Chance über konservative Maßnahmen wieder mobil zu werden?
Ich bin ein absoluter Befürworter der konservativen Therapie und das beste Beispiel (bis jetzt zumindest

) das es auch ohne OP geht.
Mir hat der Doc im Dezember auch schon mit dem Skalpell gewedelt und von Versteifung gesprochen - aber nicht mit mir und so schnell gar nicht.
Bin dann zur reha und was bei mir dazukam, meine zwei BSV machen die wenigsten Probleme, mein hauptproblem sind meine Facetten - die gespritzt und verödet und
konsequenter, täglicher Muskelaufbau und so bin ich aktuell zufrieden.
Die anderen haben dir ja schon PRT vorgeschlagen, ich werf jetzt noch Facettenblockade (geh bitte via Suche) ins Feld
Wenn deine Bandscheiben anscheinend nicht mehr taufrisch sind, kann es gut sein, dass es an den Facettengelenken zu Arthrose gekommen ist und das macht ganz schön AUA!
Steht vielleicht was in deinem MRT-Bericht? Spondylarthose oder so?
Wünsch dir alles Gute und bei Fragen einfach los!
Liebe Grüsse
joggeli