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Bandscheiben-Forum > Operationen
Angehöriger
n´abend allerseits!

ich weiß, dass ich hier erst ewig lange lesen sollte, bevor ich "qualifizierte fragen" stelle.
leider habe ich nicht die nerven dazu.
meine frau liegt seit heute im kkh und wird noch diese woche operiert. die aktuell zuständige neurochirurgin spricht von einem "sehr sehr großen bsv". taubheitsgefühl im linken bein. kribbeln, trotz prt. nach 5 wochen der vbesserung kam am verg. sonnabend der rückfall. schmerzen schlimmer als zuvor und als bei der entbindung. etc.. medis drei tage lang. dann einweisung in´s kkh. ... aber das kennen hier wohl einige.

aufgrund des taubheitsgefühls und des "geringen" alters von 34 jahren raten die ärzte im kkh zur op. konservative methoden beinhalten bei dem krankheitsbild eher geringe chancen auf heilung und erhöhen das risiko auf nachhaltige schäden. die bandscheibe "hängt runter" und liegt regelrecht auf dem nervenstrang.

das ganze soll in der neurologischen klinik des norstadt in hannover stattfinden.

was ist zu beachten, zu tun, zu unterlassen?
noch weitere ärzte konsultieren und das risiko der "verschleppung" eingehen?
biite um reale unterstützung, da ich auf dem sektor blank bin.

danke im voraus!
Fitze
Hallo Angehöriger,

wenn die Bandscheibe auf den Nerven liegt, dann müssen die Nerven dekomprimiert werden.

Manchmal bewirken auch bei einem großen BSV diese Spritzen was. Aber die habt ihr ja schon ausprobiert.

Hat Deine Frau schon Kraftverlust oder beginnende Lähmungserscheinungen im Bein? Dann besteht eine absolute OP-Indikation und man sollte tatsächlich nicht mehr länger warten.

Das größte Risiko bei einer OP ist, daß sich Narbengewebe bildet, was sich seinerseits auf den Nerv legt. Das ist leider nur bedingt hinterher behandelbar und deshalb so gefürchtet.

Aber manchmal hat man eben keine andere Wahl.

Sobald der Nerv befreit sein wird, werden die Schmerzen sofort besser werden. Das Taubheitsgefühl kann sofort nach der OP besser oder weg sein muß aber nicht. Unter Umständen kann das auch noch länger dauern. Darauf hat man keinen Einfluß. Das muß der Körper dann von selbst erledigen.

Um sich eine Zweitmeinung einzuholen ist es dann sicherlich auch schon zu spät, da Deine Frau ja auch schon im Krankenhaus ist.

Was man wissen muß, je länger ein Nerv bedrängt wird, desto länger dauert es, bis er sich wieder erholt. Manchmal geht es eben gar nicht mehr.

Nach der OP ist dann zwar der Nerv befreit, aber das überhängende Stück Bandscheibe wurde ja entfernt, so daß die Wirbelsäule halt auch nicht mehr so jungfräulich ist. Deshalb ist es nachher wichtig, daß die Muskulatur die defekte Stelle gut abstützen kann.

Viele Ärzte raten allerdings eine Reha erst nach einer ganzen Weile anzufangen, da ja auch erst die Wunde heilen muß. Der Körper braucht erstmal Ruhe danach. Leider sehen das die Kostenträger meist anders und man wird gleich nach dem Krankenhausaufenthalt auf eine Anschlußheilbehandlung geschickt. Oft ist dann noch gar kein Muskelaufbautraining möglich, sondern nur leichte Massagen. Viele Patienten machen dort auch schon zu viel des guten, weil sie nun alles richtig machen wollen, damit das alles nicht noch mal passiert. Unter Umständen kann das auch schon mal zu viel im Eifer des Gefechts sein. Auf alle Fälle niemals Schmerzen akzeptieren, sondern dann sofort aufhören und sich Hilfe holen.

Leider ist in den Reha-Kliniken alles sehr sehr standardisiert und auf den einzelnen wird nicht allzuviel Rücksicht genommen.

Schweres Heben oder Tragen sind auf alle Fälle nun tabu in der Zukunft.

Fürs Krankenhaus laßt Euch bzw. Deiner Frau ausreichend Schmerzmittel geben bis zur OP, damit es etwas erträglicher wird. Auch das scheint nicht immer selbstverständlich zu sein.

Viele Grüße
Fitze
andreag
Hallo Angehörger!

Bei mir war es im letzten Jahr ähnlich. Ich wurde auch erst 4 Monate konversativ behandelt, bis ein Rückfall kam. Dann ging alles ziemlich schnell und ich wurde an L5/S1 operiert.
Wenn der Nerv bedrängt ist und die Schmerzen so groß sind, ist eine OP sicher angeraten.
Nach der OP braucht Deine Frau erstmal viel Schonung. Mit einer eventuellen Reha würde ich auch einige Zeit warten, wenn sie überhaupt nötig sein wird. Mein Arzt war bisher immer dagegen. Jetzt nach über einem Jahr wurde sie nun doch beantragt.
Aber soweit ist es bei Euch ja noch nicht. zwinker.gif
Ich wünsche Deiner Frau erstmal alles Gute und daß sie die Schmerzen ganz schnell los wird. smilie_troest.gif
Angehöriger
herzlichen dank für die prompten antworten!

ja, sie hat schon kraftverlust und lähmungserscheinungen. zum glück noch nicht stark ausgeprägt, aber eben diagnostizierbar. auf den zehenspitzen stehen kann sie gar nicht, die zehen des linken fußes bekommt sie nicht so stark richtung nase wie die des rechten.
das waren für den neurologen die auslösenden faktoren, sofort den neurochirurgen zu bestellen.

morgen oder freitag soll sie operiert werden und macht sich natürlich ihre gedanken.
aber nach dem vergangenen wochenende ist ihr klar, dass die medikamente und die bisherige therapie nicht zum ziel schmerz- und beschwerdefreiheit führen.

danke für den hinweis, dass die reha nicht unmittelbar nach entlassung aus dem kkh beginnen sollte. wir haben einen sehr guten hausarzt, der uns diesbezüglich unterstützen wird.

die schmerzmittel bekommt sie in ausreichender dosierung und wann sie es für nötig hält. stark genug, dass sie keine schmerzen mehr hat. und so stark, dass sie "fliegt". weniger hilft leider nicht...

again, vielen lieben dank, ich fahre denn mal los, das kranke menschenkind aufmuntern/ablenken.

bis bald, alexander
Abi
Hallo Alexander,

Dann bestell Deiner Frau mal alle guten Wünsche und dass es ihr bald besser geht. Ich gehe heute mittag auch ins Spital, mir geht es ziemlich genau wie deiner Frau, jetzt wird zuerst noch Schmeztherapie gemacht, ein neues MRI und dann hoffentlich bald die leider doch fällige OP, die ich so gern vermieden hätte....
LG und Gute Besserung
Andrea
andreag
Hallo Alexander!

Ich drücke Deiner Frau die Daumen,daß die OP ihr die Schmerzen nimmt und es ihr dann schnell wieder besser geht.
Gute Besserung!
Angehöriger
UPDATE

ich komme eben aus dem kkh. sie wurde heute operiert, 45 min. ohne komplikationen.
direkt nach dem aufwachen schmerzfrei. nach zwei, drei stunden dann starke wundschmerzen, aber das bein ist völlig schmerzfrei.

die chirurgin - eine studentin übrigens - sagte, es wäre ein enorm großes stück entfernt worden, so ca. 40 %.

meiner frau geht es nun zwar vom bein besser, aber ihre psyche macht ihr zu schaffen. sie hatte sich die wundschmerzen weniger stark vorgestellt und hadert nun mit dem vertrauen in ihren körper, was ich gut verstehe.
die nachtschwester hat ihr bereits eine spritze gegeben und es geht ihr besser.
hoffentlich fangen ie nicht gleich morgen mit krankengymnastik an, die schwester murmelte vorhin sowas...

alles in allem war die op wohl richtig und vor allem dringend. nun also den heilungsprozess fördern und meiner besseren hälfte einbläue, dass die welt nicht untergeht, wenn sie nicht alles selbst macht, vom kistenschleppen bis zum malern...

euch nochmal danke schön und bis die tage,

alexander
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