Schön, dass es dieses informative Forum gibt, habe es mehr oder weniger zufällig beim Googeln gefunden.
Aber erstmal ein bißchen was über mich. Ich hatte vor etwa 7 Jahren das erste Mal so richtig heftige Schmerzen und eine Odyssee der Ärzte (Arzt 1 versuchte Chiropraktik mit Ergebnis Verschlimmerung, Arzt 2 überwandt sich gerade so zum Röntgen, in dem weiter nichts zu erkennen war, Arzt 3 stritt mit mir über die Schmerzquelle und meinte, es sei die BWS und strahlt nur aus zur LWS, Spritze bewirkte entsprechend weniger als 0, Arzt 4 schließlich schickte mich zum CT, Ergebnis BSV L4/5 und L5/S1). Arzt 4 nahm sich zwar auch nicht viel Zeit, verordnete mir aber zumindest allerlei Nützliches, wie ein TENS-Gerät, Stützgürtel und KG. Mit Hilfe des TENS, KG, Rückenschule mit Qigong und spezieller zusätzlicher Rückenübungen wurde ich, nach ca. 1 Jahr, vollständig beschwerdefrei. Ohne Spritzen und ohne Pillen.
Wie das so ist wenns einem wieder gut geht, vergißt man ja allzugern die Übungen...
Nun, vor einem halben, bemerkte ich zuerst beim Laufen von mehr als 100 m einen Ermüdungsschmerz im linken Bein. Zuerst ignorierte ich das, wurde aber immer schlimmer. Zwischendurch dann mal wider beschwerdefrei. Vor 4 Wochen allerdings wurde es so schlimm, dass ich seitdem überhaupt nicht mehr laufen kann, nur noch in der Wohnung, nach vorn und seitwärts gebeugt, die Schmerzen sind so schlimm, dass ich vor allem nach dem Aufstehen nur schreien könnte. Sie ziehen vom Rücken durch die Hüfte und ins ganze linke Bein bis in den Fuß. Leichte Gefühlsstörungen und Kribbeln im Bein.
MRT ergab dann
Initiale Osteochondrose mit sequestriertem BSV L4/5 u. Kompression d. Duralschlauches
Initiale Osteochondrose mit BSV L5/S1 und Imprimierung des Duralschlauches
Spinalkanalstenose L4/5
Spondylarthrose L3 - S1
Mein Orthopäde fragt mich jedesmal, ob ich mir schon mal überlegt hätte, mich operieren zu lassen, ohne weitere irgndwelche Beratung. Wobei er auch im nächsten Satz sagt, er gibt dem 3 Monate konservative Behandlung, und wenns dann nicht gut ist, müsse "das Messer ran".
Behandlung besteht in Spritzen, wobei die 1. und 2. zu wirken schienen, es wurde besser und ich bekam Hoffnung. Aber nach der 3. ist es nun schlimmer als je zuvor. Bis dahin konnte ich zumidest noch ohne Schmerzen sitzen und, nach langsamer Ausrichtung, liegen. Nun habe ich Schmerzen auch beim Liegen, beim Sitzen und Stehen und Laufen geht mal fast gar nicht.
Ansonsten bekomme ich Ibuhexal, die zwar etwas mildern, aber sonst nicht wirklich helfen. KG hat er mir verschrieben, die ich noch gar anfangen konnte, weil ich nichtmal weiß, wie ich die 500 m bis zur KG Praxis bewältigen soll.
Ich fühle mich ärztetechnisch da ziemlich alleine gelassen.
Ich bin normalerweise ein optimistischer, meiner Selbstheilungskraft vertrauender Mensch, aber mittlerweile bin ich ziemlich verzweifelt.
Meine Lebensqualität ist gleich Null.

Hinzukommt, dass ich (ursprünglich mal aufgrund meines kaputten Rückens durch Beruf /Krankenschwester) arbeitslos bin /Hartz 4 und
überhaupt kein Geld für Zusatztherapien, und auch keinerlei Hilfe zu Hause habe. Lebe allein und alle Angehörigen und Freunde leben weit weg von Berlin.
Es muss doch noch andere Möglichkeiten geben, als nur Spritze und Ibuprofen. Nach ein paar Wochen gleich an OP zu denken finde ich doch allzu schnell und der Gedanke gefällt mir überhaupt nicht.
Bin im Moment irgendwie völlig ratlos und weiß nichtmal, in welche Richtung ich da jetzt schauen könnte, um endlich wieder ein normales Leben führen zu können.
Gibt es hier möglicherweise auch Bandis aus Berlin, die mir Empfehlungen zu wirklich guten Ärzten, aus eigener Erfahrung, geben können? Einer, der sich Zeit nimmt, berät und statt Spritzen zwischen Tür und Angel eine richtige Therapie durchführt??
Schon mal lieben Dank für jede Antwort, Rat, Ermutigung im Voraus
LG bine07