Hallo an alle,
ich bin auch ein "Bandi" und auf diesem Wege möchte ich andere Leidensgenossen über eine tolle Katheter-Technik informieren, die vielleicht auch ihnen hilft, schmerzfrei zu werden. Eine Operation ist auf jeden Fall erst dann zu machen, wenn jeder andere Weg ausgeschöpft ist. Man hört ja genug von Bildung von Narbengewebe, etc.

Habe seit mehreren Monaten einen Bandscheibenvorfall, der natürlich sehr lange Zeit nicht als sorcher erkannt wurde. Im Dezember '03 war's dann soweit, dass ich unerträgliche Schmerzen hatte und ich mich kaum noch bewegen konnte. Nach einem einmonatigen Aufenthalt in einem Krankenhaus, der überhaupt keinen Erfolg gebracht hatte, bin ich wieder entlassen worden. In der Zeit im Krankenhaus wurde mir von den Ärzten ständig geraten, mich operieren zu lassen, wovon ich nicht unbedingt begeistert war, aber bei den Schmerzen hätte ich eigentlich alles über mich ergehen lassen. Dann hatte ich aber in einer orthopädischen Fachzeitschrift über eine Katheter-Methode gelesen, die in etwa 70% der Fälle eine Heilung verspricht. Hatte in der Klinik, die diese Katheter-Technik anwendet, angerufen, einen Termin zur Beratung ausgemacht und bin hingefahren. Dort wurde ich erneut von einem Neurologen untersucht, der auch wieder der Meinung war, dass ich nicht um eine Operation kommen würde, weil die Nervenwurzel zu stark betroffen wäre. Der Chirurg meinte aber, dass ich die Kathether-Methode zuerst ausprobieren könnte und wenn die nichts bringt, könnte man anschließend immer noch operieren. Gesagt, getan. Einige Tage später hatte ich den 1. Eingriff. Etwa 1 Woche danach konnte ich eine deutlich Besserung feststellen (etwa 40%). 11 Tage nach dem 1. Eingriff ist ein 2. Eingriff erfolgt, nachdem ich eine noch deutlichere Besserung feststellen konnte (also jetzt insgesamt etwa 80%). Ich kann wieder normal laufen und mich fast die ganze Zeit schmerzfrei bewegen. Um die restlichen 20% der Schmerzen in den Griff zu bekommen, habe ich mich eine Reha-Klinik begeben, wo ich zur Zeit in Behandlung bin. Das Gewebe wird beim  Eingriff nicht beschädigt, es wird nicht geschnitten, sondern nur eine 2 mm Sonde in die Bandscheibe eingeführt. Die Einstichstelle kann man 2 Tage später nicht mehr erkennen, so als wäre nichts gewesen. Einziger Nachteil: für gesetztlich versicherte wird die Behandlung nicht von den Kassen übernommen. Ein Eingriff kostet 370,- EUR. Wer privatversichert ist, hat Glück. Ich mußte an die 800,- bezahlen, aber ich denke, die Gesundheit ist es wert.

Name der Klinik: OCM (Orthopädische Chirurgie München)
Homepage: http://www.ocm-muenchen.de/index.php
Name der Methode: Eingriff mit AVB-Katheter

Ich wünsche viel Erfolg und gute Besserung!

Gruß, Aris

Hallo Aris,

herzlich willkommen im Bandi-Forum.

Es freut mich, daß Du Deine Probleme in den Griff bekommen konntest. Nun bleibt es abzuwarten und zu hoffen, daß es so bleibt. Die Kathetertechnik ist allgemein als Schmerztherapie ausgelegt und bringt nur in einigen Fällen endgültige Heilung.

Wie wurde denn die AVB-Methode durchgeführt? Bei all den prozentualen Heilungsaussichten ist es egal, Hauptsache es hilft.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Gesundheit und Glück!

Ralf

Hallo Aris,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Ich freue mich für Dich, dass es Dir jetzt so gut geht und hoffe das Du die
Restbeschwerden auch noch in den Griff bekommst.

Herzlich Willkommen

Heidi

Hallo Ralf, hallo Heidi,
danke für eure guten Wünsche!

Also eine endgültige Heilung wird's wohl durch diese zwei Eingriffe auch nicht geben, aber dieser Zustand ist in Ordnung. Wie gesagt, ich hoffe, dass durch die Reha noch einiges zu machen ist. Auch wenn's nicht besser wird, werde ich mich nicht operieren lassen. Habe von zu vielen Leute gehört, dass nach 1 - 2 Jahren wieder verstärkt Beschwerden auftreten können.

Zur Kathertechnik:
Die Sonde wurde durch den Rücken an die Bandscheiben eingeführt. Dann wurde zunächst ein Kontrastmittel durch die Sonde reingespritzt, damit der Operateur auf dem Bildschirm auch erkennen kann, ob er an der richtigen Stelle ist. Danach wird die Kochsalzlösung, das eigentlich Mittel, reingespritzt. Nach etwa 15 - 20 Minuten ist alles vorbei. Während der OP hat man Schmerzen, aber es ist alles zu ertragen, wenn man weiß, dass man danach evtl. gesund werden könnte.

Schöne Grüsse,
Aris

Hallo Aris,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung.

Ich habe noch eine Frage, wie lange bleibt der Katheder denn drin?

Dann drücken wir Dir die , dass es noch besser wird und die Reha den gewünschten Erfolg bringt.

Liebe Grüße

Heidi

Hallo Aris

Toll,das du so gute Erfolge aufweisen kannst.Wie geht es dir heute ?Außerdem
würde mich interessieren,wie lange du jeweils Aufenthalt in der OCM KLinik hattest,warst Du über über den gesamten Zeitraum krank geschrieben ?
Habe Angst vor langem Arbeitsausfall.

Sid33

Hallo allerseits,
der Katheter bleibt nicht lange drin, nur während des Eingriffs, also etwa 10 - 15 Minuten. Nach dem Eingriff, der insgesamt etwa eine viertel Stunde dauert, muss man noch etwa 30 Min. liegen und dann darf man schon nach Hause gehen. Also dort bleibt man nicht über Nacht. Hoffe, damit alle Fragen beantwortet zu haben. Die OCM Klinik ist übrigens nicht die einzige, die solche Eingriffe vornimmt, in ziemlich vielen Städten gibt es mittlerweile Kliniken, die dieses Minimal-Invasive-Verfahren anwenden.

Mir geht's übrigens insgesamt gut. Bei der Reha mache ich ziemlich viele Übungen und hinterher habe ich dann immer wieder Schmerzen, die vergehen aber dann meistens wieder.

Schöne Grüsse,
Aris