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Komplette Version Weiß nicht weiter

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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sunny1199
wink.gif Hallo alle zusammen, habe zwar schon öfter hier im Forum gelesen, aber jetzt weiß ich nicht wirklich weiter... Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.

Zu mir:
Bin 34 Jahre alt, und 2006 an der Bandscheibe operiert worden (L5/S1), danach waren meine Schmerzen soweit eigentlich erträglich, bis zum letzten Jahr.

Im August 2008 waren die Schmerzen wieder so schlimm, dass ich mich zwar bewegen konnte, aber für den Alltag war es dann doch nichts. An Arbeit war nicht mehr zu denken (und ich hatte einen Bürojob! ). BSV - Wurde wieder operiert.

Nach dieser Operation ging es mir richtig gut. Konnte wieder alles machen und war so schmerzfrei wie lange nicht mehr. 4 Wochen später konnte ich mich auf einmal nicht mehr bewegen. Fortbewegung war nur noch mit Gehhilfen möglich oder Rollstuhl, aber ohne Hilfe konnte ich nicht mal mehr aufstehen. Die Ärzte haben auf eine Entzündung im OP-Bereich getippt und haben danach alles versucht, die Ursache zu finden. Nach einer erneuten OP (Anfang September) hat sich heraus gestellt, dass es sich wieder um einen schweren Bandscheibenvorfall handelte, und nicht um eine Entzündung. Nach dieser OP waren die Schmerzen immernoch vorhanden und ich konnte mich nicht großartig bewegen, dass eine Woche später wieder operiert wurde. Diesmal erfolgte eine Versteifung der Wirbel. Aus orthopädischer Sicht ist alles in Ordnung, was den Sitz der Schrauben betrifft u.s.w.

Ich bin jetzt 4 mal an dem Wirbel operiert worden, 3 mal letzten Jahres innerhalb von 6 Wochen. Was die Schmerzen betrifft, ist das jetzt das gleiche, als würde ich das letzte Jahr streichen. Ich schaffe es immernoch nicht, den Staubsauger zu nehmen, ohne mich danach eine Stunde hin zu legen, weil mir alles weh tut. Die Ärzte haben von vorn herein gesagt, dass ich nie wieder schmerzfrei sein werde (und damit habe ich mich auch abgefunden), aber so schlimm habe ich mir das dann doch nicht vorgestellt.

Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ohne wegen den kleinsten Sachen (wie z. B. einen Kasten Selter zu kaufen und den ins Auto zu kriegen) um Hilfe zu bitten.

Für alle Anregungen und Vorschläge bin ich offen.

LG Sunny

Jürgen73
Hallo Sunny,

willkomen im Forum,

leider kann es durchaus sein das man schon bei leichten Tätigkeiten (staubsuagen) Probleme bekommt.
Dazu gehört aber nicht mehr das Sprudelkasten schleppen. Eventuell die hälfte der Flaschen rausnehmen.
Einen Sprudelkasten werden viele Bandis nicht mehr tragen können.

Hast du schon mal eine Rückenschule besucht?
Dort lernt man Alltagsprobleme möglichst schmerzfrei und rückentechnisch optimal durchzuführen.
Eventuell ist dein Staubsaugerrohr zu kurz, so das du in gebeugter Haltung diese Arbeit verrichtest.

Auch solltest du mal einen Schmerztheraputen aufsuchen der dein Schmerzniveau wahrscheinlich senken kann.

Da werden dir aber noch andere Bandis was zu schreiben.
Ich habe keine eigene Erfahrung mit Schmerztherapeuten da ich fast keine Probleme habe und in der Regel auch keine Schmezmittel nehme.
Ave
Hallo Sunny

Zitat
Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ohne wegen den kleinsten Sachen (wie z. B. einen Kasten Selter zu kaufen und den ins Auto zu kriegen) um Hilfe zu bitten.


Hast Du solche Experimente auch nach den Bandscheiben-Op`s gemacht?
Also schwer heben und wieder "alles" alleine gemacht?

Falls dem so sein sollte, dann tut es mir leid, aber dann darfst Du Dich nicht wundern, warum es nicht besser geworden ist.

Ich weiß nicht, an welche Ärzte Du geraten bist, ob man Dich nicht gut genug aufgeklärt hat, dass Du rückengerechter leben musst, ich weiß nicht, in wie weit Du Deinem Rücken Stabilität hast zukommen lassen, in dem Du täglich gezieltes Rückentraining gemacht hast - eben all diese Dinge.
Bei einer Bandscheiben-OP werden "nur" die Symptome entfernt, die eigentliche Ursache, die Bandscheibe mit dem gerissenen Faserring bleibt drin - und das ist halt nach wie vor eine Schwachstelle, die es zu schützen gilt.

Ich selbst wurde nach einer langen Odyssee auch L5/S1 versteift, leider hatte die OP nicht den gewünschten Erfolg in punkto Schmerzlinderung, aber ich lerne, damit zu leben.

Was bekommst Du denn gegen die Schmerzen? Wie äußern sich Deine Schmerzen genau? WO genau "sitzt" der Schmerz, wann tritt er auf?

Wie Jürgen schon geraten hat, kann auch ich nur sagen: Wende Dich an einen Facharzt für spezielle Schmerztherapie, denn eine Schmerzchronifizierung - der Schmerz wird hier zu einer eigenständigen Krankheit - ist in Deinem Falle nicht unwahrscheinlich.

Ich wünsche Dir ein möglichst schmerzarmes WE

Lg
Maria
sunny1199
wink.gif Danke für eure Antworten.

Rückenschule und KGG habe ich durch. Versuche auch regelmäßig die Übungen zu Hause durchzuführen.

Der Schmerz sitzt genau im OP - Gebiet. So ein ganz fieses Stechen, dass mir kurzzeitig auch mal die Beine wegsacken lässt, manchmal auch mit Ausstrahlung ins Bein (nach längerem Stehen). Habe ein wenig Angst, dass jetzt die darüber liegenden Bandscheiben einen "Knacks" weg haben, weil die lt. Ärzte auch nicht so gut aussahen. Mein linker Fuß ist nach wie vor noch taub an der Außenseite ( aber daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt ).

Schmerzmittel nehme ich nicht. Versuche so über die Runden zu kommen, da ich denke, dass das auf die Dauer auch nicht gut sein kann. Mein Mann nimmt mir sehr viele Sachen im Haushalt ab, aber da habe ich auch ein schlechtes Gewissen und immer ist er auch nicht da.

Werde das Thema Schmerztherapie bei meinem Arzt ansprechen. Ist wohl doch die beste Lösung.

Vielen Dank noch mal. Ist nur so, dass mir das alles in letzter Zeit so ziemlich auf die Nerven geht. Habe nun schon seit über zehn Jahren mit dem Rücken zu tun und dachte, dass mit dieser Versteifung nun endlich Ruhe ist. Hab mich wohl geirrt. nein.gif
Henning74
Hallo sunny,

wichtig ist vor allem, dass Du nicht aufgibst und den Mut nicht verlierst!
In meiner akuten Phase bin ich immer viel Schwimmen gegangen, weil die
Schwerelosigkeit im Wasser mir immer geholfen hat! Das mit der Schmerztherapie
ist insofern gut, weil Du Dich ohne Schmerzen vielleicht natürlicher bewegst, was
Du jetzt mit Schmerzen nicht so einfach machen wirst!

Was die Alltagssachen betrifft, so gibt es leider keine Patentrezepte! heul.gif
Ich kenne Deine Umfeld nicht, aber Du musst Dir die Ruhepausen einfach nehmen
und viel für DIch tun! EInfach entspannen und den lieben Gott einen guten Mann
sein lassen! Wenn DU zuviel erwartest wirst Du immer traurig sein, wenn es nicht
so läuft wie gehofft! Wie wäre mit einem Fernkurs, einfach um auf andere
Gedanken zu kommen und den Alltag anders zu strukturieren?

LG
H.
sunny1199
@ Henning74

Danke für die tröstenden Worte, aber es ist nicht leicht, den Kopf nicht hängen zu lassen. Bisher war ich immer der Meinung: "Ich kann wieder laufen, und das ist das einzige was zählt" aber mittlerweile...

Schwimmen ist nicht mein Ding. Noch nie gewesen. Das mit dem Fernkurs ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber lässt sich finanziell leider nicht realisieren. Mein Arbeitgeber war der Meinung, dass er keinen Bandi weiter beschäftigen will. 1. Kann er mit einer Mitarbeiterin nichts anfangen, die ein halbes Jahr krankgeschrieben ist, und 2. kann es ja immer wieder vorkommen. Ende vom Lied - ALG 1.

Das Gutachten vom AA sagt lt. Aktenlage: arbeitsfähig für 8 h bei leichter Tätigkeit, (wie denn, wenn ich nicht mal meinen Haushalt allein gebacken kriege?)
Der Orthopäde sagt: nicht mehr als 10 % des Tages sitzen, aber Büroarbeit ist nun mal die leichteste Arbeit die es gibt.

Ich weiß, es klingt alles nur nach rumjammern, aber das musste mal raus.

Wird schon wieder!!!

Danke
sunny
feiler4
Hallo sunny,

na du machst mir ja Spass! Aber erstmal willkommen im Club!
Ich bin 35 Jahre jung und Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor traurig2.gif
Wurde letztes Jahr 2mal an L5/S1 operiert und dieses Jahr im März schon wieder.

Momentaner Stand bei mir ist: Versteifung am 30.06.09.

Haben die Ärzte Dich nicht noch mal durchs Rohr "gejagt"???

Ich habe auch einen Bürojob und mein NC meinte heute am Telefon so 6-8 Wochen nach OP werde ich wieder fit sein und mit dem Arbeiten beginnen können.

Wurdest Du von vorne oder von hinten operiert?

LG und leide mit Dir streicheln.gif

Michaela
sunny1199
Hi Michaela,

Meine OP wurde von hinten gemacht. Aber nach 6 Wochen wieder fit? Durfte 12 Wochen nach OP erst zur Reha, da alles andere zu früh war. Das hing wohl irgendwie mit den Schrauben zusammen. Die Ärzte haben mir aber gleich gesagt, dass alles langwierig ist und MINDESTENS 3 Monate ins Land gehen, bis ich nach der Versteifung wieder arbeiten darf.

Aber es kommt sicherlich auf die Methode der OP an. Da gibt es sicherlich auch mehrere.

Alles was bei mir nach der OP gemacht wurde, ist ein Röntgenbild, um den Sitz der Schrauben festzustellen. Aber mehr auch nicht.

Ich wünsche dir, dass alles besser läuft. sonne.gif

LG Sunny
Henning74
Hi Sunny,

auch wenn schwimmen nicht so Deine favorisierte Sportart ist, so probiere es doch einfach
mal wieder aus. Ein Tag mit schwimmen und Sauna wird Deinem Rücken gut tun!
Wenn DU trotz Abneigung eine gewisse Regelmäßigkeit reinkriegst, wirst Du Dich bestimmt
besser fühlen, weil Du nach der langen Leidenszeit mal wieder etwas für Dich tust und ein
Tag mit weniger Beschwerden, ist immer viel wert.

Sicherlich wird das nicht die grundsätzliche Problematik ändern, aber kleine Schritte führen
auch zum Ziel! Und Du jammerst nicht rum, solche Phasen hat man einfach, aber Du darfst
Dich einfach nicht entmutigen lassen! Was den Fernkurs betrifft, so ist das mit ALG I natürlich
schwer, aber manchmal geht es ja vielleicht mit einem Sprachkurs für den Laptop los!
Halt irgendwas, was Deine Aufmerksamkeit auf andere Dinge lenkt.

Was hast Du denn vorher beruflich gemacht?

LG

sunny1199
Hi,

ich war vorher im Büro tätig. Den ganzen Tag am PC und ab und zu mal Ordner schleppen.

Ich weiß, dass es auch Möglichkeiten gibt, den Büroalltag abwechslungsreicher zu gestalten, aber das ließ sich zeitmäßig nicht wirklich realisieren.

Habe heute Termine vereinbart bei der Rentenversicherung was eine berufliche Reha - Maßnahme betrifft und bei meinem Orthopäden, wegen der Schmerztherapie.

Will hoffen, dass sich die Gesamtsituation verbessert. Vielleicht gehe ich wirklich mal Schwimmen, aber die Chancen stehen nicht wirklich gut. Früher war ich eine Wasserratte aber heute habe ich mit öffentlichen Schwimmbädern eher ein Problem, klingt komisch - ist aber so. Das wollten die Ärzte bei der Reha schon nicht wirklich verstehen.

Vielen Dank für die netten Antworten.

LG Sunny
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