sunny1199
12 Jun 2009, 00:48

Hallo alle zusammen, habe zwar schon öfter hier im Forum gelesen, aber jetzt weiß ich nicht wirklich weiter... Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.
Zu mir:
Bin 34 Jahre alt, und 2006 an der Bandscheibe operiert worden (L5/S1), danach waren meine Schmerzen soweit eigentlich erträglich, bis zum letzten Jahr.
Im August 2008 waren die Schmerzen wieder so schlimm, dass ich mich zwar bewegen konnte, aber für den Alltag war es dann doch nichts. An Arbeit war nicht mehr zu denken (und ich hatte einen Bürojob! ). BSV - Wurde wieder operiert.
Nach dieser Operation ging es mir richtig gut. Konnte wieder alles machen und war so schmerzfrei wie lange nicht mehr. 4 Wochen später konnte ich mich auf einmal nicht mehr bewegen. Fortbewegung war nur noch mit Gehhilfen möglich oder Rollstuhl, aber ohne Hilfe konnte ich nicht mal mehr aufstehen. Die Ärzte haben auf eine Entzündung im OP-Bereich getippt und haben danach alles versucht, die Ursache zu finden. Nach einer erneuten OP (Anfang September) hat sich heraus gestellt, dass es sich wieder um einen schweren Bandscheibenvorfall handelte, und nicht um eine Entzündung. Nach dieser OP waren die Schmerzen immernoch vorhanden und ich konnte mich nicht großartig bewegen, dass eine Woche später wieder operiert wurde. Diesmal erfolgte eine Versteifung der Wirbel. Aus orthopädischer Sicht ist alles in Ordnung, was den Sitz der Schrauben betrifft u.s.w.
Ich bin jetzt 4 mal an dem Wirbel operiert worden, 3 mal letzten Jahres innerhalb von 6 Wochen. Was die Schmerzen betrifft, ist das jetzt das gleiche, als würde ich das letzte Jahr streichen. Ich schaffe es immernoch nicht, den Staubsauger zu nehmen, ohne mich danach eine Stunde hin zu legen, weil mir alles weh tut. Die Ärzte haben von vorn herein gesagt, dass ich nie wieder schmerzfrei sein werde (und damit habe ich mich auch abgefunden), aber so schlimm habe ich mir das dann doch nicht vorgestellt.
Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ohne wegen den kleinsten Sachen (wie z. B. einen Kasten Selter zu kaufen und den ins Auto zu kriegen) um Hilfe zu bitten.
Für alle Anregungen und Vorschläge bin ich offen.
LG Sunny
Jürgen73
12 Jun 2009, 05:40
Hallo Sunny,
willkomen im Forum,
leider kann es durchaus sein das man schon bei leichten Tätigkeiten (staubsuagen) Probleme bekommt.
Dazu gehört aber nicht mehr das Sprudelkasten schleppen. Eventuell die hälfte der Flaschen rausnehmen.
Einen Sprudelkasten werden viele Bandis nicht mehr tragen können.
Hast du schon mal eine Rückenschule besucht?
Dort lernt man Alltagsprobleme möglichst schmerzfrei und rückentechnisch optimal durchzuführen.
Eventuell ist dein Staubsaugerrohr zu kurz, so das du in gebeugter Haltung diese Arbeit verrichtest.
Auch solltest du mal einen Schmerztheraputen aufsuchen der dein Schmerzniveau wahrscheinlich senken kann.
Da werden dir aber noch andere Bandis was zu schreiben.
Ich habe keine eigene Erfahrung mit Schmerztherapeuten da ich fast keine Probleme habe und in der Regel auch keine Schmezmittel nehme.
Hallo Sunny
Zitat
Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ohne wegen den kleinsten Sachen (wie z. B. einen Kasten Selter zu kaufen und den ins Auto zu kriegen) um Hilfe zu bitten.
Hast Du solche Experimente auch nach den Bandscheiben-Op`s gemacht?
Also schwer heben und wieder "alles" alleine gemacht?
Falls dem so sein sollte, dann tut es mir leid, aber dann darfst Du Dich nicht wundern, warum es nicht besser geworden ist.
Ich weiß nicht, an welche Ärzte Du geraten bist, ob man Dich nicht gut genug aufgeklärt hat, dass Du rückengerechter leben musst, ich weiß nicht, in wie weit Du Deinem Rücken Stabilität hast zukommen lassen, in dem Du täglich gezieltes Rückentraining gemacht hast - eben all diese Dinge.
Bei einer Bandscheiben-OP werden "nur" die Symptome entfernt, die eigentliche Ursache, die Bandscheibe mit dem gerissenen Faserring bleibt drin - und das ist halt nach wie vor eine Schwachstelle, die es zu schützen gilt.
Ich selbst wurde nach einer langen Odyssee auch L5/S1 versteift, leider hatte die OP nicht den gewünschten Erfolg in punkto Schmerzlinderung, aber ich lerne, damit zu leben.
Was bekommst Du denn gegen die Schmerzen? Wie äußern sich Deine Schmerzen genau? WO genau "sitzt" der Schmerz, wann tritt er auf?
Wie Jürgen schon geraten hat, kann auch ich nur sagen: Wende Dich an einen Facharzt für
spezielle Schmerztherapie, denn eine Schmerzchronifizierung - der Schmerz wird hier zu einer eigenständigen Krankheit - ist in Deinem Falle nicht unwahrscheinlich.
Ich wünsche Dir ein möglichst schmerzarmes WE
Lg
Maria