Nachdem ich seit ein paar Tagen hier schon am Durchstöbern bin, habe ich mich dazu "durchgerungen", auch ein "Bandi" zu werden...

Nun ja, seit knapp zwei Wochen ist es amtlich (MRT), dass ich einen Diskusprolaps L5/S1 mit geginnender Osteochondrose habe. Meine Beschwerden haben allerdings schon Mitte März aus heiterem Himmel angefangen und seitdem wurde ich auf Ischiasbeschwerden bzw. ISG-Blockierung links behandelt (Massagen, Tabletten, Manuelle Therapie kurz begonnen, dann wegen Verschlimmerung der Beschwerden abgebrochen...). In den Endphasen meiner beiden Schwangerschaften hatte ich jeweils auch heftige Probleme mit dem Ischiasnerv und war mir ziemlich sicher, dass das jetzige Beschwerdebild auch dort einzustufen ist (diesmal allerdings ohne Baby im Bauch...).
Leider weit gefehlt, denn die jetzt gestellte Diagnose lautet wie folgt:
Beginnende Osteochondrose auf Etage LWK5/SWK1 mit Ausbildung eines mittelgroßen, die WK-Hinterkante um ca. 10 mm überragenden li.-medio-lateralen Diskusprolaps, welcher über eine Distanz von ca. 15 mm descendiert und die S1-Wurzel deutlich bedrängt, sich dabei auch unmittelbar an den Recessus heranschiebt. Keine eindeutige Prolapssequestierung. Die weiteren Lumbaletagen unauffällig. Keine Stenose von Spinalkanal/Neuroforamina.
Die Woche darauf bin ich dann zu einem Neurochirurgen und der hat mir gesagt, dass ich die Wahl zwischen Pest oder Cholera habe!!! Entweder lebe ich mit den Schmerzen (welche fast ständig präsent sind, am Schlimmsten im Sitzen oder beim längeren Stehen), sehr viel mehr kann sich nicht mehr verschlimmern oder verbessern, da die Probleme schon so lange vorhanden sind, oder ich packe mich auf den OP-Tisch und lasse das sequestierte Stück der Bandscheibe abschneiden. Da ich selber Arzthelferin bin und damit von Natur aus skeptisch, habe ich mir ein paar Tage Bedenkzeit erbeten und suche nun wie wild nach "Leidensgenossen", die die gleiche Diagnose haben und wie sie behandelt wurden. Denn viel Gutes habe ich über operative Eingriffe in dieser Richtung nicht gefunden...
Ausfallerscheinungen in Motorik und Sensibilität habe ich übrigens nicht, auch kann ich alle Körperflüssigkeiten kontrolliert bei mir behalten ;-). Ich kann außerdem ganz normal gehen (allerdings erst nach einer kurzen "Aufwärmphase") und genauso gut Liegen bzw. Schlafen. Was seit dem 05.05. kaum noch funktioniert ist eben das Sitzen oder längere Stehen. Seitdem bin ich nun krankgeschrieben und war wie berichtet zum MRT etc. pp. und bekomme nun isometrische KG, weil ich mich im Stillen eigentlich schon gegen eine OP entschieden habe. Trotzdem bin ich am zweifeln, was nun richtig ist, denn für den OP-Tisch geht es mir nicht "schlecht genug", wenn ich hier so andere Berichte gelesen habe.
Dass GEDULD hier das meistghasste Wort ist, habe ich schon mitbekommen, trotzdem fällt es mir schwer, dies weiterhin zu bleiben. Aber da ich eben in den letzten Wochen vor der Diagnosestellung völlig falsch behandelt wurde und ich meinen Alltag trotz Schmerzen ganz normal fortgeführt habe (Arbeit, Handballspielen, Rasenmähen, Motorradfahren,...), kann ich wohl noch keine Wunder erwarten. Tabletten nehme ich seit heute keine mehr, nicht dass es mir besser geht, aber seit vier Wochen Diclo, das schlägt irgendwann auf den Magen.
Ist es für mich überhaupt nochmal wieder möglich, auf's Handballfeld zurückzukehren oder kann ich jetzt schon die Schuhe an den Nagel hängen (was ich eigentlich erst in ein paar Jahren vorhatte).

Ich würde mich also über viele Tipps und Erfahrungen freuen, ob meine Entscheidung die richtige ist.
Danke und Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt... :-)
Michaela