Hallo Dennis und Parvus,
Ich habe ja einen "tanzenden Dens".
Von einem "tanzenden Dens" spricht man eigentlich erst dann, wenn der Dens zu beiden Seiten nicht mehr stabil sind, da Bänder gerissen sind, oder massiv ausgeleiert sind.
Auch ich denke aber eher nicht, dass Du tatsächlich einen tanzenden Dens hast. Dann würdest Du bei Seitneigung und vor allem Rotation des Kopfes mit deutlichen Beschwerden reagieren.
Natürlich könnte es aber sein, dass Du einen verschobenen Atlas hast mit einer leichten Instabilität.
Fürs erste klingt das ganz vernünftig, was Dein Arzt da zu Dir gesagt hat und ich denke auch, dass Du diese Bilder in der radiologischen Praxis machen lassen solltest. Der Beschreibung nach handelt es sich dabei um funktionelle Aufnahmen und eine sogenannte Dens-Ziel-Aufnahme. Das zahlt die Krankenkasse immer!
Ich denke, die Bilder werden in dieser Praxis mit einem ganz normalem Röntgenapparat gemacht.
Wenn die Bilder qualitativ gut sind und korrekt durchgeführt werden, kann man darauf normalerweise schon einiges sehen.
Wichtig ist dabei aber, dass 'Du den Kopf wirklich in maximale Seitneigung bringst. Und perfekt wäre es, wenn sie auch Aufnahmen machen würden mit dem Kopf in maximaler Rotation.
Die schönste Version ist es aber, wenn die Röntgen-Funktionsaufnahmen mit einem C-Bogen-Röntgenapparat unter Durchleuchtung gemacht werden. Dabei kann der Radiologe nämlich auf einem Bildschirm wirklich genau das Bewegungsverhalten von Atlas und Dens beobachten.
So wurde bei mir auch der tanzende Dens diagnostiziert.
Leider stehen derartige Röntgengeräte meist nur in Krankenhäusern und dort auch klassischerweise im OP-Saal.
Zur Bestätigung der Diagnose war ich letzten Sommer in der Uniklinik Frankfurt in der Neuroradiologie und dort hatten sie die Funktionsaufnahmen letztlich auch unter Durchleuchtung gemacht, da man auf den normalen Röntgen-Funktionsaufnahmen bei mir nichts gesehen hat.
Die Schädigungen (Mikrofrakturierung und Degeneration) hat man in meinem Fall auch erst auf CT-Aufnahmen gesehen.
Dein Hausarzt überschätzt somit in meinen Augen den Wert der Röntgen-Funktionsaufnahmen ein klein wenig.
Aber ich denke, du solltest es auf jeden Fall zum Ausschluss machen lassen.
Hast du das Bild am ende meiner Vorstellung gesehen? Das ist eine Funktionsaufnahme, die unter Durchleuchtung gemacht wurde.
Zitat
Ein guter Radiologe und ein fachlich gut versierter Arzt sehen da schon was
So sollte es zwar in der Theorie sein, aber die Praxis sieht da leider etwas anders aus, gerade in der Diagnostik von Kopfgelenksverletzungen. Da wollen viele Ärzte leider einfach nichts davon wissen und wenn sie es doch sehen, dann wird das Problem einfach bagatellisiert. Auch bei mir waren Ärzte immer wieder der Meinung, die Sache mit den Kopfgelenken wäre nicht schlimm. Andere wiederum waren der Meinung, wenn ich wirklich einen tanzenden Dens mit Ruptur der seitlichen Haltebänder (Ligamenta alaria) hätte, dann würde ich jetzt nicht mehr leben.