Conny42
04 Mai 2009, 10:31
Hallo !
Heute hatte ich einen Termin beim Neuro. Ich soll die 6 mal Krankengymnastik noch abwarten, habe einen Termin beim Schmerztherapeuten ( Anfang Juli ! ), weil ich diese Nervenschmerzen nicht in Griff bekomme und Nachts vor Krämpfen nicht schlafen kann.
Ausserdem fängt meine Blase an zu mucken.
Da mein linker Arm kribbelt und manchmal stellenweise taub ist, hatte ich dort ein MRT. Nun kann ich auch an der HWS mit Vorwölbungen 4/5 dienen.
In 4 Wochen möchte er mich nochmal sehen. Und dann, nach einholen der Zweitmeinung ( das kam von ihm ), überlegen wir. So ist ja alles probiert worden. Meine Lebensqualität ist sehr stark gemindert. Arbeiten gehe ich seit einem halben jahr nicht mehr. Mal ausgehen ist auch nicht. Gestern sind wir eine Stunde spatzieren gegangen. Danach habe ich mich unter Tränen gesetzt. Das tat sooo weh ! Als wenn der Rücken bricht. Andauernd Krämpfe, taubheit. Zweimal war mein bein komplett weg. U.s.w....
Mensch, ich bin 42 Jahre alt, unsere Jüngste ist fast 11. Selbst mit ihr kann ich nichts mehr unternehmen. Ich heule ganz oft. Aber Angst vor einer OP habe ich auch ( mein Arzt ist davon auch nicht begeistert ). Wenn ich wüsste, das es etwas bringt....
Heute nachmittag gehe ich zu meinem Hausarzt. Ich will Medis gegen Nervenschmerzen ( die habe ich immer noch nicht ), ich möchte eine Überweisung zum Neurologen ( und eine gute Addresse ).
Ich weiß einfach nicht, was gut für mich wäre. Ich weiß nicht mehr weiter...
l.G.
Conny
Hallo Conny
Prinzipiell ist der konservative Weg erst einmal immer der bessere.
Aber wenn Du schreibst, dass Deine Blase schon muckt und dass Dein Bein immer wieder weg ist, dann ist eine OP vermutlich unausweichlich. Wenn die Blase mit betroffen ist, dann ist das kreuzgefährlich und Dein
Zitat
Andauernd Krämpfe, taubheit. Zweimal war mein bein komplett weg.
klingt nach neurologischen Ausfällen -----> OP-Indikation.
Dass Du von einer OP nicht begeistert bist, ist nachvollziehbar, aber in so einem Fall muss sie wohl sein.
Hol Dir die Zweitmeinung ein, aber wenn das mit der Blase schlimmer wird, dann SOFORT als Notfall ins KH - natürlich am besten in eine WS-Fachklinik.
Vermutlich wird man bei Dir eine Nukleotomie machen, da bekommst Du einen relativ kleinen Schnitt in den Rücken und man wird das ausgetretene Bandscheibengewebe, das die Nerven abdrückt entfernen. Klinikaufenthalt ist normalerweise um die 4 Tage.
Danach musst Du Dich halt viel schonen, nicht zu lange aufstehen. Das werden Dir die Ärzte dann genau erklären.
Zitat
. Das tat sooo weh ! Als wenn der Rücken bricht.
Ich will hier um Gottes Willen keine Pferde scheu machen, aber wurde bei Dir schon mal eine Funktionsanalyse der LWS gemacht (da wird die LWS aus verschiedenen Positionen geröntgt)?
Ein "Durchbrechgefühl" des Rücken
kann auf eine Instabilität hinweisen.
Ich fände es halt in Deinem Fall wichtig, diese Untersuchung vor einer evtl OP zu machen, denn
falls eine Instabilität vorhanden sein sollte, dann wäre eine Nukleotomie nicht die ideale OP-Methode.
Zitat
Heute nachmittag gehe ich zu meinem Hausarzt. Ich will Medis gegen Nervenschmerzen ( die habe ich immer noch nicht ), ich möchte eine Überweisung zum Neurologen ( und eine gute Addresse ).
Das ist eine sehr gute Idee! Aber Du solltest versuchen, die Neuroleptika erst einmal in einer niedrigen Dosierung zu bekommen, damit Du sie langsam einschleichen kannst.
Neuroleptika gleich in der Holzhammer-Dosis zu nehmen knockt die meisten "kopfmäßig" aus.
Wenn man sie langsam hochdosiert, kann sich der Körper dran gewöhnen und sie sind weitaus besser verträglich (spreche aus eigener Erfahrung, habe beide Versionen durch

).
Gute Besserung und alles Gute
Lg
Maria
Conny42
04 Mai 2009, 15:10
Hallo Maria !
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort !
Eine Funktionsanalyse wurde nicht gemacht. Aber bei Untersuchungen im KH meinte der Arzt, das eine normale OP nicht in Frage käme. Da müsste ein Wirbel zu 75 % entfernt werden, ich hätte einen Gleitwirbel, der den sowieso zu engen Spinalkanal noch mehr einengt. Ebenso der Prolaps und die Protusionen. Die OP wäre sehr aufwendig und er hätte noch Bauchschmerzen dabei.
Das war aber vor den Ausfällen, wie ich sie jetzt habe.
Ausserdem haben sich die Ärzte da auf meine Spondylarthrose gestürzt.
Ich mag einfach so nicht mehr weitermachen. Nur leider gibt es keine Garantie, das es nachher besser wird.
Und woher weiß ich, das der Operateur weiß was er macht ? Wenn versteift wird, kann ich dann normal leben ?
Fragen über Fragen.
Ich habe jetzt noch 4 Wochen, um mir Gedanken zu machen.
l.G.
Conny
Hallo Conny
Zitat
Wenn versteift wird, kann ich dann normal leben ?
Wie meinst Du das mit "normal" leben?
Ich bin ja selbst L5/S1 versteift, meine OP ist nun schon 11 Monate her. Leider habe ich mit meinem Kreuzbein (S1) große Probleme und teilweise starke Schmerzen (meist, wenn ich mir zu viel zumute).
Dank der momentanen Schmerzmittelkombination haben wir den chronischen Schmerz bei mir relativ gut unter Kontrolle.
Von der Beweglichkeit bin ich hauptsächlich auf Grund von Schmerz eingeschränkt, abgesehen davon wäre ich relativ beweglich.
Ich hab es mal probiert (mit zusammengebissenen Zähnen), wie weit ich mich drehen und beugen kann.
Und ich war erstaunt, wie "erhalten" meine Bewegungsfähigkeit ohne Schmerz noch wäre.
Also langfristig gesehen heißt eine Versteifung nicht, dass man "ein Brett im Rücken" hat - wenn man nur über eine Etage versteift ist.
Natürlich klar, dass die Bewegungfähigkeit mit jedem zusätzlich versteiften Segment abnimmt.
Aber jetzt mal zu Dir: Ehrlich gesagt bin ich entsetzt, dass Du so wenig Ahnung hast, was bei Dir denn jetzt so gemacht werden soll.
Dass Du so wenig Informationen hast.
Zitat
Und woher weiß ich, das der Operateur weiß was er macht ?
Conny42
05 Mai 2009, 17:23
Hallo Maria !
Das Mißverständnis haben wir ja schon ausgeräumt. Ich hatte mich wohl doof ausgedrückt.
Ich werde mir morgen beim HA eine Überweisung zum Neurologen holen, damit es mal voran geht.
Heute Nacht hatte ich einen Krampf nach dem anderen, das ging am Tage weiter. Ebenso der Bienenschwarm im Bein und das Muskelzucken. Mein linkes Bein muckt immer mehr. Manchmal habe ich leichte Probleme, den Fuß zu heben.
Morgen habe ich ja Krankengymnastik, dann soll meine Physioterapeutin mal einen Blick riskieren.
Die Zweitmeinung bekomme ich ja,. darüber redet mein Neuro dann mit mir. Ich soll wohl alleine zu dem Entschluß "OP"
kommen. Ich habe große Angst davor, aber es wird ja merklich schlimmer.
Wenn ich mehr Infos habe, melde ich mich. Und wenn es soweit ist, würde ich mich über ein Telefonat freuen. Dann kann ich dich besser löchern :-)
l.G.
Conny
Alysha02
05 Mai 2009, 19:39
Hall o
ich habe im Januar 2007 eine Bandscheibe (LW5) operiert, und war vom ersten Tag an von meinen wirklich sehr brutalen Nervenschmerzen befreit!
Ich hatte das gleiche Szenario durchgemacht wie Sie jetzt! Auch ich bekam erst sehr starke Schmerzmittel Tramal, Sirdulad etc., dies hat die Schmerzen ein wenig gedämmt, aber die Lebensqualität hat es mir zu dieser Zeit total genommen. Ich bin alleinerziehende Mutter einer 6j. alten Tochter, das war eine harte Zeit. Ich konnte nicht liegen, sitzen, stehen, alles hat starke Schmerzen bereitet. Ich bin 33 Jahre alt!
Zu der Schmerzbehandlung kam noch die Physiotherapie dazu, was auch nicht viel half. Nach einigem hin und her, Ärztewechsel inbegriffen, ca. 8 Monate vergiengen, wurde ich endlich operiert (in dieser Zeit habe ich meine Arbeit verloren). Für mich war es die letzte Chance. Ich hatte auch Angst, das ich dann ein Krüppel bin, aber tatsächlich als ich von der Narkose aufgewacht bin, waren die Schmerzen sofort weg.
Natürlich die Heilungszeit braucht ca. 1 Jahr, aber mit viel Physiotherapie und Willenskraft habe ich das geschafft und bin froh das ich diese Entscheidung getroffen habe. Heute versuche ich meine Bauch und Rückenmuskulatur immer wieder zu trainieren, das ist das A und O der ganzen Sache. Ich kann relativ alles wieder machen, habe wieder eine Arbeit gefunden, kann wieder mit meiner Tochter herumtollen, einfach schwer heben geht nicht mehr so gut.
Ich bin sicher kein Arzt, aber ich habe nur gute Erfahrungen gemacht und hoffe für Sie das Sie bald von Ihrem Leiden hoffentlich erlöst werden.
Grüsse
Conny42
05 Mai 2009, 21:32
Hallo Alysha !
Nun sitze ich hier und weine. Es tut so gut, etwas positives zu lesen. Gerade heute Abend hatte ich so starke Nervenschmerzen in den Füßen. Es war, als ob man sie in einen Schraubstock gespannt hätte.
Ich habe ja nur Novalgintropfen und Ibu 600. Leider hilft das nicht gegen die Nervenschmerzen. Mein Hausarzt gibt mir schon mal eine Hammerspritze. Dann habe ich fast keine Schmerzen mehr. Umso schlimmer ist es, wenn sie dann wieder kommen. Warum gibt denn kein Arzt dafür Medikamente ?
Leider hat man ja nie die Gewissheit, das eine OP gut geht und sich kein Narbengewebe bildet. Auch muss bei mir der Spinalkanal erweitert werden und noch ein paar Kleinigkeiten.
Aber es freut mich aufrichtig, das es Ihnen heute so gut geht, und Sie und damit auch Ihre Tochter wieder Lebensqualität haben.
Ich denke, das ich in spätestens 2 Monaten auch operiert werde. Ihr Bericht macht Mut - Danke !
l.G.
Conny
STU8FE
06 Mai 2009, 08:19
Zitat (Conny42 @ Dienstag, 05.Mai 2009, 22:32 Uhr)
Warum gibt denn kein Arzt dafür Medikamente ?
Hallo conny,
hast du mal daran gedacht zu einem Schmerztherapeuten zu gehen ?
Conny42
06 Mai 2009, 10:12
Hallo STU8FE !
Ja, habe ich. Einen Termin habe ich im Juli :-( Solange kann ich aber nicht mehr warten.
Ich hatte heute einen Physiotermin. Dort sagte man mir, ich solle im St Anna in Herne anrufen und als Notfall einweisen lassen. Meine Ärzte würden nichts taugen. Ich hätte schon ein Reithosensyndrom.
Ich kann den Urin aber doch halten ?
Nun weiß ich gar nicht mehr, was ich tun soll...

Mir ist richtig übel vor Aufregung
l.G.
Conny
flyrider
06 Mai 2009, 10:21
Hallo Conny --
wenn das ein vertrauenswürdiges KH ist - geh doch dahin! Du mußt dich ja auch nicht ZWINGEND operieren lassen - aber viellicht kriegst du da ja auch eine vernünftige Zweitmeinung...?
Auf jeden Fall würde ich alle Befunde die du hast, mitnehmen!
Alles Liebe für dich! LG Angela
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