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Komplette Version Nucleoplasty

Bandscheiben-Forum > Operationen
Bianka
Hallo liebe Mitglieder,


ich habe eine Frage zu der Methode Nucleoplasty, vielleicht ist hier der eine oder andere der so eine Methode hinter sich hat.

Mein Orthopäde hat mir heute diese Methode empfohlen, weil alles andere nicht mehr anschlägt.
Ich bin aber etwas verunsichert, weil in der Broschüre steht, das dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung gemacht wird.
Mein Arzt möchte es aber unter Vollnarkose machen. Was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Sollte ich auch lieber eine örtliche Betäubung vorziehen?

Vielen Dank für Eure Antworten, danke sagt Bianka
chrissi40
Hallo Bianca,

Herzlich Willkommen hier,

habe dein Thema verschoben in die Operationen, habe dir auch noch eine PM geschickt um dich zu informieren,

hier im Thread sind schon einige die eine Nucleoplasty haben machen lassen.

Sie können dir bestimmt etwas zu der entsprechenden Narkose sagen.

Wenn du die Suchfunktion des Forums anklickst findest du auch viele Beiträge dazu.

Lies dich erstmal in Ruhe durch.

Liebe Grüße chrissi angel.gif
Fitze
Hallo Bianka,

ich habe mir in 2007 eine Nucleoplastie an der HWS machen lassen. Da geht das sowieso nur mit Vollnarkose, da es da oben sonst zu gefährlich wäre.

Für die Lendenwirbelsäule habe ich bisher auch nur gehört, daß es unter örtlicher Betäubung gemacht wird. Jede Vollnarkose belastet den Körper noch zusätzlich. Ansonsten ist es sicherlich Geschmacksache ob nun mit oder ohne.

Leider hat es bei mir nichts genutzt.

Es kommt sicherlich auf die Art Deiner Beschwerden an, und wie lange Du schon damit rumläufst und wie Dein Befund im einzelnen ist. Die Indikation für eine erfolgversprechende Nucleoplastie ist sehr eng einzugrenzen. Nur wenige Patienten sind dafür geeignet.

Vor allem scheint es nicht mehr wirken zu können, wenn die Bandscheibenvorfälle nicht mehr "frisch" sind, sondern Du damit schon länger rumläufst. Denn das vorgefallene Gewebe soll sich durch die Reduzierung im Bandscheibenkern ja zurückziehen können. Desweiteren muß die Bandscheibenhöhe noch mind. 50 % einer gesunden Bandscheibe betragen. Und noch ein paar andere Sachen.

Mein Operateur hatte das schon total oft gemacht und sehr viel Übung darin. Er sagte, daß die eigentliche Aktion nicht länger als 4 Minuten dauert. Bei Vollnarkose ist eben das drum herum noch aufwendiger.

Schmerzen hatte ich danach kaum welche. Habe leichte Schmerzmittel für 2 Wochen bekommen und hätte selbst mit der Vollnarkose eigentlich schon am selben Tag wieder nach Hause gekonnt. Da das bei mir aber gut und gerne 500 km gewesen wären (am Hals findet man eben kaum jemanden, der das kann), bin ich noch stationär geblieben.

Was man meines Erachtens noch wissen sollte, ist, daß die Reduzierung des Bandscheibenmaterials so gering ist, daß man die Auswirkungen hinterher im MRT gar nicht sehen kann.

Der Operateur kann auch nur bedingt, durch bildgebende Verfahren, sehen wo und was er da so gerade macht.

Und darüber hinaus sind die Risiken so einer Behandlung genauso groß wie bei einer richtigen offenen OP.

Ich habs versucht, da mir das noch lieber war als eine offene Operation.

Viele Grüße
Fitze
Bianka
Hallo Fitze,

vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort, nun das mit der Narkose ist mir eigentlich auch nicht so klar warum es bei mir in der Vollversion gemacht werden soll, vielleicht spielt da die Abrechnung bei der Kasse eine Rolle mit...? Wäre ja möglich.

Und das komische ist, einen Bandscheibenvorfall soll es nicht sein, auch keine Vorwölbung, obwohl 2007 drei Vorwölbungen laut LCT diagnostiziert waren. Die können doch nicht " weg " sein!

Meine Beschwerden sind nicht frisch, ich leide seit 2,5 Jahren an schlimmen Schmerzen in LWS.

Der heutige Besuch war eine Auswertung vom MRT - meine Bandscheiben - ich glaube zwei Stück sollen an akuten Flüssigkeitsmangel (?) leiden.
Weißt Du ich bin nicht nur bei einem Orthopäden in Behandlung, und jeder sagt was anderes.

Ich leide auch am Morbus Scheuermann, schon seit meiner Kindheit, ich war auch schon deswegen zur Kur und muss auch ein Korsett tragen.

Der heutige Orthopäde meinte ganz und gar, man leidet NICHT am Morbus Scheuermann, sondern das erwirbt man im Kindesalter und das verliert sich wieder - da ist meine Kyphose von 57° sicher auch nur eine Einbildung!!

Nun ich habe ja noch ein wenig Zeit um mir die ganze Sache zu überlegen, nochmals vielen Dank.
Gute Nacht, Bianka

P.S. Wie bekomme ich die Smilies hierher?
Fitze
Hallo Bianka,

wenn Deine Bandscheiben an Flüssigkeitsmangel leiden, dann würde ich mir das mit der Nucleoplastie noch mehr überlegen.

Flüssigkeitsmangel bedeutet, daß die Bandscheibe schon an Höhe verloren hat und nicht mehr genügend puffern kann.

Auch wenn bei der Nucleoplastie nur sehr wenig Gewebe entfernt wird, so wird doch etwas entfernt. Das würde doch díesen Prozeß noch verstärken, würde ich mal annehmen. Zwar soll die Nucleoplastie nicht nur angewandt werden können bei radikulären Symptomen, sondern eben auch bei lokalen Rückenschmerzen, aber so ganz leuchtet mir das dann doch nicht mehr ein.

Wer würde denn die Nucleoplastie machen wollen. Der Orthopäde? Frag da lieber nochmal einen Neurochirurgen, obwohl der von Deinem Scheuermann sicherlich dann wieder keine Ahnung hat. Ich hab davon nun auch keine Ahnung, aber ich könnte mir schon vorstellen, daß durch diese Fehlhaltung von der Kyphose an bestimmten Stellen vermehrter Druck auf die Bandscheiben kommt über die vielen Jahre und dann gibt es eben Abnutzung (Flüssigkeitsmangel).

Viele Grüße
Fitze

Fitze
Hallo Bianka,

hab mir bei Wikipedia mal Infos über die Krankheit Morbus Scheuermann geholt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Morbus_Scheuermann


So wie ich das verstanden habe, erwirbt man sich das tatsächlich in der Kindheit, in der Wachstumsphase. Aber die entstandenen Veränderungen der Wirbelsäule gehen ja nicht mehr weg und können sehr wohl später noch schlimme Schmerzen verursachen.


Habe gelesen, daß eben durch diese Beeinträchtigungen die Osteochondrose gefördert wird. Das paßt zu der Aussage, daß einige Deiner Bandscheiben an Flüssigkeitsverlust leiden.

Gerade dann muß man aber aufpassen, daß man mit einer Nucleoplastie nicht noch alles schlimmer macht wie ich oben geschrieben habe.

Viele Grüße
Fitze
Ave
Hallo Bianka

Es gibt zwischen örtl. Betäubung und Vollnarkose noch eine Zwischenlösung und die heißt "Dämmerschlafnarkose".
Als bei mir der intradiskale Lasereingriff (einer Nukleoplasty sehr ähnlich) gemacht wurde, wurde ich in diese Dämmerschlafnarkose gelegt.
Das ist die gleiche Art Narkose, die man auch bei Magenspiegelungen bekommt, wenn man Probleme hat mit dem Schlauch schlucken.

Aber wie Fitze schon schrieb, wenn Deine BS schon stärker geschädigt ist, dann könnte es sein, dass Dir diese Art von Eingriff auch nicht mehr hilft.
Bei mir dachte man auch, wenn man dem vorgefallenen BS-Gewebe mittels Laser Flüssigkeit entzieht und sie "verbrutzelt", dann würde der Druck vom S1-Nerv genommen.
Das war auch für 6 Wochen der Fall. Nur leider war meine BS auch ausgetrocknet (black disc) und durch die Risse, die sie hatte, schob neues Gewebe nach und drückte mir wieder auf den Nerv.

Hat man bei Dir schon mal eine Diskographie gemacht, um zu sehen, was nun genau los ist mit den Bandscheiben?

Lg
Maria
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