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Komplette Version Versteifung Genesungsdauer

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
spider36
Hallo,

habe da mal eine Frage: Wie lange ist ungefähr die Heilungsphase (bei optimalen Verlauf) bei einer Versteifung L4 / L5.

Gruss
Jo64
Hallo du,

ich bin auch bei L4/5 versteift. Bei mir musste 12 Tage nach Versteifung nochmal ein Revisionseingriff gemacht werden. Alles wieder raus und neu rein, hat aber die Genesungsdauer nicht beeinträchtigt. Man spricht wohl im Allgemeinen von ca. 3 Monaten. Bei mir waren es 4 Monate, die ich krank geschrieben war. 2 Jahre vorher hatte ich nur eine normale OP bei L4/5, wo der Bandscheibenvorfall operiert wurde. Da war ich 5 Monate krank geschrieben, das war aber die Schuld der Ärzte, ich habe ständig auf Reha gedrängt und erst nach Beschwerde von mir bei der KK kamen die Ärzte in die Gänge. Ohne Reha hätte ich nie arbeiten können.

Mir fällt auf, dass viele Kliniken anders zur Reha schicken. Einige schon 4 Wochen nach OP. Bei uns hier wollen sie erst 12 Wochen nach OP zur Reha schicken. Finde ich viel zu spät und verzögert die ganze Sache ungemein.

Viel Glück und gute Besserung. wink.gif
spider36
hallo,

bist du bewegungsmässig jetzt grossartig eingeschrängt?

gruss
Ave
Hallo Spider


Leider gibt es da keine "Faustregel".
Das Problem ist einfach, dass viele Menschen viel zu früh wieder belastet werden nach einer Versteifung.
Im Idealfall sollte zwischen Operation und Reha ein Zeitraum von 6 Monaten liegen!!!

Ich wurde L5/S1 versteift und 3 Monate nach OP auf Reha geschickt. Obwohl ich therapeutisch wie ein rohes Ei behandelt wurde, waren die weiten Wege und das Sitzen im Speisesaal (es gab dort keine Stehtische nein.gif ) das reine Gift für mich.
Mich warf die Reha wieder zurück, mir ging es während/nach der Reha miserabel. Bisher ist noch keine nennenswerte Besserung eingetreten, meine OP war vor 10 Monaten.

Für Dich ist wichtig, dass Du das eigentlich Ziel - eine optimale Verknöcherung - nicht aus den Augen verlierst.
Und eine Verknöcherung dauert mindestens 12 Monate.
Das heißt nicht, dass Du in dieser Zeit gar nichts tun darfst, aber ein Haus würde ich in der Zeit nicht bauen zwinker.gif

Das Problem der zu frühen Belastung gipfelt dann meist darin, dass bei den Verknöcherungskontrollen festgestellt wird, dass das versteifte Segment entweder gar nicht oder nur teilweise knöchern durchbaut ist und es zu einer sog. Pseudoarthrose kommt.
Und dann macht man die ganze "Gaudi" noch einmal durch...

Wenn man fit genug ist und sich eine frühe Reha zutraut, sollte man es versuchen, aber da sich leider die wenigsten Reha-Kliniken mit Spondylodese-Patienten auskennen, wird man oft überfordert.

Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er/sie sich eine frühe Reha zutraut und einen verfrühten Arbeitsbeginn.
Das alles kann halt auf Kosten einer kompletten Verknöcherung gehen und dann hat man die Schei*e.

Lg
Maria
Viola
Hallo Spider,

das kann man pauschal gar nicht sagen, nur vielleicht soviel: Mit ein paar Montaten musst du schon rechnen. Es nutzt auch nichts, sich unter Druck zu setzen, sonst gibt es hinterher nur Frust...

Es spielen so viele individuelle Faktoren eine Rolle: Welche Vorgeschichte gibt es? Wie steckt der eigene Körper den Eingriff weg? Findet man die optimale Balance zwischen Schonung und Belastung? usw. usw.

Ich bin übrigens auch gegen eine zu frühe Reha; ich hätte mir nicht vorstellen können, nach dem KH gleich auf AHB zu gehen. Erstens habe ich mit Rehas nach OP's bisher schlechte Erfahrungen, zweitens: Was soll man denn die ersten Wochen schon groß trainieren, wenn man sich kaum bewegen kann und die Implantate erst einheilen müssen? Langsam mobilisieren mit spazierengehen und leichten, isometrischen Übungen, das kann man zu Hause genauso gut oder besser, weil man nicht an einen "Stundenplan" gebunden ist, sondern sich nach der momentanen körperlichen Verfassung richten kann.

Ich habe am 20.4., gut fünf Monate nach Spondy, meinen zweiten Kontrolltermin, und da will mein Operateur über eine mögl. Reha entscheiden. ICH bin heilfroh, dass ich nicht früher zur Reha geschickt wurde (wobei meine OP besonders kompliziert war wegen Explantation einer BS-Prothese und gleichzeitiger Versteifung L4-S1).

LG
Viola
Jo64
Zitat (spider36 @ Donnerstag, 09.April 2009, 15:06 Uhr)
hallo,

bist du bewegungsmässig jetzt grossartig eingeschrängt?

gruss

Hallo,

es geht so, ich bin ja die letzten 15 Jahre schon durch die Rückenprobleme arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Jetzt durch eine Schmerzeinstellung geht es mir bisher ziemlich gut. Ich habe allerdings fast 2 Jahre gewartet jetzt, bis ich endlich mich in die Hände eines Schmerztherapeuten begeben habe. Viel zu lange.
Ich mache ein wenig Sport, bin auch wirklich nicht mehr sehr gelenkig, aber zur Zeit bewegungsmäßig ganz zufrieden.
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