nachdem ich schon oft in Eurem Forum gekiebitzt habe, möchte ich nun doch gerne aktiv daran teilnehmen. Zunächst möchte ich Euch meine Geschichte erzählen (könnte ewas länger werden....):
Ich gehöre leider auch zum großen Kreis der Rückengeschädigten. Vor 6 Jahren hatte ich den ersten Vorfall, der aber nach einigen Monaten Zähne-Zusammenbeißen, Krankengymnastik, nicht mehr Heben und Bücken etc. keine Beschwerden mehr machte. Ich war froh, als ich endlich wieder schlafen konnte, der Horror damals waren die Nächte, ich fand keine Position, in der ich es aushalten konnte und habe etliche Wochen auf dem viel zu kurzen Wohnzimmersofa gelegen, weil ich da die für mich angenehmste Haltung einnehmen konnte (gekrümmt wie ein Pillewurm, die Knie unterm Kinn).
Dann kam das schlimme Jahr 2003. Im Frühjahr fingen leise und schleichend die Rückenschmerzen an. Ich möchte vorweg schicken, dass ich 1,85 m groß bin (ja, die biblische Geschichte, "und es kam eine lange Dürre") und immer schon das Wort "Rückenschmerzen" gekannt habe. Aber das war dann doch von einem anderen Stern. Innerhalb von 6 Wochen ging gar nichts mehr. Es wurde von Tag zu Tag deutlich schlimmer. Erst half ich mir mit Schmerztabletten, dann habe ich mich, wann immer ich konnte, flach auf den Rücken gelegt, denn Sitzen ging gar nicht mehr. Der leiseste Druck auf dem hinteren rechten Oberschenkel bescherte mir eine halbstündige Schmerzattacke auf höchsten Niveau.
Die Beschreibung der erfolglosen Arztbesuche erspare ich mir und Euch, letztendlich bin ich zu einem Neurochirurgen überwiesen worden und da war ich in besten Händen. Diagnose: BSV L5/S1. Inzwischen war der Ischiasnerv total entzündet. Ich habe noch 3 Wochen versucht, eine Schmerztherapie (täglicher Tropf, zum Schluss Tramal, nichts hat gewirkt) zu machen, aber dann wurde ich doch operiert. Ich konnte einfach nicht mehr. Nur noch Heulen vor Schmerzen, im Knien Zähneputzen, mein Mann musste mir die Strümpfe anziehen, in 10 Tagen 6 KG abgenommen - ich war am Ende.
Die Operation verlief bestens (in einer Tagesklinik, morgens operiert, am Abend war ich - per Krankenwagen liegend gefahren - wieder zu Hause!!!). Der Arzt berichtete mir von der Operation: etliche Teile des zerrissenen Bandscheibengewebes waren in den Rückenmarkskanal abgerutscht, und ein Stück steckte wie ein Dorn im Ischiasnerv.
Den 31.7. vergesse ich nie: nach Monate mit höchsten Schmerzen war ich nach dem Aufwachen SOFORT wieder schmerzfrei! Die Drainage drückte ein bisschen, das war alles. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie selig ich war?

Ich habe danach etliche Monate ambulante Reha gemacht, die nun abgeschlossen ist. Nach all meinem langen Erzählen komme ich nun zu dem Rat, den ich von Euch haben möchte: Hat jemand Erfahrung mit Theraband-Übungen? Die will ich gerne noch weiter machen, ich weiss nur nicht, ob sie was nützen. Ich bin leider ein Wesen, das sich nicht gerne zum Sport aus dem Haus bewegt, mich kriegt man auch nicht ins Schwimmbad...
Lieben Dank, dass Ihr mir so lange zugehört habt, würde mich über Antwort sehr freuen!
MoAnn