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Komplette Version Neue Meinung des Orthopäden.....

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Chrunch
Hallo,
Bin heute ziemlich am Boden,War heute beim Orthopäden.Hätte ich mir sparen können...
Fragt er mich wie üblich nach meinem Befinden.Sag ihm ehrlich,Schmerzen durch Tramadol einigermaßen erträglich.Gehstrecke aber imer noch unter 100m.Taubheit und Schmerzen im ganzen Bein.Linker grosser Zeh seit längerem Dauertaub.Hab ihm noch erzählt,die Therapie i.S. Krankheitsbewältigung von über 1 Jahr ist beendet aber nur mit kleinem Erfolg,Entspannungsübungen usw.Auch das ich neuen GdB habe von 30 aber nicht alles berücksichtigt wurde=Widerspruch einlegen werde.Er zitiert diesen noch,dreht sich um und meint,das ich mir meine Probleme vielleicht nur einbilde!So wie ich alles schildere könnte ich mir auch alles einbilden.Die "eingebildeten"Diagnosen sind aber sehr real.
Nun soll ich mal zu meinem Hausarzt und der soll sich mal was einfallen lassen!
Er meinte vielleicht will ich nicht arbeiten,eventuell auch unbewusst, vogel.gif oder möchte mehr beachtung von meiner Familie usw.Fühle mich so ziemlich in den arschtritt.gif getreten.
Da geht man doch normalerweise geduscht zum Arzt...tja,da meint er doch glatt,mir kann es nicht schlecht gehen.Hab ihm dann aber gefragt,ob ich mit fettigen Haaren ungepflegt vor ihm sitzen müsste um glaubwürdig zu sein.Nach aussen hin ziehe ich zwar alles in lächerliche aber der hat mich echt fertig gemacht....
Ist das normal?

Chrunch
Fitze
Hallo crunch,

ja das ist normal, denn Orthopäden sind A.......


Such Dir einen anderen Arzt, möglichst keinen Orthopäden. Ich hab zwar nächste Woche auch einen Termin bei einem, aber ich geh da nur hin, um nach einem Rezept für KG zu fragen. Wenn er will, dann will er, wenn nicht kriegt er von mir einen Tritt. Und ich leiere den nächsten an.

Ich kenne genau diese pampigen Antworten der Ärzte und könnte, wenn ich daran denke nur noch roechel.gif

Zu mir hat mal einer gesagt, daß ich mich wegen meinem tauben Finger nicht so anstellen solle, ich müsse darauf ja nicht laufen und wegen Terminen fürs MRT solle ich eben warten. Andere Patienten würden in der Wartezeit auf Diagnostik und Behandlung versterben.

Ein anderer meinte, wenn mir Bewegung gut tue, dann solle ich doch als Putzfrau arbeiten gehen,

der nächste wiederum: Ich kann Sie nicht mehr krank schreiben. Zu Hause sitzen Sie ja auch nur rum, dann können wenigstens einen Job als Pförtner annehmen.

Habe in meiner längeren Bandi-karriere bestimmt schon 30 dieser Exemplare verschlissen und bin letztendlich bei einem sehr netten Schmerzarzt gelandet. Wirklich helfen kann er mir im Moment leider auch nicht, aber er gibt sich wenigstens Mühe und nimmt meine Beschwerden ernst. Und gerade das ist es doch was schon mal ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ausmacht und worauf man als Patient hofft.

Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, daß man am allerbesten von Leidensgenossen verstanden wird. streicheln.gif

Wegen der Aussage des Neurochirurgen, daß OP nicht geht, würd ich mir noch eine zweite Meinung einholen, wenn der das gleiche sagt, dann wirds wohl so sein. Aber eine Meinung ist keine. Und daß das Bein und der Zeh taub wird, hat sicherlich seinen Grund in einer Nervenbedrängung und die muß behandelt werden.

Laß Dich nicht abwimmeln. Ich weiß, daß es unendlich schwer ist immer wieder soviel Kraft zu sammeln um weiterzumachen. Muß mich auch gerade wieder mal aufraffen, um nicht abzustürzen.

Ich wünsch Dir ganz viel gute Besserung und Glück bei der Suche nach einem vernünftigen verständisvollen Arzt.

Viele Grüße
Fitze


friedrich
hallo crunch

habe unter anderem das auch mit dabei mit der lumboischialgie.kämpfe schon seit jahren damit.bin jetzt seit 3 jahren zu hause und kämpfe um mein recht.kann auch icht mehr weit laufen und sacke auch teilweise urplötzlich
weg so das ich falle.
den ortho kannst vergessen such dir einen mit dem man reden kann,für dich ist sowieso nur ein neuro-chirurg
der ansprechpartner.habe auch den arzt-marathon hinter mir......helfen....kann dir keiner.jeder möchte einem am liebsten operieren hauptsache es fließt das geld wie es den patienten dann geht ist doch denen egal.

hol dir eine zweitmeinung oder eine dritte ein.nach einem jahr behandlung ohne erfolg ist es wahrscheinlich schon chronisch. ich dränge die anstehenden op`s weiter vor mir her.

man wird so überall behandelt,ich könnte dir einen roman schreiben was ich schon alles erlebt habe ,erst dienstag
dieser woche war ich wieder bei so einem ga im auftrag der drv .das was ich da mitgekriegt habe (mit zeugin)
das schlägt dem fass den boden aus.

gruss .....friedrich
isab
Hallo Crunch,

lasse Dich nicht entmutigen, der Orthopäde
weis es nicht besser.

Nehme Deine MRT Bilder und gehe zu den
Fachärzten für die Wirbelsäule.

Dieses ist ein NCH oder eine große Wirbel-
säulenchirurgie, diese findest Du an den
Uni Kliniken, mit ambulanter Sprechstunde.

Dort wird man Dich beraten und mit Dir die
weitere Vorgehensweise besprechen.

Gute Besserung!

LG Isab wink.gif
Chrunch
Hallo....
Danke an euch für die Antworten!
Da werd ich mal auf die Suche nach einem anderen Arzt gehen.Mir graut aber es geht ja nicht anders.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.


Gruss Chrunch
Süßnase
Huhu,

ach mal wieder so ein Ortho...vergiss es einfach!!!

GEH ZUM SCHMERZHTERAPEUTEN!!!

LG

Süßnase zwinker.gif
Chrunch
Hallo Süßnase,
Da war ich jahrelang bis Dezember.Als zu den Füssen dann noch der Rücken kam,war er scheinbar überfordert und meinte,das müsste der Orthopäde übernehmen.
Ich hatte zuletzt das blöde Gefühl,das wenn man chronisch ist,die an einem nicht mehr richtig verdienen.Eigendlich holt man sich dort nur ein Rezept ab und das war es dann.Oder man stellt keine Herrausforderung mehr da,wenn es um" Experimente" ging.Bin eben eine schlechte Laborratte!

LG Chrunch
Ave
Hallo

Zitat
Da war ich jahrelang bis Dezember.


Und? Was hat der Schmerztherapeut gemacht? Dich mit Medis vollgestopft und nach Hause geschickt?
Oder eine vernünftige Medikamenten-Kombi ermittelt, Dich darauf eingestellt und dann mit der eigentlichen Arbeit angefangen..?
Nämlich zum einen Physiotherapie, die ein wichtiger Baustein ist, trotz Schmerz gilt: "Wer rastet, der rostet!"

Und wie sah es mit Schmerzanalyse, Schmerzverhalten und Schmerzbewältigung aus?
Gab es dazu Gespräche, Anleitungen, Therapien (wie z. B. Entspannungstechniken, Atemübungen u.v.m)?
Gab es eine psychologische Begleitung zur Schmerztherapie?
- all das = multimodale Schmerztherapie!

Das ist hier in diesem Lande leider das Dilemma. Schmerztherapeut darf sich so ziemlich jeder nennen. Man braucht einen Arzt, der sich auf die "spezielle Schmerztherapie" spezialisiert hat - und selbst da ist nicht immer gesagt, dass man als (chronischer) Schmerzpatient wirklich die Behandlung bekommt, die man benötigt.

Zitat
Als zu den Füssen dann noch der Rücken kam,war er scheinbar überfordert und meinte,das müsste der Orthopäde übernehmen.


In so weit hatte der Arzt schon Recht, dass er sagte, dafür wäre er nicht zuständig. Für die Schmerzen ja, aber nicht für die Diagnosefindung (also für den hinzugekommenen Rücken) und teilweise auch nicht für bestimmte Therapien.
Nur ist es so, dass er es eigentlich wissen sollte, dass man beim NCH besser aufgehoben wäre als Rückenopfer.
Natürlich darf man nicht alle Orthopäden in Bausch und Bogen verteufeln und alle Neurochirurgen übern den grünen Klee loben.
Es gibt SEHR gute Orthopäden, die Wirbelsäulenspezialisten sind und es gibt uninteressierte, unhöfliche und überforderte NCH.
Aber in der Gesamtheit gesehen, ist man beim NCH besser aufgehoben als beim Ortho um die Ecke, der gebrochene Knochen und gerissene Bänder versorgt - was die meisten Orthos auch wirklich gut machen.

Zitat
Ich hatte zuletzt das blöde Gefühl,das wenn man chronisch ist,die an einem nicht mehr richtig verdienen.Eigendlich holt man sich dort nur ein Rezept ab und das war es dann.Oder man stellt keine Herrausforderung mehr da,wenn es um" Experimente" ging.Bin eben eine schlechte Laborratte!


Ja, das ist das Problem. Wenn der Ortho UND NCH feststellen, man sei austherapiert.
Aber das Wort "austherapiert" lasse ich persönlich maximal als stichhaltiges Argument bei einem Krebspatienten im Endstadium zu (und ja, ich weiß, was es bedeutet, jemandem ohne Heilungschance beim langsamen Sterben zuzusehen).

Gerade wenn Ortho und/oder NCH das Wort austherapiert in den Mund nehmen, sollte man sich erst einmal hinsetzen, eine Liste erstellen mit den Behandlungen/Therapien, die man schon gemacht hat.
Und dann sollte man sich informieren, was es noch alles gibt. Natürlich wird man viele Dinge finden, die noch nicht probiert wurden, aber nicht alles ist auch für einen geeignet.
Aber es gibt die eine oder andere Therapie, die auf einen zugeschnitten ist und die es lohnt, noch ausprobiert zu werden.

Mein 1. NCH befand mich schon nach 2 PRT-Spritzen, KG und Reha als austherapiert. Mein (4. und derzeitiger) Ortho nach PRT, Reha und intradiskaler Lasertherapie (minimal-invasiver Eingriff).
Gott sei Dank war ich zu der Zeit schon beim Schmerztherapeuten, der mich nach Akupunktur fragte.
Hatte ich noch nie. Hab dann die Aku beim Ortho gemacht, weil es bei dem einen Kassenleistung ist und beim Schmerzi (Facharzt für Anästhesie, bekam für die Aku keine Kassenzulassung) hätte ich es selber bezahlen müssen.
Und was soll ich sagen? Immerhin mein Nervenschmerz im Bein wurde wesentlich besser!!!
So viel zu "austherapiert".

ABER: Jetzt kommt nämlich der Schmerztherapeut richtig ins Spiel! Eben, wenn man alle gängigen Therapien durch hat und nichts eine Linderung brachte, dann muss ganz anders an die Sache heran gegangen werden.
Eben mit multimodaler Schmerztherapie


Lg
Maria
Chrunch
Hallo Ave,
da hast Du genau den Nagel auf den Kopf getroffen!Vollstopfen mit Medis und Tschüss!
Entspannungstechiken oder gar Atemübungen gleich Null!Hatte da ein bischen in der Reha 2005 für mich mitgenommen.Aber beim Schmerzdoc kam nichts rüber.Eigendlich eine ganz bekannte Praxis hier und in Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten.Aber Wartezeiten so um 1 Jahr und die Kosten müssten selbst übernommen werden!

Ich habe in diesem Forum vieles gelesen,mit Erstaunen!KG habe ich erst 12 mal und der Ortho meinte,ich müsste nun fit sein.In meiner nähe gibt es einen Verein,der auch Wirbelsäulengymnastik anbietet ,aber mit Verordnung vom Arzt.Meint er doch Fahrradfahren reicht auch aus.

Also bin ich nun zu der Erkenntnis gekommen,ich war ziemlich auf dem Irrweg,weil ich mich hab dahin schubsen lassen.Aber ist ja auch ziemlich schwierig wenn der Schmerz anfängt das Leben zu bestimmen und einen dann innerlich auffrisst!Gut,das es dieses Forum gibt!

LG Chrunch
Ave
Huhu

Zitat
KG habe ich erst 12 mal und der Ortho meinte,ich müsste nun fit sein


Naja, mit der KG ist es so eine Sache. Die Ärzte gehen ja davon aus, dass die Patienten bei der KG Eigenübungen erlernen, die die Patienten dann zuhause eigenverantwortlich weiter machen, denn von ein paar Mal KG bauen sich nun mal keine Muskeln auf.
Aber es gibt nun mal Erkrankungen, da ist es mit ein paar Mal KG und Eigenübungen zuhause eben nicht getan.
Aber grundsätzlich gilt wirklich für jeden Bandi der Grundsatz, dass tägliche KG einfach das A und O ist.


Gibt es bei euch in der Gegend eine Schmerzambulanz? Die haben zwar leider auch sehr lange Wartezeiten, aber es gibt Schmerzkliniken, die bieten mehrwöchige Tagesklinikaufenthalte an, in denen man das volle Programm bekommt.

Ich selber war vor 10 Jahren wg meines Schulter/Arm-Syndroms in so einem 4wöchigem Tagesklinik-Programm und ich muss sagen, das war an Therapie das Tollste, was ich je erlebt habe.
Eine Gruppe von 6 Leuten, alle mit ähnlicher Problematik wurden von einer speziell ausgebildeten Krankenschwester betreut.
Wir hatten einen Ruheraum mit Liegen, Discmans, Zeitungen, Büchern, jeder hatte seinen eigenen Spind.
Das Programm ging von morgens ca 8 bis nachmittags ca 16.30.
Mittagessen nahmen alle zusammen ein, wir hatten sowohl gemeinsam als auch jeweils noch einzeln Krankengymnastik, Sportherapie, Entspannungstraining und Gespräche mit Psychologen und Sozialpädagogen.
Darüber hinaus hatten wir einzeln Biofeedback am PC, mit der Gruppe Analyse unseres Schmerzes, Schmerzverhalten und Schmerzbewältigung.
Wir machten Rollenspiele, hatten kreatives Gestalten und vieles mehr.
Wir bekamen sogar "Hausaufgaben" auf, wo wir uns in verschiedene Situationen bringen sollten und uns dabei beobachten sollten, wie wir diese Situationen meistern.,

Für einige mag das jetzt nach "Oh Gott, mach ich nicht" klingen, aber es war eine geile Zeit. Wir hatten viel Spaß, ja man glaubt es kaum!
Schmerzpatienten, die Spaß haben - und wie.
Wir haben bei den Rollenspielen so viel gelacht, dass sogar der Chefarzt, dessen Büro am Ende des Flurs war, vorbei kam, weil wir so laut waren. Und er war begeistert.

Hätte ich die Möglichkeit, noch einmal so ein Programm zu durchlaufen - SOFORT! sonne.gif

Ich weiß natürlich nicht, wie viele von den Schmerzkliniken solche Tagesklinik-"Rehas" anbieten, aber ich kann es echt nur empfehlen.

Dir kann ich nur ans Herz legen, nicht aufzugeben und Dir einen anderen Schmerztherapeuten zu suchen oder gleich in einer Schmerzambulanz vorstellig zu werden.
Man kann Dich doch nicht einfach im Regen stehen lassen, nur weil man Dich als chron. Schmerzpatienten abstempelt.

Vor einigen Monaten (oder ists doch schon länger her) kam im TV mal eine Diskussion zum Thema Schmerztherapie in Deutschland und da wurde gesagt, dass Deutschland in dieser Hinsicht ein Entwicklungsland wäre.....

Gib nicht auf!!!! Irgendwo gibt es den Arzt, der sich Deiner annimmt und der Dir hilft!

Alles Gute

Lg
Maria


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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter