ich habe nun seit Jan. 09 eine neue Schmerztherapeutin und gedacht, dass ich bei ihr an der richtigen Adresse bin. Bin seit Mitte Sep. 09 versteift von L4-S1. Seit der OP im Sept. 09 nehme ich Opiate wobei ich erst ab Nov. 08, beim ersten Schmerztherapeuten, richtig hochdosiert eingestellt wurde mit Palladon und Capros. Nach nicht einmal zwei Monate Schmerzbehandlung war er der Meinung, ich sei eine Kanditatin für die Schmerzpumpe. Mit diesem konnte ich mich überhaupt nicht abfinden, zumal er selber am Anfang der Behandlung meinte, die Schmerzpumpe sollte das letzte für mich sein und sei auch nicht unbedenklich.
Also wechselte ich zu der jetzigen Schmerztherapeutin, zumal er auch über 100 km umgezogen war und ich ihn nur noch telefonisch erreichen konnte. Zuweit war der Weg für mich zu ihm.
Als ich zur Schmerztherapeutin überwechselte und ihr mein Schmerzen und meine Leidensgeschichte erzählte (im Jan. 09 wurde nach dieser Spondy neben der Inkontinenz, was ebenfalls nach der Spondy eingetreten ist, wieder starkes Narbengewebe festgestellt) meinte sie, sie wolle mich komplett oral auf retadiertes Morphin umstellen. Weil ich es oral noch gut vertragen würde, solle ich erst einmal Tabletten nehmen und keine Pflaster. Sie verschrieb mir HCL Krewel 3 x 120 mg retadiertes Morphin und zu den Schmerzspitzen nach Bedarf Capros akut. 1 Tablette hat 20 mg Wirkstoff. Da es sich bei diesem um ein schnell wirksames Schmerzmittel handelt, wirkt es realtiv schnell, hält aber nur ca. 2 Stunden an. Ich pendelte mich dann auf 1-2 Tabletten zusätzlich in Schmerzspitzen sein, also insgesamt zusätzlich 40 mg. Also wenn man man den Bedarf zusammenzählt 400 mg Morphin pro Tag. Die Nebenwirkungen waren halt schon Müdigkeit, Vergesslichkeit, Matschbirne. Ich teilte ihr dies dann vor ca. 2-3 Wochen mit, was die Nebenwirkungen anlangt. Sie meinte, dass seien halt die Nebenwirkungen beim Morphium. Dies müsste ich zur Zeit in Kauf nehmen, sie könne mir das Morphium nicht herabsetzen, weil meine Schmerzen zu großen seien und ich dann "Amok" laufen würde vor Schmerzen. Von den Schmerzen nahm es mir von 100% Schmerz ca. 20 % ab, 80% Restschmerzen blieben (an der VAS-Skala von einer 8-9 jetzt etwas unter 8). Sie meldete mich dann zur einer interdisplinären Schmerzkonferenz an. Dort war ich vor zwei Tagen und was soll ich Euch sagen, ich hätte es lieben bleiben lassen sollen, denn der Schuss ging für mich nach hinten los. Es waren 12 Ärzte an der Zahl (!) die auf mich warteten und mich dann ausquetschten wie eine Zitrone. Wie mein Schmerzbild sei, wie das Problem mit der Wirbelsäule begonnen hatte. Die Ärzte kamen aus den Fachrichtungen Psychiater, Psychologen, Phsiotherapeuten, Orthopäde und Schmerztherapeuten. Vorgestellt hat sich niemand von diesen mir persönlich, so wusste ich also nicht, mit wem ich es zu tun hatte. Eine Psychiaterin stellte mir allen Ernst die Frage, ob es nicht seien könnte, da ich eine Zwillingschwester habe, die schwerbhindert ist (wir waren Frühchen mit 6 Monaten, sie erlitt einen Sauerstoffmangel und sitzt seit der Geburt im Rollstuhl, braucht überall Hilfe beim Anziehen, Essen, Waschen, Pflege halt in allem) dass mein Unterbewußtsein mir ein Streich spielt, und dadurch, dass ich als Kind die Erfahrung gemacht habe, dass ich nur Zuwendung von den Eltern bekam, wenn man im Rollstuhl sitzt, dass ich deshalb jetzt so gehandikappt wäre und so starke Schmerzen hätte, weil ich die Zuwendung und Liebe vielleicht suchen würde. Eine andere Frage war dann, wenn die Opiate mir zu wenig was bringen würde, weshalb ich nicht komplett den Entzug machen würde. Eine andere fragte mich dann, ob mein zweites Kind geplant oder ungeplant gewesen wäre.
Nach einer Stunde wurde ich entlassen, sie wollten sich nach meinem Weggang dann beraten, was weiter möglich wäre. Und jetzt kommts. Ich musste dann am nächsten Tag wegen Folgerezept zu ihr wieder erneut in die Praxis. Sie meinte, sie hätte sich mit den Kollegen beraten und dadurch dass ich so starke Nebenwirkungen von dem Morphium hätte wäre es besser, wenn ich den kompletten Entzug machen würde vom Morphium. Als ich sie dann unter Tränen fragte, was ich den anstatt dieser dann nehmen sollte, erhielt ich keine Antwort. Also so nach dem Motto ohne Schmerzmittel mit dem Narbengewebe und den früchterlichen Schmerzen so leben für immer.
Sie räumte dann ein, sie wisse natürlich, dass dann meine Schmerzen noch einmal zunehmen würden, aber dann hätte ich wieder Zugang zum alltäglichen Leben und könnte wieder an Aktivitäten teilnehmen, die mir jetzt durch die Matschbirne, Müdigkeit verwehrt wären. Als ich den Einwurf machte, dass ich dies ja auch nicht wegen der Schmerzen könne, antwortete sie darauf gar nichts. Ich müsse es aus alleiniger Kraft halt schaffen, aus dem Teufelskreis raus zu kommen. Ich bin so fertig, ich kanns Euch nicht sagen. Als wenn ich nicht selber wöllte, dass es mir besser geht


Ich habe mir durch diese Schmerzkonferenz selber jetzt ein Grab geschaufelt im Grunde bin ich auf die Psychoschiene abgestellt worden. Ich habe denen auch mitgeteilt, dass ich nun begonnen habe, aufgrund der starken Schmerzen, auch eine Psychotherapie amulant zu machen. Damit ich mich halt da auch "auskotzen kann".
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, steht auf meiner Stirn geschrieben, dass ich ständig auf "******-Ärzte gelangen muss, die mich nicht ernst nehmen. Ihren Spruch am Anfang der Therapie, ja, ihr seien ihre Orthopäden und NC-Kollegen bekannt, die dann aus der Therapie aussteigen, wenn es um Schmerzpatienten mit Nervenschädigung geht. Und was macht sie jetzt bei mir, genau dass gleiche. Lässt mich jetzt einfach im Regen stehen!
Oder was meint ihr???
Danke fürs Zuhören liebe Grüße
glühwürmchen