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Komplette Version Odyssee und nun etwas Angst und Bange

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muschelschubserin
Hallo,

ich plage mich seit nunmehr 6 Wochen mit extremen Rückenschmerzen. Ich kann kaum gerade gehen. Ich war beim Chiropraktiker, der mir Spritzen gab. Ich hatte eigentlich auch keine Rückenschmerzen sondern Schmerzen in Po und Bein. Aber naja. Als die Spritzen nichts brachten, bin ich zu dem wohl einzigen Orthopäden in ganz Hamburg, der kein Röntgengerät besitzt. rock.gif Ich sollte also zum Röntgen und er verschrieb mir schon ziemlich heftige Schmerzmittel. Die brachten aber so gar nichts, außer, dass ich mal schön high wurde. 1,5 Wochen später hatte ich auch endlich einen Termin zum Röntgen. Ich mit den Bildern wieder in die Spitaler Straße zu dem Mann "mit ohne Röntgengerät dafür aber mit riesigem Aquarium im Wartezimmer". Er guckte sich die Bilder an und meinte - ach, das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus und verstand überhaupt nicht, weshalb ich so winselnd in seiner Praxis saß. Er überwies mich an einen Radiologen für ein MRT. Ich telefonierte also wieder einmal ganz Hamburg ab, in der Hoffnung, schnell einen Termin fürs MRT zu bekommen. Klappte auch. Ich musste nur eine Woche warten. Tja, und das war morgen vor zwei Wochen. Ich musste eine Viertelstunde auf dem Rücken liegen, was mich wohl dermaßen geschrotet hat, dass ich überhaupt so gar nicht mehr aufrecht gehen konnte. Geschweige denn allein aufs Klo konnte oder so etwas. Ich plagte mich mit so großen Schmerzen. Die MRT-Bilder ergaben, das sah sogar mein Auge, einen riesigen Bandscheibenvorfall L4/L5. Mein Schwiegervater fuhr mich an dem Freitag noch zu einem anderen Orthopäden. Der war bass erstaunt, wie groß und "wundervoll" ausgeprägt dieser Bandscheibenvorfall sei. KLASSE! Naja, er meinte, ich sollte am Mittwoch zum Korsett anpassen kommen und mir PRT-Spritzen setzen lassen. Weil ich so überhaupt gar nicht mehr gehen konnte, verschrieb mir der Orthopäde Morphin. Ich sollte morgens und abends eine der Tabletten nehmen. Das tat ich auch, konnte mich aber trotz des Morphins nicht mehr bewegen. Tja und das tolle an Morphin, es macht auch noch Verstopfung. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte ich so starke Schmerzen, dass mein Mann den Notarzt rief. Der spritzte mir Lidocain in den Rücken, was mal auch so gar nichts brachte. Ich überstand den Sonntag irgendwie. Mein Mann fuhr noch in die Notapotheke, weil er ein Abführmittel besorgen musste. Er verpasste mir abends einen Einlauf und - um es mal auf deutsch zu sagen - ich kackte vor ihm in eine Schüssel, schrie vor Schmerzen und er machte es dann weg. Das war also echt der absolute Tiefpunkt. Natürlich hat er das gern gemacht, aber mir war es wirklich nur unangenehm. In der Nacht von Sonntag auf Montag rief ich unsere Nachbarin um viertel vor zwei an, ob sie mit mir ins Krankenhaus käme. Sie meinte dass sie das natürlich tun würde. Naja, es kam also ein Krankentransport, der mich ins Heidberg fahren wollte. Da hatte ich aber noch nicht mit meiner Tante gesprochen und wusste nicht, dass die ne vernünftige Neurochriurgie haben. So zottelten die "Transportöre" wieder ab und wir riefen und halb vier den Notarzt nochmals. Der gab mir Tabletten zum Muskelentspannen. Halfen aber auch nix. Der Notarzt ließ gleich ein Transportschein und eine Einweisung ins Heidberg da, falls ich dich Nacht nicht überstehen würde vor lauter Schmerzen. Am nächsten Morgen rief ich gleich in der Radiologischen Praxis an, die mir die PRT Spritzen setzen sollte. Das Problem war nur, ich komme nicht aus dem dritten Stock bis Langenhorn Markt. So rief ich beim Orthopäden an und der stellte einen Transportschein aus. Für Hin- und Rückfahrt mit dem Krankenwagen. So wurde ich zur Freude meines Sohnes aus unserer Wohnung getragen und in einen Krankenwagen verfrachtet. Die Spritze wurde mir unter größten Schmerzen gesetzt und der Radiologe meinte, da er eine örtliche Betäubung an den Nerv gesetzt hat, müsste es mir jetzt so vier bis fünf Stunden erheblich besser gehen. Pustekuchen. Ich krümmte mich den ganzen Nachmittag vor Schmerzen und beschloss, dass wenn die Kinder im Bett sind, wir mich abholen und ins Heidberg transportieren lassen. Gesagt getan. Meine Nachbarin kam mit und abends um zehn war ich im Heidberg. Nachts um zwei war ich auf Station. Ich hatte Lähmungserscheinungen im linken Großzeh und ich sollte operiert werden. Mir wurde ein "Drogencocktail" zusammengestellt und es war Dienstag morgen klar, dass ich am Mittwoch als erste operiert würde. Am Nachmittag war die Anästhesistin da und fragte mich, ob ich immer schielen würde. Die hatten mich so dermaßen sediert, dass ich die ganze Zeit vor mich hin drömelte. Leider hatte ich immer noch starke Schmerzen. Am Mittwoch morgen, wurde ich dann abgeholt und ich sollte mich auf den OP Tisch legen. Auf den Rücken natürlich. Ging nicht, ich schrie da rum und wälzte mich. Die Ärzte riefen dann ziemlich zügig den Anästhesisten und alles ging schnell. Ich schlief ein und wachte ohne Schmerzen im Aufwachraum wieder auf. Der Arzt, der mich operierte, meinte, dass das ein ganz schöner Brummer an BSV gewesen sei. Nun ist mein linker Fuß noch etwas taub und ein bisschen auch die Wade. Der Arzt meint aber, dass das noch Wochen und Monate dauern kann, bis sich das gibt. Ich kann wieder aufrecht gehen, darf nicht so viel sitzen und darf nichts aber auch gar nichts heben die nächsten sechs Wochen. Also auch mein kleines "Mama-Kind" nicht. Aber das stehe ich jetzt auch noch durch. Nun soll ich ambulante Reha machen. Das Rezept konnte aber noch keiner ausstellen, weil der Bericht vom KKH noch nicht da ist. Man man...

Gestern und heute habe ích Schmerzen im Bein und habe Angst, dass wieder etwas sein könnte oder immer noch etwas ist. Ich liege viel, mache die Übungen, die mir im Krankenhaus gezeigt wurden und warte darauf, dass ich mit der Reha beginnen kann. Hat jemand Erfahrung, ist das normal, dass einem ab und an noch das Bein weh tut? Ich hab so eine Sorge.... Wenn ich mir nicht so viele Gedanken machen würde... Aber das ist irgendwie leichter gesagt als getan...

Freue mich auf Antworten.

Lieben Gruß
Muschelschubserin
andreag
Hallo Muschelschubserin wink.gif
Erstmal willkommen hier im Forum.
Hat man Dir denn zu einer Reha geraten im Krankenhaus? Ich wurde im Mai letzten Jahres zweimal an der Bandscheibe im AK Altona operiert. Dort sagte man mir, daß heute eigentlich nach Bandscheiben OP's keine Reha mehr empfohlen wird, weil man sich dabei oftmals zu sehr übernimmt und dann die Gefahr besteht, daß man wieder einen Vorfall erleidet. Daher soll man erstmal Ruhe halten und dann Krankengymnastik machen. So war es jedenfalls bei mir.
Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung.
Süßnase
Hallo Muschelschubserin,

vorweg, hast Du schon mal darüber nachgedacht ein Buch zu schreiben? Du hast einen entzückenden Schreibstil!!! zwinker.gif

Aber bitte mach Absätze! So kann man es am Bildschirm schlecht lesen...


Tja...ich denke eine Reha wär schon angebracht...oder eine Haushaltshilfe. Wie alt ist denn das Mama-Kind?

Beim heilgen Buddha! Du hast nen ganz schönen Streifen mitgemacht! Und auch Kompliment an Deine Nachbarin und an Deinen Mann!

Lass es ruhig angehen. Verwöhn DIch ein wenig...

Gute Besserung!!!

LG

Süßnase winke.gif

PS.: Zu Deinen Schmerzen im Bein. Durch den massiven BSV waren die Nerven bedrängt, diese brauchen Zeit, um sich zu erholen. Gequetschte Nerven sind SEHR nachtragend...das dauert....aber die Chance, dass alles wieder gut wird, ist gegeben!!! sonne.gif
muschelschubserin
hallo,

haushaltshilfe brauch ich nicht. mein mann versorgt mich und die kinder...

das mama-kind ist fünf monate alt...

gruß
Metallicat
Hallo und herzlich willkommen!
Ich möchte mich meinen Vorschreiberinnen anschließen. Du solltest es erstmal ruhig angehen lassen. Hast ja schon genug mitgemacht smilie_troest.gif .

Von zu früher Reha halte ich persönlich auch nicht viel. Man übernimmt sich einfach viel zu leicht und das geht in den meisten Fällen gründlich in die Hose. Meine eigene Erfahrung dazu: nach 6 - 7 Wochen mit "normaler" KG - schön individuell - angefangen. Vorher viel liegen, möglichst nicht sitzen und immer mal wieder kurze Spaziergänge, die kontinuierlich länger werden. Ansonsten die gezeigten Übungen mehrmals täglich machen und sich auf''s gründlichste verwöhnen lassen. zwinker.gif

Ich bin übrigens nach der Op auch anfangs noch auf dem Zahnfleisch gekrochen. War der Verzweiflung nahe, da die Nervenschmerzen im Bein eher schlimmer statt besser waren. Zusätzlich zum Tilidin retard bekam ich dann noch Lyrica verschrieben und siehe da, es wurde besser. Im Laufe der Zeit konnte ich die Dosierung herunterfahren und nach ca. 3 - 4 Monaten ging es komplett ohne. Es dauert halt seine Zeit und bei jedem ist es unterschiedlich, wie lange das unterm Strich ist.

In Deinem Profil habe ich gelesen, dass Du noch andere BSV's in Lauerstellung hast. Ich kann Dir nur dringend ans Herz legen, dass Du - auch wenn es Dir wieder gut geht - niemals den Muskelaufbau und - erhalt vernachlässigst. Gerade bei Mehrsegmentbetroffenheit geht das sonst weiter wie bei Dominosteinen.

Alles Gute für Dich! smilie_up.gif

Liebe Grüße
Cat
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