Ich bin jetzt im 3 Monat krankgeschrieben, beobachte die Einträge hier im Forum schon länger verspüre aber heute den Drang mir einiges von der Seele zu schreiben.
Vielleicht hilft es mir, da ich mich seit längerem schon sehr depressiv fühle.
Geduld muss man haben, aber auch jede Menge Durchsetzungsvermögen, dass ist meine Erfahrung.
Ich leide seit vielen Jahren unter "Rückenschmerzen". Im vergangen Jan.2008 wurde dann endlich ein MRT gemacht und ein Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt. 10 Infusionen und Schmerzmittel (Tetrazepan, Diclo, Novalgin) reichten dem Dok als Behandlung. Danach ging ich immer noch gekrümmt, aber dachte-es wird schon. Aber nix wurde und ich erhielt Facettspritzen. Das half ganze zwei Wochen, dann ging ich (nach 4Wo) wieder abeiten- mit Schmerzen (Altenpflege).
Dachte, es wäre nicht zu ändern, da der Doc sagte: Ich sei noch zu jung für ne OP, nicht übergewichtig und es würde sich vielleicht von selbst wieder zurückbilden können. Ich machte dann Yoga und Rückenübungen, dwas allerdings nur mit Schmerzmitteln möglich war!
Im Okt2008 hielt ich es nicht mehr aus, ging zu einem anderen Orthopäden. Der verschrieb mir Rehasport- den konnte ich dann gar nicht antreten

Ende Nov klappte ich buchstäblich zusammen, kroch über den Boden, konnte mich kaum mehr bewegen. Ich musste abermals erfahren, wie wenig Zeit sich Ärzte für Notfall Patienten nehmen, es war kaum möglich, meine ganze Anamnese vorzutragen, da der Dok stets mit dem Fuß in der Türe stand!
Wieder Infusionen (diesmal 5 mit mehr Cortison). Die wirkten auch nur solange, wie das Tramal vorhielt, dämmten mich eigentlich nur ein. Nach der 4. beharrte ich auf ein Vergleichs MRT, ich wusste es war schlimmer als zu Beginn des Jahres. Widerwillg gab er mir die Überweisung und in zwei Tagen besorgte ich mir das MRT!
Ich behielt Recht -der Vorfall hatte sich verschlimmert!
Es folgte eine Einweisung ins KH für eine OP. Nach kurzer Vorstellung beim Chefarzt, entschied der für mich- Keine OP-sondern Schmerzbehandlung! Ich bin ja noch so jung, nicht übergewichtig und eine OP könne ja dann immer noch erfolgen. Er verkaufte mir das gut, es klang vielversprechend.
Ich erhielt dann Mitte Jan (stationär) erstmal Spritzen um einen orthopäddischen Schaden (so sagte man mir) im Gelenk auszuschließen. Diese waren so schmerzhaft, dass sie nie wieder vergessen werde! Das brachte nix-also legte man mir den Katheder (PDA). Über 5 Tage bekam ich 2x täglich Infiltration. Cortison und Anästhetikum. Meist war ich dann zwei-drei Stunden bewegungsunfähig (Hüfte abwärts).
Bis zu vier Std isnsgesamt nach jeder Injektion allerdings auch beschwerdefrei! Unglaublich schön!!! Ich erhielt in der Zeit dann immer KG (minimal). Zusätzlich bekam ich auch Schmerzmittel.
Der behandelnde Stationsarzt, hatte allerdings nie Zeit für ein Gespräch und ich überlegte immer schon früh, was ich ihm bei der Visite sagen wollte:
Ich hatte bedenken, wie es weiter ging wenn ich wieder zuhause, ohne Medikamente und PDA- bin. Und vor allem störte mich auch die tägliche Bilanzierung der Schmerzen (Skala von 1-10). Die war für mich nicht aussagekräftig! Ich wr ja ständig unter starken Medikamenten, oder Anästhesie! Ich sollte eine Woche zuhause abwarten, wenn sich dann keine Verbesserung einstellt, dann sollte ich abermals ins KH zur OP. Gesagt getan, nach dem 2Tag in Freiheit, hielt ich es vor Schmerzen nicht mehr aus, ging wieder zu meinem Dok, der mir erst mal sagte, dass er jetzt gar keine Zeit mehr für mcih habe, da er nur noch 10Euro pro Monat für mich bekommen würde! Ich solle dann halt nochmal ins KH (ein anderes).
Über einen Monat habe ich auf den Termin zur Voruntersuchung warten müssen und letzte Woche war es dann soweit.
Zum allerersten Mal habe ich erfahren, dass sich ein Arzt- in diesem Fall eine Ärztin- Zeit für eine umfangreiche Anamnese nimmt! Sie konnte nicht verstehen, warum man mich nicht gleich im Jan operierte, da mein Zustand ja chronifiziert ist und ich außer den Schmerzen, auch Haltungsschäden habe! Zudem könne es bereits zu Vernarbungen gekommen sein.
Ja und nicht zu vergesse-ich habe einen großen Verdientausfall und mein Studium (dass ich mir ausschließlich durch die Arbeit finanziere) hat ebenso gewaltig darunter gelitten.
Heute warte ich jeden morgen auf den Anruf vom KH, um einbesellt zu werden.
Ich weiß, dass die OP nicht alle Schmerzen beseitigt, aber ich bin trotz allem diesbezüglich optimistisch.
Ansonsten fühle ich mich schon lange nutzlos.
Ich gehe kaum vor die Türe-kann ja eh nicht lange gehen , oder stehen. Ich habe auch Existens Ängste, denn ich weiß nicht, ob und wie ich nach der OP arbeiten kann.
Ich habe auch keine Zusatzversicherungen. Mein Mann ist mir eine große Stütze und er tut alles, damit es mir besser geht und wenn ich ihn nicht hätte, wäre es schlimmer.
Ich hoffe nach der OP gehts bergauf und ich finde die Freude wieder.
Ich bin nun froh mir eimal alles von der Seele geschrieben zu haben.