Randy1990
25 Jan 2004, 18:02
Hallo,
ich bin über Google auf dieses Forum aufmerksam geworden und bin auf der Suche nach allen möglichen Informationen und Erfahrungsberichten etc. über einen Prolaps und Protrusion bei einem 13jährigen Kind. Der Prolaps ist laut Arzt genetisch bedingt und bei Kindern sehr sehr selten.
Hollie
25 Jan 2004, 18:19
Hallo Randy,
ich kann da leider nichts zu sagen, ausser dass ich nun völlig von den Socken bin, dass es BSVs schon bei Kindern gibt, hätte ich nun nicht erwartet! Und inwiefern ist das denn genetisch bedingt? Heisst das, dass Kinder von bandscheibengeplagten Eltern eher zum Vorfall neigen oder wie? Bitte um Aufklärung!
Und: herzlich willkommen erstmal hier, habe ich ganz schockiert vergessen zu schreiben.
Gruss Hollie
SunSally
25 Jan 2004, 19:03
Hallo und herzlich willkommen!
Leider kann ich Dir im Moment auch nix genaueres sagen.
Aber ich habe auch einmal von einem Chirurgen gehört, dass seine jüngste BS-Patientin ein siebenjähriges Mädchen war.
schwarzhex
25 Jan 2004, 20:17
hallo randy,
willkommen bei uns im forum, leider kann ich dir zu deinem fall leider nichts sagen, aber ich denke es werden sich noch ein paar zu wort melden, die dir weiderhelfen konnen.
hollie der bvs ist normal nicht vererbbar, aber leider der schwache knochenbau. so war es bei mir meine mutter und 4 von meinen geschwistern haben es an der bandscheibe.
lieben gruss
mel
Hallo Randy,
erst einmal herzlich willkommen. Ich kann Dir nur dazu sagen, dass es eine Veranlagung geben muß, denn ich bin sehr oft von Ärzten gefragt worden ob in meiner Familie jemand Bandscheibenprobleme haben. Ich kann nur sagen: Meine Großmutter hatte diverse Vorfälle - ich kannte sie nur im ganzen Korsett, mein Vater ist hatte 2 Vorfälle - ist damit aber unoperiert gestorben, meine Tante - die Schwester von meinem Vater hat einen operierten Vorfall und ich habe 2 operierte Vorfälle und noch 4 Vorwölbungen in LWS und 2 Vorwölbungen im HWS-Bereich, mein Bruder fängt jetzt an. Sogar meine Tochter 13 JAHRE hat schon massive Probeleme mit der HWS - so arg dass sie letztes Jahr 2 mal gespritzt werden mußte. Also eine Veranlagung nach meiner Chronik zu urteilen muß es geben.
Liebe Grüße
Christine
Anette
26 Jan 2004, 17:21
Bei mir sind beide Elternteile auch BS-Betroffene und ich habe schon seit meiner Kindheit mit Rückenschmerzen zu kämpfen.
Aufgrund des Beitrages von Randy habe ich jetzt mal angefangen zu stöbern und folgendes gefunden:
www.neuro24
Bandscheiben und die Gene
Neuere Untersuchungen sprechen dafür, dass ein größerer Teil der Bandscheibendegenerationen durch erbliche Faktoren erklärt wird. Dies betrifft besonders die Fälle von sehr frühzeitigen Ischialgien (Ischias- oder Hexenschussbeschwerden) bei Bandscheibenvorfällen. Für mehrere dieser genetischen Veranlagungen wurde nun der genetische Code entschlüsselt. Die bisher entschlüsselten Erkrankungen sind dominant erblich. Dies bedeutet, dass bereits ein Gen von einem Elternteil ausreicht um potentiell zu erkranken. Das Risiko scheint bei entsprechender Veranlagung etwa verdreifacht. Gestört scheint hauptsächlich die Bildung einerbestimmten Bindegewebsstubstanz des Kollagen IX. Dieses ist Bestandteil des Gallertkernes der Bandscheibe wie des Faserrings, kommt aber auch im Knorpel allgemein (auch der kleinen Wirbelgelenke) und im Glaskörper des Auges vor. Das hier betroffene Kollagen verursacht aber keine Augenschäden, bei einem verwandten Leiden mit Veränderugnen im Kollagen II entsteht das Stickler- Syndrom, bei einer anderen (der Gly67Asp, GlycinAsparagin Substitution) das Wagner Syndrom, mit schweren Augenleiden insbesondere mit Glasköper- und Netzhautdegeneration, Netzhautablösung, Kurzsichtigkeit und grauem Star. 'Diese Augenleiden sind also genetisch mit den Bandscheibenleiden verwandt, es handelt sich aber um verschiedene Leiden.
Die genetischen Abweichungen die anfällig für Bandscheibenleiden machen:
Gln326Trp (GlutaminTryptophan) Substitution in der 2. Kette des Kollagen IX (Trp2 Allele) führt zu dominant erblichem LDD
Trp2 allele (COL9A2) führt zu dominant erblichem LDD
Arg103Trp (ArgininTryptophan) Substitution in der 3(IX) Kette (Trp3 Allele), der häufigste Risikofaktor führt zu dominant erblichem LDD
Nach: P. Paassilta, J. Lohiniva, H. H. H. Goring, M. Perala, S. S. Raina, J. Karppinen, M. Hakala, T. Palm, H. Kroger, I. Kaitila, H. Vanharanta, J. Ott, L. Ala-Kokko Identification of a Novel Common Genetic Risk Factor for Lumbar Disk Disease, JAMA - April 11, 2001 Vol 285, No. 14, pp 1843-1849