Hallo,
in meiner Baustelle in der LWS ist jetzt (nach einem BSV in 2008) auch eine deutliche Osteochondrose festgestellt worden.
Ich habe allerdings schon länger Erfahrung damit, da auch meine BWS von Oseochondrose betroffen ist.
Dort ist der "Umbau" und die "Verknöcherung" der Wirbel aber schon weiter forstgeschritten.
Auf die durch Bandscheibenschäden entstandenen Osteochondrose folgte (trotz regelmäßiger KG und deutlicher Gewichtsabnahme zur Entlastung des Rückens) eine Spondylose deformans (Gott sei Dank nur mit knöchernen Anbauten der Wirbel nach vorne) sowie eine Facettenarthrose.
Da hat also quasi eins aufs andere aufgebaut, was laut meinem Ortho wohl auch sehr oft passiert, aber nicht zwangsläufig passieren MUSS.
Er hat mir sehr schön bildlich beschrieben, das die betroffenen Wirbelabschnitte vom Körper umgebaut (verkalkt, vernöchert) werden, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Ich solle mir einfach vorstellen, das die WS an den entsprechenden Schadstellen zu einem harten, starren Stück Bambus wird.
Solange dieser "Umbau" läuft, ist mit Beschwerden zu rechnen.
Ist dieser aber abgeschlossen, so verliert man zwar etwas Beweglichkeit im befroffenen Segment, wird aber in der Regel schmerzfrei.
Komplikationen treten nur dann auf, wenn knöcherne Anbauten etwa den Spinalkanal einengen, oder auf Nerven drücken.
Es kann wohl manchmal auch zu einer "erosiven" Osteochondrose kommen, bei der die Knochen der Wirbel so morsch werden, dass deren Grund- und Deckplatten brechen (daran mag ich gar nicht denken). Manchmal passiert es wohl auch, dass die Bandscheibe zwischen den Wirbeln komplett aufgerieben wird....
Naja, dies zählt bestimmt bei weitem nicht alles auf, aber es MUSS ja nicht so kommen.....und wir wollen mal optimistisch bleiben!
Osteochondrose zählt jedenfalls zu den Verschleißerkrankungen, mit der die Ärzte sehr oft zu tun haben.
Dieses "tägliche Brot" ist daher nicht besonders aufregend für sie, insbesondere, da es ja auch keine Heilung dafür gibt - sondern der Körper sich am Ende quasi (wenn alles glatt läuft) selbst hilft.
Naja, ich finde es natürlich nicht gerade prickelnd, mit 43 Jahren schon so einen massiven Verschleiß in der WS zu haben.
Es macht mir ehrlich gesagt auch ganz schön Angst, denn meine Erfahrung ist halt, das die Probleme in einem Wirbelsäulenabschnitt beginnen und sich dann weiter ausweiten.
Da die Statik nicht mehr stimmt, wird ganz zwangsläufig immer irgendwo eine Stelle überbelastet.
Zumindest bei mir hat die Rückenmuskulatur das nicht verhindern können.
Hmm, zum Schmerzbild:
Ich weiß leider nicht, was typisch für diese Erkrankung ist.
Meistens fängt ja alles im Rücken mit einem Bandscheibenproblem (Vorwölbung, Vorfall) an....
Da ich sowohl BSVs als auch Arthrose haben, kann ich auch gar nicht mehr auseinander halten, welche Beschwerden nun woher rühren.
Viele meiner LWS Beschwerden (Kribbeln und Taubheit im Bein, Ischiasschmerzen) kommen sicher von meinem BSV L4/5.
Ich nehme auch an, das die Ödembildung bei der Osteochondrose im Wirbel 4/5 druckmäßig nicht gerade gut für die in der Mitte liegende Bandscheibe ist.
Genrell schmerzen aber die Stellen meiner BWS und meine LWS, die mit Osteochondrose diagnostiziert sind, immer ganz leicht und ziemlich dumpf.
Dort wo der Umbau wohl im Moment voll im Gange ist, in der LWS, fühlt es sich bei manchen Bewegungen fast so an, als wollte die WS genau an der Stelle durchbrechen.
Nach längerem sitzen oder liegen, fühlt sich mein Rücken sowieso an, als sei er 100.
Ich gehe dann (bilde ich mir jedenfalls ein) auch erst mal schief und krumm, wie eine alte Frau.
Wenn ich mich 5-10 Min. bewegt habe, gehts dann aber besser.
Ich habe übrigens den Eindruck, das die Osteochondrose in Schüben verläuft.
4-6 Wochen habe ich dann richtig fiese Schmerzen - und dann gehts wieder eine ganze Zeit.
Nasses und kaltes Wetter verschlimmt übrigens alles.
Ich nehme regelmäßig Metamizol als Schmerzmittel. Tilidin, wenn`s mal gar nicht mehr geht.
Es bestünde natürlich auch die Möglichkeit, dem Schmerz mal mit einer Facetteninfiltration oder irgendwelche Nervenverödungen zu Leibe zu rücken.
Bei ineinander übergehenden degenerativen Veränderungen der WS ist es aber wohl gar nicht so einfach zu lokalisieren, was nun genau gerade im Moment die Beschwerden verursacht.
Es besteht also die Gefahr, dass man infiltriert oder sogar operiert (?) wird, diese Behandlung aber leider nicht den gewünschten Erfolg hat.
Ich habe jetzt im Moment gerade wieder eine 6 wöchige Schlecht-Phase hinter mir, die -ganz ehrlich gesagt- diesmal auch ziemlich an meinem Nervenkostüm gezerrt hat.
Rückenschmerzen können einen echt mürbe machen, besonders wenn man Nachts bei jedem drehen seinen Rücken "spürt"!
Solange ich mit dem Metamizol aber einigermaßen zurechtkomme, nehme ich es aber hin....
So, hoffe, ich konnte Dir mit meinen Erfahrungen ein wenig helfen.
Wie sehen denn deine konkreten Beschwerden aus?
Hast Du vielliecht auch das Gefühl, das die Veränderungen im Rücken in Schüben verlaufen?
Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören, LG, Janny