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Komplette Version PRT oder gleich OP?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
LivingMile
wink.gif Hallo an alle,

ich bin auch eine von den "Neuen" hier im Forum. Allderdings keine "Neue" was BSV betrifft. Bin 1997 an LWS 5/6 operiert, damals auf eigenen Wunsch ambulant und mit Laser - eine absolute Neuerung die mir keine Krankenkasse bezahlte. Mir geht es, was diesen ereich anbelangt richtig gut.

Nun schreibe ich hier im HWS-Forum, weil es mich nun an den Wirbeln C4/5 und C5/6 erwischt hat. Das weiß ich nach 12 Wochen Odysse von einem Arzt zum anderen.

Begonnen hat alles am 07.10.08 mit einem Totalausfall des rechten Gleichgewichtsorganes. 9 Tage Krankenhaus mit allen Untersuchungen die auf HNO-Basis an dieser Stelle getan werden. Ich hatte Wochen vorher schon starke Schmerzen bis Nervenschmerzen rechts am Hals und vor dem Zusammenbruch unerklärliche Halsschmerzen obwohl nix zu sehen war. Ursache für den Ausfall wurde keine gefunden, obwohl ich nur mit Schal rumgetorkelt bin, ständig den Ärzten sagte ich habe wahnsinnige Schmrzen im Hinterkopf, Kribbeln bis zum Ohr, Tinnitus und ob das nicht von der HWS kommen könnte. Übrigens war der Blutdruck auch kollabiert. 2 Tage vor der Entlassung hatte ich morgens kein Gefühl im rechten Arm. Also wurde noch MRT gemacht allerdings nur Kopf und Hals bis C3 ohne tiefgreifenden befund. Mit Gleichgewichtsstörungen entlassen, wer das schon mal hatte weiß was das bedeutet. Nach 4 Wochen sagt HNO alle Tests ok, Gleichgewichtsorgan geht wieder. Hoppla und woher kommt der Schwindel? Ja sie hatten ja immer viel Streß, sie sollten mindestens zum Orthopäden und vielleicht auch mal zum Psychologen.

Orthopäde wollte mich erst abwimmeln, naja Verspannungen und steil gestellte HWS da kommt es schon mal zu Schmerzen, der Schwindel kommt vom Innenohr, dazu ist HNO zuständig. Nein der HNO hat gesagt er sei fertig mit mir sie sind dran.

Okay da gabs dann Quellgasspritzen gegen die Verspannung, zusätzlich manuelle Therapie. Verspannungen wurde ich los, Tinnitus heult und schwindeln tu ich immer noch. Allerdings merkte ich zunehmend lokale Schmerzen an der HWS, so als ob mir einer nen Bolzen reingeschossen hätte. Physio hat auch noch nen Test gemacht, da war ich gleich mal kurz weg. Spinalkanal nicht okay, lassen sie sich gründlicher untersuchen. Hoch lebe der Physio-die sind die besseren Ärzte!! klatsch.gif Also ich hab auf MRT gedrungen und nun das Ergebnis. Der Orthopäde glaubt mir seitdem das ich ständigen Schwindel habe immerhin!! augenbraue.gif

So nun langweilige ich euch noch kurz mit der Diagnose:

Funktionell bedingte Streckhaltung der HWS bei degenerativen Veränderungen besonders in den Bandscheibensegmenten C4/5 und C5/6 mit Abbildung dorsaler, im ap-Durchmesser ca. 4 mm großer Oteophyten-/Bandscheibenkomplexe, die in beidseitige unkarthrotische Veränderungen übergehen, so daß umschrieben der Duralsack imprimiert und die Neuroframen bds. verschmälert werden. Das zervikale Myelon wird im genannten Segment wohl sekundär beeinträchtigt.

Damit war ich nun vorige Woche beim Neurochirurgen. Der hat viel gefragt, viel geschaut und konnte nicht verstehen, daß ich keine Ausfallerscheinungen habe. Klar kribbelts manchmal im linken Arm, aber da ich da einen kaputten Ellenbogen habe, hab ich das darauf geschoben.

Er erklärte die Verknöcherungen würden nicht weniger und drücken eh schon heftig den Duralsack zusammen hat mir das auf den Bildern auch erklärt. Erschwerend kämen die BSV dazu die den Nervenkanal sehr einengen. Komischerweise mehr links als rechts, deshalb komisch weil starke Beschwerden eher rechts. Auf meine Frage nach Alternativen hat er mir PRT genannt, mich aber ausdrücklich auf die Verknöcherngen hingewiesen. Er hat akzeptiert, daß ich dies erst versuchen wollte.

Nun sitz ich in der Zwickmühle: Termin für PRT am 17.02. eher nix frei und er sagte Op termin frühestens Ende Februar Anfang März und ich soll am 09.02. wieder kommen. Er ging davon aus ich habe bis dahin schon 2-3 der Spritzen hinter mir.

Die Zeit verrinnt, die Schmerzen und Einschränkungen zermürben, die Angst es könnte wieder der Gleichgewichtsnerv eingeklemmt werden ist auch dabei und irgendwann würde ich gern mal wieder arbeiten gehn.

frage.gif Bringt in meinem all die PRT überhaupt was oder sollte ich gleich der OP zustimmen?

Wer hat Erfahrungen und kann mir davon berichten?

Ich weiß, das ich alleine die Entscheidung treffen muß. Nur hilft es mir, wenn man Erfahrungen hört.

Ich danke fürs Lesen und fürs Antworten.

Einen schönen Abend wünscht

Ina


parvus
Hallole und willkommen im Forum winke.gif

da ja zur Zeit eh noch nichts an Therapien erfolgen wird, könntest Du die Zeit für eine Zweitmeinung nutzen.
Ich würde mir auf jedenfall eine weitere Facharztmeinung einholen gehen, um genau erkennen zu können, wo der Schwerpunkt Deiner Beschwerden zu liegen scheint und wo der wichtigste Ansatzpunkt liegen muss.

Ich selber habe mit PRTs keine Erfahrungen gemacht jedoch lebte ich, unter konservativer Behandlungsmaßnahmen, insgesamt 15 Jahre mit meinen Problemen, bevor eine OP in Betracht kam.

Bedenke, eine OP ist kein Garant für eine Beschwerdebesserung, sie sollte nur erfolgen, wenn sie unbedingt indiziert ist. Vorher konservative Maßnahmen ausschöpfen, wenn sie noch angesagt sind!

Das alles (konservative Möglichkeiten wie auch OP-Formen) könntest Du aber über verschiedene Facharztmeinungen (hier Neurochirurgen und Neurologen) explizit abklären lassen. Die Entscheidung dann liegt bei Dir.

Grüßle parvus winke.gif
frieder57
Hallo, LivingMile !!! wink.gif

Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und bin in einer ähnlichen Situation gewesen.
Ende Mai 2008 verspürte ich sehr starke, brennende Schmerzen im gesamten linken Arm. Meine Hausärztin versuchte mit Massagen, einen Blockierten Rückenmuskel wieder hinzubekommen, ging aber nicht. Durch die Massagen stellte sich plötzlich noch ein Taubheitsgefühl in der linken Hand, besonders im Bereich Daumen und Zeigefinger ein, das sich von Tag zu Tag spürbar verstärkte.
Die Massage wurde sofort abgebrochen und ein CT erstellt: Diagnose- sehr stark degenerierte Halswirbel C5 / C6 und ich wurde zum Neurochirurgen überwiesen. Hier wurde die Diagnose bestätigt sowie ein durch Kalkanlagerungen stark eingeengter Spinalkanal zum linken Arm. Deshalb die Schmerzen und das Taubheitsgefühl. Ich erhielt nun insgesamt 5 PRT mit CT-Unterstützung zur Kontrolle, dass die Spritze auch richtig am Nervenausgang angesetzt wird. Meine brennenden Schmerzen, die aus einer akuten Entzündung des Nervenausganges herrührten, wurden dadurch beseitigt- nur, das Taubheitsgefühl wurde immer stärker und ich hatte schon Probleme, die linke Hand zu benutzen. Nun wurde ein Röntgenbild und eine MRT- Untersuchung durchgeführt. Jetzt wurde endlich festgestellt, dass ich zu den eingeengten Nervenkanal auch noch einen länger zurückliegenden BSV zwischen den Halswirbeln C5/C6 und ein leichter zwischen C6/C7 vorliegt. Dringend behandlungsbedürftig war dabei der Vorfall C5/C6, da sich an beiden Wirbelenden bereits Verwachsungen gebildet haben, die bei Nichtentdeckung zu einer natürlichen Versteifung beider Halswirbel geführt hätten. Zudem drückte die Beschädigte Bandscheibe auf den Rückennerv. Deshalb war eine OP mit dem Einsetzen eines Implantates und somit der Versteifung der beiden Halswirbel unumgänglich. Die Einengung des Spinalkanales wurde ebenfalls durch herausfräsen des Knochenmateriales (so mein Neurochirurg!) beseitigt.
Nun leide ich noch unter sehr starker und schmerzhafter Bewegungseinschränkung im Hals- und Schulterbereich, die mit Massagen und Krafttraining verbessert werden sollen, aber das dauert wohl sehr lange.
Also, die PRT haben bei mir nur zum Abklingen einer Entzündung geführt, ob sie für andere Probleme auch angewendet werden kann ist mir leider nicht bekannt. Wenn es sich jedoch wie bei dir um Probleme mit der Knochensubstanz handelt kann ich mir nicht vorstellen, dass die PRT sehr hilfreich sein kann.
Ich bin aber kein Arzt und habe hier nur meine Erfahrungen mitgeteilt.

Liebe Grüße und gute Besserung
daumen.gif
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