Matthias 45
09 Jan 2009, 10:04
Hallo,
derzeit bekomme ich schon eine Weile meine entzündeten Nerven, sicherlich durch die knöcherne Enge an den Nervenaustritslöchern nicht so richtig beruhigt. Vermutlich sind die Reizungen irgendwann durch Beugen und Drehen meines Oberkörpers entstanden, wobei die Nervenstränge durch die Knochenanbauten massiv bedrängt wurden. Eigentlich hoffte ich immer, die Knochenanbauten würden das Segment selbst versteifen.
Vor 2 1/2 Jahren war ich schon mal wegen einer OP-Indikation im KH. Der untersuchende Arzt, welcher auf mich sehr kompetent und erfahren wirkte, rat mir damals noch von einer OP ab. Allerdings meinte er auch, dass eine spätere OP nicht auszuschließen sei. Mir ging es die darauf folgende Zeit eigentlich auch mit Ausnahmen recht gut.
Nun da die Beschwerde doch weiter in den Vordergrund rücken, überlege ich schon, ob nun die Zeit gekommen sei.
Welche Erfahrungen habt Ihr als Betroffende? Bei welchen Beschwerden habt Ihr Euch eventuell operieren lassen? Wie verkraftet man solche eine OP? Welche Risiken muss an einkalkulieren? Wie lange ist man danach eingeschränkt?
Würde mich über Antworten freuen.
Liebe Grüße
Matthias
Hallo Matthias,
hast Du auch während dieser Zeit Behandlungen gehabt? Ob eine OP nun unausweichlich ist, muss Dir Dein Arzt beantworten, da er sich allein ein Bild von Deinem Zustand machen kann.
Sollte eine Foramenstenose vorliegen, wirst Du um eine OP wahrscheinlich nicht umhinkommen.
Weitere Infos zu Deinen Fragen findest Du bestimmt hier:
OperationenLiebe Grüße und viel Glück
Ralf
Matthias 45
12 Jan 2009, 20:54
Hallo Ralf,
danke für Deine Antwort. Ich nahm schon an, dass ich keine Rückmeldung erhalte. So richtig fand ich über die Suchfunktion leider keinen Rat.
Nun, bis auf Krankengymnastik an Geräten (teilweise verordnet, teilweise selbst finanziert) und in der akuten Phase vor ca. 3 Jahren 3 x PRT mit Facetteninfiltration, bekam ich keine Behandlungen. Im Oktober 2006 habe ich aufgrund des Schmerzgedächtnisses und anderer Schmerzreizungen Cymbalta verschrieben bekommen. Von da an ging es fast so gut wie früher, also beinahe beschwerdefrei. Allerdings gab es selten ab und an mal auch Zeiten, bei denen die Beschwerden sich bemerkbar machten.
Insgesamt hatte ich optimale Verläufe der BSV. Mein erster von 2001 war riesig und sequestiert (ich hatte auch Lähmungen), mein zweiter BSV - ein großer zweiter Vorfall in derselben Etage - wurde von meinem Körper absorbiert, so dass nichts mehr zu finden war. Auch die Lähmungen bildeten sich über lange Zeit (5 Jahre) wieder zurück. Der untersuchende NC war selbst erstaunt und meinte, solch Verlauf findet man nur bei ca. 2 % der Patienten. Natürlich hat er bzw. auch der Orthopäde mir eine OP zu einen bestimmten späteren Zeitpunkt vorhergesagt.
Mein mich derzeit behandelnder Orthopäde ist der Meinung, die derzeitige Entzündung, die Irritationen und die Verspannungen kämen von den Facetten. Ich bekam daher etliche Spritzen und ein Kinesotape, mit dem es sich auch etwas besserte.
Was mich jetzt bewegt, ist die Frage, wann der Augenblick da ist für die OP? Habe ich mich mit meinen eigenen Einschränkungen schon arrangiert, so dass ich den richtigen Zeitpunkt verpassen kann? Welche Verbesserung der Lebensqualität kann eine solche OP bringen? Derzeit habe ich wie schon erwähnt auch lange Phasen, in denen ich mich eigentlich gut fühle. Schmerzmittel wie Ibuprofen o.ä. benötige ich wirklich nur recht selten. Mehr sind es die muskulären Verspannungen meiner Beine, die mich gerade in Ruhezeiten behindern. Laufen kann ich noch recht gut (bis auf akuten Zeiten) und meiner Ansicht nach auch ohne Wegbeschränkung. Ich würde mir allerdings schon wünschen, dass ich bei Freizeitaktivitäten (z.B. Modellbahn und Reisen) nicht so auf meinen Rücken Rücksicht nehmen müsste und nicht immer zu den unpassendsten Zeiten aufgrund der Beinschwere und der Muskelschmerzen plötzlich flach liege.
Daher wäre es gut, wenn jemand mir seine Erfahrungen nach einer Foramenstenose-OP schildern würde!
Viele Grüße
Matthias
marieluise
13 Jan 2009, 16:17
hallo Matthias,
schau doch mal, ob Du in Deiner Umgebung keinen guten Osteopatie-Arzt finden kannst, vielleicht kann der Dich wieder fit bekommen.
Ich habe es selber erlebt, wie massiv Muskeln einen Nerven lahm legen können. Und da kann die Osteopathie sehr viel machen.
Ich glaube so eine prophezeite OP ist echt was Übles. Irgendwie habe ich ja auch so eine prophezeite OP (Stenose) vor mir (irgendwann mal ?). So, und nun habe ich gelesen, dass es ganz viele Stenosen gibt, die keine Beschwerden machen. Und daran glaube ich jetzt ganz fest. Sie hat mir ja bislang auch keine Beschwerden gemacht und vor dem fürchterlichen BSV wusste ich gar nicht davon.
Wenn man an das Negative glauben kann, sollte man auch an das Positive glauben können. Das ist meine große Hoffnung.
Eines weiß ich jedenfalls: So schnell zückt mir keiner das Messer.
Viele Grüße
marieluise
Hallo Matthias,
so einfach sind auch Deine Fragen nicht zu beantworten.
So wie Du es schilderst, würde ich allerdings mit der OP noch warten, denn die schmerzarmen/freien Tage überwiegen doch wohl noch bei Dir. Es kommt auch darauf an, ob nun die Beschwerden von den Facetten her kommen, oder doch eher von den Knochenanbauten. Liegt eine Arthrose vor, kann man evtl. mit einer Verödung/Vereisung etwas erreichen. Sollten allerdings die Knochenanbauten Dein Problem sein, so wird in einer OP der Wildwuchs weggefräst, um wieder Luft zu schaffen. Allerdings wird aber gerade durch das abfräsen des Knochens der Knochenwuchs wieder angeregt, also im Prinzip eine Spirale ohne Ende. Das Ziel ist natürlich, das Foramen wieder freizulegen, sodaß der Nerv wieder genug Platz hat und nicht mehr gereizt wird, somit sollten sich auch die Schmerzen legen.
Im Moment würde ich Dir raten, es zunächst weiterhin konservativ zu versuchen und erst, wenn die Schmerzen und Probleme dominieren, eine OP ins Auge zu fassen.
Liebe Grüße
Ralf
Matthias 45
14 Jan 2009, 16:09
Hallo,
danke für die Nachrichten. Ja Ralf, siehe ich auch so, auf jeden Fall denke ich ist es der Foramennerv, weniger die Facetten. marieluise, Ostheopathie habe vor längerer Zeit schon versucht, ist nicht schlecht, aber wirkt bei mir nicht dauerhaft.
Habe mir gesterne eine Zweitmeinung eingeholt (FA für Physiotherapie). Er ist auch der Meinung, es wäre für die OP zu früh. Nun, der NC von damals hatte mir auch in Aussicht gestellt, dass es durch die Knochenabfräsungen an der Stelle etwas instabil werden kann.
Aber man will eben auch irgendwann mal wieder fit sein.
Ein bischen Sorge macht mir bei einer OP auch die Narkose. Damit hatte ich bei den letzten OPs immer etwas Schwierigkeiten. Einmal bin ich schon während der OP erwacht. Beim letzten mal haben sie im Krankenhaus zwar dafür entsprechend Vorsorge getragen, da hat es mir allerdings Kreislauf und Blutdruck noch zwei Tage danach so durcheinander gebracht, dass ich überwacht werden musste.
Liebe Grüße
Matthias
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