
Hallo an alle.
Nach langer Zeit bin mal wieder hier. Es hat sich seit meinem letzten Logon sehr viel getan. Leider kam ich schlussendlich doch nicht um die zweite OP herum und das obwohl der Vorfall bei L5/S1 mit konservativer Therapie immer "besser" wurde. Noch im Januar war ich schmerzfrei und Anfang Februar war sogar die Taubheit im linken Fuß verschwunden.
Den Termin im Neuro-Kopf-Zentrum im Rechts der Isar habe ich noch wahrgenommen. Aber die OP habe ich nach dem Besuch begraben.
Und da es mir wieder so gut ging, konnte ich sogar in den Urlaub in die Tschechische Republik fahren. Am 14.2.09 war ich zu Gast bei einer Tschechischen Hochzeit. So weit so gut. Am 15.02. ging es dann los mit Schmerzen. Die Taubheit im Bein kam schlagartig zurück. Mit den üblichen Schmerzkillern war das aber auszuhalten. Einen Tag später haben die Schmerzmittel schon nimmer ausgereicht. So kam es, das ich mit unserem Auto auf dem Bauch liegend in die nächste Klink in Ust nad Orlice gefahren wurde. Dort wurde mir dann eine Schmerzspritze verpasst, deren Wirkung irgendwie nicht eintrat. Aufgenommen wurde ich nicht, da die entsprechende Abteilung des Krankenhauses gerade renoviert wurde. So wie wir also zum Krankenhaus gefahren sind, so gings auch wieder zurück und ab ins Bett. Der vom Krankenhaus verschiebene Medikamentencoctail hatt leider keine Wirkung.
So kam es dass dann am Dienstag gegen 5 Uhr morgens die Schmerzen nicht mehr zum aushalten waren. So wurde der Notarzt angerufen die keine 5 Minuten später vor Ort waren und das bei 40 cm Neuschnee über Nacht. Da ich der tschechischen Sprache nicht mächtig bin war ich über die Hilfe meiner deutsch-tschechischen Freude sehr dankbar. Da der Notarzt nur mit einem kleinen Auto gekommen war, wurde ein weiterer RTW angefordert der mit mir dann wieder nach Usti nad Orlice ins Krankenhaus gefahren ist. Dort wurde ich dann doch noch stationär aufgenommen. Allerdings nicht in der Orthopädie oder in der Neuroabteilung, sondern auf der Gynäkologie. Dort lag ich dann mit 5 weiteren Frauen in einem Zimmer. Erst am nächsten Tag kam ich in ein "Herrenzimmer". Ansonsten kann ich aus dem tschechischen Krankenhaus nur Gutes berichten. Viele Schwestern, alle sehr bemüht, super Pflege, gutes Essen und moderne Zimmer. Und das wichtigste: Es gab endlich Schmerzmittel in ausreichender Menge. Ich war zwar nicht schmerzfrei, konnte nicht aufstehen aber es war aushaltbar.
Zwischenzeitlich hatte ich mich an den ADAC mit der Bitte gewandt, einen Krankenrücktransport zu organisieren. Die Mitarbeiter des ADAC haben sich auch sofort ins Zeug gelegt und bereits am Donnerstag stand ein Rettungswagen und Notarzt vor der Klinik, bereit mich nach München zu schaffen.
Am gleichen Abend wurde ich also noch im Rechts der Isar in München eingeliefert und bekam erst mal 8 Tage lang eine Schmerztherapie mit Dipidolor, Novalgin, Tramal und noch so einigen Mittelchen. Am 27.02.09 wurde ich dann endlich operiert. Um 11 Uhr ging’s in den OP und um 19 Uhr war ich wieder auf dem Zimmer. Seitdem bin ich Schmerzfrei. (Für die Experten unter Euch: Refenestration, Sequestrektomie und Nucleotomie L5/S1 li (27.02.09 bei Rezidivprolaps, Z.n. interlaminärer Fensterung (04.11.05), Grenzwertige Osteopenie)
Jetzt befinde ich mich auf der AHB in Tegernsee und mache mich wieder fit für ein neues Leben nach der 2. OP. Natürlich bleibe ich eurem Forum erhalten.....