Hallole
Der Frage, "anhaltende Beschwerden nach erfolgten HWS-OPs" wurde auch ich unterzogen und man kam zum Ergebnis, dass es sich hierbei um "arachnopathische Schmerzen" handeln könnte.
Postnukleotomiesyndrom
Vorfallsrezidiv
Bei erneuten Beschwerden nach stattgehabter Bandscheibenoperation, kommen mehrere Ursachen in Betracht.
Protrusio
Diese Schmerzen können sowohl durch einen erneuten Bandscheibenvorfall, ein sog. Rezidiv, verursacht werden.
Unter einer Protrusio (oder zu gut neudeutsch: Protrusion) verstehen wir eine Aufwölbung der Bandscheibe, bei der
aber der sog. Faserring zwar „ausgeleiert“ aber nicht gerissen ist. Derartige Vorwölbungen bilden meist einen flach ge-
krümmten Bogen. Da sie nahezu immer mit einer Chondrose kombiniert ist, wird man die übrigen, dort beschriebenen Ver-
änderungen auch bei der Protrusion finden.
Sie können aber auch durch Narbenbildungen entstehen. Diese Narben können gewissermaßen wie Schwielen den Spinalkanal austapezieren und /oder die aus dem Zwischenwirbel-
loch austretende Nervenwurzel einscheiden. Sie spielen sich außerhalb des Duralschlauches ab und werden als epidu-
rale Fibrose bezeichnet. Z. Zt. verstehen wir die Bedingungen noch nicht ausreichend, um ausgehend von der Bildana-
lyse zwischen Fibrosen mit Schmerzauslösung und solchen ohne diese unangenehme Konsequenz zu unterscheiden.
Prolaps:
Unter einem Bandscheibenvorfall, einem Prolaps, verstehen wir ein Ereignis, bei dem der Faserring geborsten ist und das
Innere der Bandscheibe in den Spinalkanal oder das Zwischenwirbelloch vorquillt.
Meistens ragt der Prolaps gegenüber der Protrusion dementsprechend als deutlich schmaleres Gebilde vor.
Narben können aber auch innerhalb des Duralschlauches auftreten. Dort werden sie als Arachnopathie
(arachne: griech.: Spinne) bezeichnet. Auch hier haben wir noch kein Instrument, um anhand der Aufnahmen vorherzusagen, bei welchem Patienten die
Arachnopathie Schmerzen verursacht und bei welchem nicht.
Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Formen des Bandscheibenschadens gelingt nicht immer sicher. Das ist auch
nicht Therapie entscheidend. Für diese Frage ist dagegen wichtig, ob eine Nervenwurzel oder das Rückenmark einge-
klemmt werden.
Diese Beschwerden ähneln manchmal einem Bandscheibenvorfall.
Eine begleitende Chondrose findet sich auch beim Prolaps oft, aber nicht so obligat wie bei der Protrusion.
Während aber der erneute Vorfall operiert wird, steht diese Option für die Arachnopathie und die epidurale Fibrose nicht zur
Disposition, d. h. diese Unterscheidung hat hohe Bedeutung für die Behandlung.
hier nachzulesen!Grüßle und alles Gute

parvus