Liebe Bandis,

da ich im Moment nicht weiter weiss, habe ich eine Frage an euch.

Seit langer Zeit habe ich starke Nacken- und Hinterkopfschmerzen und seit diesen Sommer zieht es kräftig in den rechten Arm hinein und Daumen sowie Zeigefinger sind öfters taub. Immer öfter hab ich Probleme mit Wäsche aufhängen, Gemüse schneiden, Haare fönen, sogar meine Tasse halten, naja, ihr kennt das ja. Mein NC schickte mich zum MRT, auf dem in vier Bandscheibenfächer breite Protrusionen sowie Spinalkanalstenose zu sehen sind. Eine Nervenmessung ergab eine ganz leichte Schädigung sodass der NC mir zu einer dynamischen Versteifung über drei Wirbelkörper vorschlug. So weit wäre es noch klar, aber:

vor einem Jahr bin ich schon von L4-S1 versteift worden und ich habe seither sehr starke Schmerzen aufgrund massivem Narbengewebe in der Dura und um die Nervenwurzel drum rum.

Da ich riesig Schiss hab vor erneutem Narbengewebe trau ich mich nicht zum NC. Andrerseits kann es mit dem Arm so auch nicht bleiben, es wird ja immer schlimmer.

Kann mir jemand von euch raten wie ich diesen Prozess aufhalten könnte? Meine Physio arbeitet schon lange tüchtig an meinem Hals, bisher ohne nennenswerten Erfolg.

Über eure Tips wäre ich sehr dankbar!

Liebe Grüsse von Esther

Hallo Ester,
zum Narbengewebe kann ich dir nichts sagen - ich bin noch nicht operiert
Aber meine Diagnose vor drei Jahren war deiner sehr ähnlich und ich habe mich - trotz OP-Indikation - gegen die OP entschieden. Mein Physio hat über ein Jahr mit und an mir gearbeitet. Ich habe mühsam herausbekommen, was ich machen kann und noch wichtiger wie viel...
Also
keine schweren Wäschestücke auf hohe Leinen, weniger Klammern benutzen
nicht mehr 10 Pfund spargel schälen, sondern nur 2
nicht an einem Tag staubsaugen und Fenster putzen
Sparschäler benutzen
naja, die Liste ließe sich ins unendliche fortsetzen.
Wichtig ist wirklich sein Leben zu ändern, auch heraus zu bekommen, was dir (und deiner HWS) gut tut: Bei mir ist es zum Beispiel spazieren gehen, zügig und mindestens 45 Minuten am Stück. Außerdem hat mir ein TENS-Gerät geholfen, manchmal Wärme, manchmal auch Kälte und einige Übungen den Physios...
Die letzten 15 Monate war ich schmerzfrei (außer nach übermäßiger Belastung mal kurz) und meine Lebensqualität war nicht eingeschränkt sondern hat sich eher gebessert, da ich mehr auf mich geachtet habe.
Nun bin ich zwar wieder hier, aber ich hoffe, auch meine jetzigen Beschwerden ohne OP in den Griff zu bekommen.
Liebe Grüße
Silke

Hallo, Esther,
ich bin im August an der HWS operiert worden, da im li. Arm Lähmungserscheinungen auftraten. Die sind nach der OP auch langsam vergangen. Andere Probleme kamen aber dazu - meine HWS ist allgemein nicht mehr so toll. Es wurde aber nur ein Cage C6/7 eingesetzt. Und auch jetzt muss ich noch kürzer treten - wie meine Vorschreiberin.
Das Du keine Lust auf eine erneute OP hast, kann ich mir gut vorstellen. Doch wenn Lähmungserscheinungen auftreten ist es allerhöchste Zeit zu einem NC zu marschieren. Ich würde damit nicht so lange warten. Vielleicht kannst Du Dir ja noch eine 2. Meinung einholen?

Alles Gute,
Geli