Hallo zusammen!
Ich war diesen Montag 08.12.2008 zum MRT, wo ein großer BSV LW 4/5 diagnostiziert wurde. Am Dienstag war ich direkt zur Nachbesprechung bei meinen Neurochirurgen, der auf eine sofortige OP gedrängt hat, da bis zum kompletten abdrücken des Nervenkanals nur noch 2 mm Platz wären. (Da ich noch nicht wirklich im Thema BSV drin bin, hoffe ich dass ich mich einigermassen verständlich ausdrücke.)
Seit April diesen Jahres habe ich verstärkt Schmerzen im Lendenwirbelbereich und ein Ziehen ins rechte Bein. Durch Physiotherapie haben sich diese Schmerzen verringert und seit ca. 2 Wochen sind sie wirklich erträglich geworden.
Mit einem solch großem Befund durch das MRT habe ich wirklich nicht gerechnet, da ich ja das Gefühl hatte, es ist besser geworden.
Die Ärzte machen jetzt Panik und raten mir zu einer sofortigen OP, da bei jedem falschen Schritt Lähmungserscheinungen auftreten können, was mir natürlich große Angst macht. Jeder Arzt der den Befund bisher gesehen hat kann es kaum glauben, dass ich noch keine Ausfallerscheinungen habe.
Eigentlich sollte die OP dann direkt am Mittwoch stattfinden, wurde aber durch eine Erklätung meinerseits durch die Anästhesie verschoben.
So hatte ich ein bisschen Zeit zum nachdenken und frage mich nun, ob eine OP wirklich das Richtige ist.
Für mich passt das alles so schlecht zusammen, da ich wie gesagt kaum noch Schmerzen habe.
Könnt Ihr mir vielleicht ein paar Tips geben?
Ich danke Euch vielmals!
bine525
13 Dez 2008, 14:44
Hallo Gismo!
Auch ich hatte einen BSV L4/5. Dieser wurde im Frühjahr 2000 diagnostiziert. Ich habe über 6 Jahre mit mehr oder weniger starken Schmerzen und Beschwerden gelebt. Im September 2006 wurden die Schmerzen dann so schlimm, daß ein erneutes MRT gemacht wurde. Der Befund war niederschmetternd: der BSV war sequestriert, d.h. die Bandscheibe war abgerissen und hatte sich auf der Nervenwurzel festgesetzt.
Ich wurde dann im Oktober 2006 im Klinikum Solingen operiert. Nach der OP war ich Schmerz- und Beschwerdefrei!!
Wie auch in meinem damaligen Posting, sage ich auch heute noch: wenn ich gewußt hätte, wie relativ harmlos diese OP ist, hätte ich sie schon viel früher machen lassen und mir damit viele Schmerzen erspart!
Leider habe ich auch einen BSV L5/S1, der mir jetzt Beschwerden macht...habe gestern was dazu geschrieben.
Ich hoffe, Dir mit meiner Antwort, Deine Entscheidung zur OP etwas leichter zu machen und wünsche Dir alles Gute!
Bine
Hallo Gismo
Hast Du die OP-Indikation durch eine Zweitmeinung eines anderen NCH abklären lassen?
Denn wenn ich es richtig verstehe, hast Du noch keine neurologischen Ausfälle und ohne neurologische Ausfälle ist eine OP immer eine Kann- aber keine Muss-Entscheidung.
Andererseits sind Deine MRT-Bilder wohl sehr eindeutig und implizieren eine OP.
Hast Du außer KG und jetzt dieser geplanten OP keinerlei Maßnahmen gehabt?
War Krankengymnastik die einzige konservative Therapie, die den Ärzten eingefallen ist? Wie steht es mit PRT?
Um Dich abzusichern solltest Du eine Zweitmeinung einholen, aber bei nur noch 2 mm Platz..... denke ich, ist die OP vermutlich Deine einzige Chance.
Viel Glück
Lg
Maria
Hallo!
Vielen Dank für Eure Antworten!
Ja, ich habe keinerlei neurologischen Ausfälle.
Am Mittwoch war ich im Klinikum Fulda, wo die Opreation stattfinden soll. Dort wurde der Befund wohl schon in der Konferenz besprochen und es haben ich alle für eine Operation ausgesprochen.
Auf die schnelle war ich am Donnerstag nochmal bei meinem Orthopäden, der sich auch für eine OP plädiert.
Konservativ wurde ich bisher nur mit KG behandelt, was mir ja auch wirklich geholfen hat. Aber selbst mein KG sagt bei 2mm lässt sich wenig machen, da der Spielraum zu klein ist.
Zögern lässt mich einfach, dass ich nach einer Zeit wirklich starker Schmerzen durch die KG fast schmerzfrei bin. Wenn ich starke Schmerzen hätte, würde mir die Entscheidung sicher leichter fallen...
Viele Grüße
Gismo
Nordlichtmeile
27 Dez 2008, 19:44
Ich antworte jetzt wahrscheinlich etwas spät, deine, oder keine OP ist sicher schon gelaufen? Ich hatte exakt die selbe Diagnose wie du, auch ein riesen BSV, der mir des öfteren Schmerzen verursachte, aber keine Lähmungserscheinungen. Meine Beschwerden zogen sich schon 10 Jahre hin. In der Zeit hatte ich 2 Orthopäden, und meinen Hausarzt, die mich konservativ behandelten. Im SEP 2008 hatte ich so 6 Wochen am Stück sehr starke Schmerzen, welche durch einrenken und Tabletten nicht wegzugehen scheinten. Da sich keiner der Ärzte dazu entschloss, mich in die Röhre zu schicken, wechselte ich den Orthopäden erneut. Der neue schickte mich sofort hinein, und nach der Besprechung sofort zun Neurologen. Der sagte mir auch, das eine OP unumgänlich sei, da die Schmerzen bei einem so grossen BSV immer wieder auftreten würden, und schlimmer würden. Im Interesse meiner Tätigkeit als Berufskraftfahrer willigte ich ein. Man glaubt ja schließlich nicht, das die Ärzte das nur aus Profitgier sagen, denn die OP ist ja auch nicht ohne Risiko. Die OP ist nun 5 Wochen her und ich befinde mich auf dem Wege der Besserung, denke ich. Die stechenden Schmerzen sind jedenfalls weg, dumpfe im OP Bereich beim Bücken, und längerem Sitzen noch vorhanden, die hoffentlich nach der 6 wöchigen Schonphase, bei anständiger KG auch verschwinden.
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