Hallo Al
Speziell zur Rehaklinik kann ich Dir leider keine Infos geben, die kenne ich nicht.
Aber allgemein zur Reha.
Der zuständige Arzt wird Dir nach einer Eingangsuntersuchung Deine Therapien verordnen (in der Regel KG, Wassergymmi, Rückenschule - was ganz wichtig ist!, WS-Gruppe, evtl noch Wärmeliege, Fango oder Moor und Massagen).
Falls die Rehaklinik Therapien anbietet, die Dich interessieren (meist "werben" die Kliniken auf ihren Homepages ja mit ihren ganzen Therapieangeboten), Du diese aber nicht verordnet bekommst, dann sei nicht schüchtern und frag danach!
Natürlich nur Therapien, die nicht kontraproduktiv zu Deinem Krankheitsbild sind.
Aber einige Kliniken bieten z. B. Tai Chi/Qui Gong oder Muskelentspannung nach Jacobson an, Nordic Walking Kurse (Nordic Walking ist für Rückenpatienten unter Berücksichtigung ihrer individuellen Problematik eine sehr gute Sportart!) usw an.
Vlt bietet Deine Klinik ja etwas an, in das Du gerne mal hineinschnuppern möchtest.
Ansonsten gilt: Nur
DU allein weißt, wo Deine körperliche und Schmerzgrenze ist! Kein Therapeut kann das wissen. Also falls da irgendjemand meinen sollte, Du sollst Dich nicht so anstellen, das geht schon, Du aber Schmerzen hast - sein lassen!
Grad in Gruppentherapien kommt das gerne vor (
ich denke da grad an meine letztjährige Reha: 20 Patienten in einer Wirbelsäulengruppe - 2 hatten was an der HWS, 3 an der BWS, 5 weitere hatten LWS-Probs, die nächsten 4 hattens mit der Hüfte, wieder 3 andere waren wg der Schulter da, der nächste hatte es an den Knien usw. Und dann wurde ein Programm durchgezogen, wo ich da stand und mich fragte, wie das der Wirbelsäule gut tun sollte? Man gab uns Holzstöcke ca 1 m lang, die sollten wir am einen Ende fassen und mit dem anderen Ende sollten wir mit dicken Gummiringen - solche, nach denen man in Schwimmbädern taucht - Kreise und Achten auf dem Boden malen. Wohl gemerkt 1 m Stock! Und der Großteil der Patienten war um die 1,75 m groß. So verrenkt, wie wir da durch die Turnhalle eierten, konnte das auf gar keinen Fall rückenfreundlich sein...
)
Achte darauf, dass Du nicht nur aktive Anwendungen (KG, Sport/WS-Gruppe, Wassergymnastik, Wandern etc) hast, sondern zum Ausgleich auch passive (Massage, Fango/Moor/Wärme, Entspannungstraining usw) Therapien verordnet bekommst.
Mit Sicherheit wirst Du auch zum MTT (medizinische Trainingstherapie) müssen - die ist meist in einem Fitnessraum.
Auch hier bitte nicht blind auf die Theras vertrauen, sondern nur die Gewichte auflegen, die Dir keine Probleme bereiten.
Und sonst? Erhol Dich einfach gut! Du musst nicht innerhalb von 3 Wochen auf der Reha fit werden. Gib Dir und Deinem Körper die Zeit, die ihr braucht. Sie die Reha einfach als Startschuss für schonenden Muskelaufbau - der dauert lange und je schonender er vonstatten geht, umso besser!
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Was Deine Schultern angeht: Dran bleiben! Falls das akut ist, lieber die Reha verschieben! Nicht, dass die Reha das noch verschlimmert!
Zitat
hab zwar die Bilder aber der Befund ist beim Neurochirurg,
Wenn ich Dir einen Tipp geben darf: Organisier Dir so nach und nach alle Deine Befundberichte von den Ärzten.
In der Regel ist es so, dass der Arzt, der Dir eine Überweisung zu einem Facharzt ausstellt, von diesem auch einen Bericht zugesandt bekommt, der dann in Deinen Unterlagen landet. Lass Dir davon Kopien machen! (künftig kannst Du auch bei allen Ärzten drum bitten, einen Hausarztbrief anzufertigen, dann wird Deinem Hausarzt ein Bericht zugesandt und Du kannst sie Dir dort aushändigen lassen)
Die MRT-Befunde kannst Du in der Radiologie-Praxis, in der das/die MRT gemacht wurde (n) kopieren lassen.
Leg Dir einen Ordner an, in dem Du alle CT/MRT-Bilder und Kopien aller Befunde chronologisch (aktuelles nach oben) ordnest.
So hast Du jederzeit Einblick in Deine Akten, Du kannst Dir mit Hilfe des Lexikons hier auf der Seite und mit Herrn Google das Fachchinesisch übersetzen und bist im Bilde, was Deine Diagnosen angeht (Ärzte erklären leider nicht immer gerne, was einem denn jetzt genau fehlt)
Außerdem bist Du mit so einem Ordner bestens gewappnet.
Du bist mit Deinem "alten" Orthopäden oder NCH nicht mehr zufrieden? Kein Problem - Du hast ja alle wichtigen Unterlagen, die Du zum "neuen" Arzt mitbringen kannst. So erspart man dem den lästigen und langen Weg des Anforderns von Unterlagen.
Wenn Du auf Reha gehst, zum med. Dienst oder einem Gutachter musst - Du hast alles auf einen Blick dabei! Brauchst dem Arzt nur den Ordner hinzulegen und sagen "Bedienen Sie sich"
Ich kann die Sache mit dem Befunde sammeln und Ordner anlegen wirklich nur jedem ans Herz legen!
Ich bin sogar noch dazu übergegangen, dass ich mir Röntgenbilder aushändigen lasse. Wenn die die Originale nicht rausrücken wollen, dann verlange ich zumindest eine Kopie auf Papier (die Quali ist zwar nicht so optimal wie aufm Original, aber besser als nix!).
Wenn ich einen Termin bei einem Amtsarzt oder Gutachter habe, muss ich nicht in hektische Panik verfallen und losrennen, meine aktuellen Unterlagen zu organisieren, sondern kann ruhig bleiben, weil ich ja alles habe *g*
Nun zu Deiner Umschulung: Bestehe drauf, dass Du auf der Reha einen Termin beim Sozialdienst bekommst!
Die sollen Dich auf jeden Fall beraten, ob es nun auf einen Umschulung rausläuft oder nicht, Information kann nie schaden!
Lass Dir Deine Möglichkeiten aufzeigen, spiel das "was wäre wenn" von A bis Z durch. Lass Dir Adressen geben, an die Du Dich wenden kannst bei Bedarf.
Darf ich Dich fragen, ob Du schon einen Antrag auf GdB (Grad der Behinderung) beim Versorgungsamt gestellt hast?
Und ich stelle grad fest, ich hab Dich jetzt ganz schön zugetextet - ohje
Alles Gute
Lg
Maria