Ein herzlicher Gruß an alle verbunden mit den besten Wünschen für 2004!

Ich habe mich lange nicht mehr blicken lassen, was auch einen guten Grund hatte. Ich habe im Sommer letzten Jahres mal eine Umfrage bzgl. Discografie und Bandscheibenprothesen gestartet und ein ziemlich frustrierendes Echo bekommen. Da ich aber meine eigenen Erfahrungen machen und mich nicht verunsichern lassen wollte, habe ich mich erst mal zurückgezogen.
Im August fand meine Diskografie (die Untersuchung ist der blanke Horror!!!) statt mit dem Ergebnis, dass die Etagen L5/S1 und L4/L5 total verschlissen waren und durch Prothesen ersetzt werden sollten. Mein Operateur wollte erst das untere Gelenk versteifen und lediglich das obere durch die Prothese ersetzen. Das wollte ich nicht so gerne und nach langen Diskussionen mit Kollegen hat er sich entschieden, es mit 2 Prothesen zu versuchen. Bedingung war aber, dass ich unterschreiben musste, dass er bei Notwendigkeit doch versteift, nämlich wenn er mit den Prothesen nicht mehr in die Zwischenräume kommt. Außerdem hat er mir das Versprechen abgenommen, dass ich nach der OP wieder viel Sport mache, weil die Prothesen Stabilität benötigen. Das war für mich aber kein Problem, weil ich früher immer Sport gemacht hatte, es aber durch die Schmerzen nicht mehr konnte.
Am 11.11. war es dann soweit. Ich wurde operiert und es wurden 2 Prothesen eingesetzt. Bereits am nächsten Tag durfte ich aufstehen und im Laufe einer Woche ging es mir so gut, dass ich - außer einer normalen Steifheit - meine Beweglichkeit wieder hatte. Ihr könnt euch vorstellen, dass es ein Fest war, sich die Schuhe zuzubinden oder die Unterhose anzuziehen ohne irgendwelche Verrenkungen.
2 Wochen nach OP wurde ich entlassen und habe dann eine 3wöchige ambulante Reha gemacht. Kontroll-Röntgenaufnahmen 3 Wochen nach OP ergaben, dass die Prothesen sich super "gesetzt" haben und prima funktionieren. Gehandicapt hat mich nur eine Thrombose, die ich mir trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zugezogen habe.
Ich habe zwischenzeitlich meinen ersten Shopping-Marathon von 5 Stunden hinter mir, eine lange Autofahrt und dergleichen mehr! Ich fühle mich wie neu geboren und bin total glücklich. Nach Beendigung der normalen Reha mache ich im gleichen Institut nun ein Anschlussprogramm der BfA, das im Prinzip genauso aussieht wie ein Training im Fitness-Studio. Alle Geräte bekommen mir gut, sogar der Stepper und Crosswalker, die ich wegen der Schmerzen monatelang meiden musste.
Gestern war ich das erste Mal wieder arbeiten und auch das funktioniert problemlos!
Ich wollte euch diese Geschichte erzählen, um euch Mut zu machen, dass es eben doch nicht immer nur schlecht laufen muss und vielleicht findet sich der ein oder andere, bei dem die Methode funktioniert. Operiert worden bin ich übrigens im Remigius-Krankenhaus in Leverkusen-Opladen.
Infos zu den Prothesen findet ihr hier: http://www.asklepios.com/asklepiosintern/A...benprothese.htm
Viele liebe Grüße

Alex