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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Kimlili
Hallo Liebe Bandis,

ich bin neu hier und brauche ein wenig Unterstützung, hier zunächst mal meine Diagnose und der bisherige Verlauf .
HWS Beschwerden immer mal wieder
Schulter/ Armschmerzen seit ca 10 Jahren, dachte immer das zieht vom Handgelenk hoch, da habe ich eine operierte Tendovaginitis.
Der rechte Fuß schläft beim Radfahren und Walken nach ca. einer halben Stunde ein.
Der Zeige und der Mittelfinger der rechten Hand schlafen ein.
Der rechte Arm gehört teilweise nicht ganz zu mir und ist schlapp.

Nach MRT am 08.03.08 wurde diagnostiziert :

Steilstellung der oberen und mittleren HWS, In den Etagen C5/& und C 6/7 bestehen leichte Höhenminderungen der Bandscheiben. Dabei wölbt sich in der Etage C5/6 medio-rechts-lateral Bandscheibengewebe nach dorsal. Dadurch wird der Rez. Lateralis deutlich stenosiert. In den Etagen C6/7 sieht man eine etwas leichter medio-rechts-laterale Vorwölgung im Sinne einer Protrusio. Die übrigen Etagen bilden sich unauffällig ab.

Beurteilung :
1. Osteochondrose mit medio-rechts-lateralem Bandscheibenvorfall C5/6
2. Osteochondrose mit medio-rechts-lateralem Protrusion in der Etage C6/7. Begleitende Steilstellung der oberen und mittleren HWS.


Mein Orthopäde machte mir Mut, verschrieb erstmal KG und schlug mir vor es mit Spritzen an die Nervenwurzeln zu versuchen. Die nun folgenden 8 PRTS brachten nur einen kleinen Erfolg, ich frage mich ob ich in dieser Zeit einen Fehler gemacht habe und mich doch hätte krank schreiben lassen sollen und nicht besser zuhause auf der Couch aufgehoben gewesen wäre als im Büro , aber naja , too late.
Nachdem diese Therapie nicht so wirklich anschlug machte mir mein Orthopäde den Vorschlag es doch mal mit nur 4 Stunden Arbeit zu versuchen und nachdem ich alles mit meinem Arbeitgeber und der Krankenkasse geklärt hatte begann ich mit einer Wiedereingliederung von 4 Stunden. Während der ersten 4 Wochen zahlte mein Arbeitgeber mein Gehalt weiter ( 6 Wochen müssen ja auch erstmal voll sein) , danach musste die Krankenkasse ran und die verloren nach 3 Wochen die Geduld und schickten mich zum VA. Der Va diagnostizierte eine Gefährdung der Erwerbsfähigkeit, und sagte : " sie müssen im Eilverfahren zur Reha, sie sollten nicht mehr arbeiten gehen, stellen sie sofort einen Antrag, ich beschleunige das ganze."

5 Wochen und etliche Telefonate mit der Deutschen Renterversichrung Bund später ging es endlich los. 4 Wochen Reha in Wilhelmshaven.
Der Erfolg der Reha ist nicht so wirklich groß und ich habe mittlerweile nur noch 20 Pfund in der rechten Hand ( links immerhin 60 Pfund )

Nach Beendigung der Reha bin jetzt zu einem NC gegangen und der hat mich erstmal wieder in die Röhre geschickt, das Ergebnis ist folgendes :

Im Segment HWK 5/6 besteht ein relativ großer mediorechtsleteraler BSV der das Rückenmark paramedian rechts imprimiert. Das Ausmaß der Veränderung ist letzlich kaum verändert zur Voruntersuchung. Im darunter liegenden Segment HWK6/7 besteht ein eher kleiner mediorechtslateraler BSV der das Rückenmark nicht erreicht, auch dieser Befundd hat sich im Vergleich zur Voruntersuchung nicht verändert und das Segment HWK7/BWK1 ist regelrecht.

Der NC rät jetzt zur Op und ich habe am 8.12.08 einen Termin, irgendwie bin ich aber immer noch nicht so ganz sicher.

Übrigens zwischenzeitlich habe ich, ergänzend zur KG noch diverse andere Dinge auf eigene Kosten versucht :

Fussreflexzonenmassage
10 x Akkupunktur bei einer Heilprakterin begleitet von ganz vielen hömopatischen Medikamenten
Ostheopath

War alles ganz nett und alle waren der Meinung das bekommen wir hin, aber so richtig hat nichts geholfen.

Könnt Ihr mir eventuell bei der Entscheidungsfindung helfen ?





sputti
hallo erstmal und herzlich willkommen!

du musst dir ein paar fragen stellen, die nur du beantworten kannst, und natürlich auch der NCH.
er rät zur OP. er mag seine gründe haben.
klassische gründe sind:
druck aufs rückenmark und dadurch bedingte ausfallerscheinungen, damit sollte man nicht spassen.
kannst du im forum nachlesen unter cervicaler myelopathie.
die notindikation für die OP ist immer die lähmung, also wenn dein arm versagt.

vorher sind es relative OP indikationen, da sind folgende sachen von einem selbst zu beachten und abzufragen:
-wie ist meine lebensqualität? befinde ich mich in einem teufelskreis aus rückfällen, die immer wieder kommen und in immer kürzeren zeitpunkten?
-habe ich es schon ohne OP probiert und habe geschaut, ob das klappt bei mir?
-wie sind meine schmerzen im moment? komme ich klar, oder halte ich es ohne schmerzmedis nicht mehr aus?
-bin ich im alltag einigermassen belastbar, auch psychisch?
-wie sind meine nackenverspannungen, sind sie stark, so dass sie mich sehr einschränken, oder sind sie einigermassen tragbar und deshalb behandelbar mit medis?

du solltest mit deinem NCH nochmals die dringlichkeit der OP besprechen, vielleicht hilft dir das dann auch schon weiter.
viele hier haben es bei den ersten malen mit konservativer methode probiert, also ohne OP, das ist vielleicht einen versuch wert, aber muss mit dem doc besprochen werden,
weil, wenn druck aufs rückenmark wohlgemerkt sollte man sich das gut überlegen, daher ist der NCH so wichtig für uns alle zur einschätzung. das ist ja dann auch der jenige,
der operieren würde.

wenn du glück hast, können sich die vorfälle im laufe der zeit etwas zurückbilden, sozusagen "austrocknen", kleiner werden. bei einigen funktioniert das.
in der zeit macht man physio, manuelle therapie, massagen, fango etc, das volle programm eben, und man sollte sich rückengercht das leben eingermassen umstellen.

entscheiden ist also immer bei der frage der OP meiner ansicht nach:
die dringlichkeit der symptome und der eigene leidensdruck.
ich war am schluss froh über die OP, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.

ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und ich hoffe und ich wünsche dir alles gute weiterhin!

wink.gif
isab
Hallo Kimlili,

herzlich willkommen im Bandi Forum.

Wenn Rückenmark und Nervenwurzeln
bedrängt werden helfen keine PRTs, keine
KG und nichts anderes.

Die Verknöcherungen lösen sich nicht
auf, ich habe es selbst probiert, es hat nicht
geklappt.

Es wurde nur immer schlimmer!

Nehme Deine MRT Bilder und gehe in eine
große Wirbelsäulenchirurgie, dort werden
auch ambulante Sprechstunden angeboten.

Lasse Dich dort beraten und hole Dir noch
eine 2. Meinung.

Dieses ist ganz wichtig.

Anschließend entscheide was für Dich das
Richtige ist.

Ich wünsche Dir alles Gute.

LG Isab

Kimlili
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure guten Tips.
Ich werde am Montag noch einmal zu meinem Orthopäden gehen und mit ihm reden, er war bisher immer der Meinung alles wird gut und für eine Op ist das noch viel zu schade. Er hat aber auch noch nicht die von NC beauftragten neuen Bilder gesehen und weiß nicht das sich in den letzten 7 Monaten nichts an dem BSV geändert hat, d.h. die Masse ist nicht geschrumpft trotz aller Anwendungen.
Am Dienstag werde ich ( auf Drängen meines Hausarztes) noch zu einem anderen Orthopäden gehen der ganz toll sein soll und relativ neu hier in Bremen ist, mal sehen was der zu dem ganzen sagt.
Am Donnerstag habe ich dann den Vorbesprechungstermin für die Op beim NC, ich hoffe bis dahin bin ich dann mit endgültig mit mir im Reinen und kann der OP zustimmen.

Wie heißt es doch so schön : die Hoffnung stirbt zuletzt ( wer legt sich schon gerne unters Messer).

lg Kimlili ':;'
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