hallo,
bin neu hier und etwas im Telegrammstil, da im Bett tippen nicht so gut möglich ist.
Seit 8 Wochen BSV L4/L5,starke Beschwerden, konnte nur noch in Klinik. Dort per CT BSV L4/L5 festgestellt, OP wg. Übergewicht (damals 140 kg bei 172 cm) von Neurochirurgen abgelehnt.
Verlegung in orthop. Klinik zur konservativen Behandlung (Cortisoninjektionen) mit nur jeweils leichten Verbesserungen. Am Ende der 3-wöchigen stationären Behandlung war es mir im Anschluss an die letzte Injektion möglich für ein paar Minuten pro Tag mit Krücken den Gang entlangzugehen. Danach liegend verlegt in Reha für 4 Wochen. Dort wieder nur leichter Fortschritt, auch Rückschritt mit erstmals pochenden Nervenschmerzen.
Sehr viele Therapien konnte ich gar nicht wahrnehmehn, da es mir nicht möglich war, dorthin zu gelangen, bzw. nicht mobil genug war. Auch Gymnastik im Wasser machte große Schmerzen.
Seit vergangenen Donnerstag wieder daheim. Der Rücktransport war die Hölle, habe versucht ins Auto einzusteigen und dachte, ich hätte den nächsten Vorfall. Dach auf allen Vieren in Rücksitz gekrabbelt und höllische Fahrt von 40 Minuten irgendwie überstanden.
Habe inzwischen 20 kg abgenommen und mich vergangenen Montag in eine neurochirurgische Klinik (Uniklinik) in der näheren Umgebung einweisen lassen, da sich mein Zustand nicht richtig besserte, ich kaum länger als maximal 10 Minuten auf sein kann, nicht sitzen kann und meine größte Sorge: Zehenheberschwäche, kaum Einbeinstand möglich, Fersenstand nicht möglich. Taubheit sowieso. Diese Ausfälle aber seit Beginn. Auf der Reha wurde mir von den Ärzten immer wieder versichert, dass sich das von selber wieder gibt.
Während meines Aufenthalts in der Uniklinik hat sich am ersten Abend eine deutliche Verbesserung meiner Gefähigkeit (konnte plötzlich ca. 3 mal mehr Strecke gehen) ergeben und ich hatte schon gehofft, dass die Bandscheibe jetzt schrumpft und den Nerv frei gibt.
Ein dort durchgeführtes Kerspin ergab, dass der Vorfall nach wie vor auf den Nerv drückt.
Der Oberarzt ließ mir übermitteln, dass ich weiterhin noch für ein paar Wochen konservativ versuchen soll, da OP keinen Erfolg garantiert , auch nicht wegen der Lähmung und ich noch sehr jung sei (43) und Risiko Übergewicht. Genau das wollte ich hören, dass ich konservativ weitermachen kann.
Ein Assistenzarzt jedoch meinte, ich solle mit der OP nicht mehr länger als 2 Wochen warten, da die Verbesserung lediglich darauf zurückzuführen sei, dass der Nerv sich einen anderen Weg gesucht hat und deshalb eine leichte Entlastung da ist. Das wird aber wahrscheinlich zu keiner dauerhaften Verbesserung führen und OP in einigen Monaten hat dann auch nicht mehr so großen Erfolg.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.
Wenn der Vorfall gar nicht schrumpft und permanent auf den Nerv drückt, werde ich wohl so halb bettlägerig wie ich bin auch bleiben. Überall liest man, dass man höchstens 6 Wochen konservativ behandeln sollte und danach sollte ein deutlicher Fortschritt da sein. Aber meine BS liegt ja nach wie vor am Nerv.
Die Schmerzen sind ja schon besser geworden und von reißenden, stechenden Schmerzen zu pochenden Nervenschmerzen übergegangen. Aber ich kann nicht viel auf sein.
Dienstag bin ich in Freude über meinen deutlichen Fortschritt wieder mal den ganzen Tag marschiert, also marschiert, wieder hingelegen zur Schmerzentlastung, usw.
Das hat sich gestern bereits wieder deutlich gerächt.
Jeder erzählt mir von Bewegung und Muskelaufbau und ich weiß nicht wie ich das machen soll, ohne immer wieder den Nerv massiv zu reizen.
Ich weiß noch nicht mal, wie zur KG kommen soll, wieder liegend auf dem Rücksitz.
Hat jemand von Euch trotz Übergewicht schon eine BS-OP bekommen und wie waren die Ergebnisse ??
viele Grüße
Marie-Luise