Hallo Forumsteilnehmer,
wollte kurz meine Situation darstellen und wäre froh um ein paar Einschätzungen.
Bin 37 Jahre und hatte bis zum Frühjahr 08 keinerlei Rückenprobleme. Bei ziemlich rückenbelastenden Arbeiten (habe Bilder gemalt), die sich über fast drei Monate hinzogen, habe ich starke Beschwerden im Rücken bekommen (und dummerweise trotzdem weiter gemacht). Nach Beendigung der Arbeiten waren die Rückenprobleme vorbei, dafür begann ein starkes Ziehen im rechten Bein und der rechten Pobacke. Nach aufsuchen ein Orthopädin, wurde eine Computeraufnahme (MR) gemacht und es war sofort klar: Bandscheibenvorfall (LW5/S1). Genauere Angaben kann ich jetzt gar nicht machen, mir wurde nur gesagt ziemlicher "Brummer", der wohl aber noch am Faserring dranhing. Die Schmerzen wurden auch immer stärker, wobei ich das auch nicht so genau sagen kann, da ich ziemlich schnell Diclofenac genommen hatte, die das Ganze relativ gut "abdämpften". Nach KG, einer Spritze unter CT, "Streckbank" und einigen Kortisonspritzen in den Hintern war klar, dass sich gar nichts tut.
Mitte September 08 hatte ich dann eine Minimal-Invasive OP, die gut verlaufen ist und m.E. professionell gemacht wurde. Ich hatte dann auch die Tage nach der OP ein gutes Gefühl, wobei das natürlich auch wieder schwer zu sagen ist, wegen der Medikamente, die ich anschließend genommen habe (wieder Diclofenac) und der Schonung. Als ich dann nach fast zwei Wochen wieder länger gesessen bin (ca. 5 Stunden - hört sich vielleicht lange an, machte aber in dem Moment keine besonderen Probleme) und zur selben Zeit das Diclofenac weggelassen habe, bekam ich wieder ein sehr heftiges Ziehen im rechten Oberschenkel. Von den operierenden Neurochirurgen bekam ich daraufhin ein stärkeres entzündungshemmendes Medikament mit Kortisonanteil. Nach drei Wochen verspührte ich dann auch (endlich) mal eine (leichte bis mittlere) Verbesserung des Ziehens in meinem rechten Oberschenkel. Seit drei Wochen hat sich wieder nichts mehr getan.
Mein aktuelles Beschwerdebild ist folgendes: keine Rückenprobleme, allerdings ein abwechselnd mehr oder weniger heftiges Ziehen im Oberschenkel. Beim Gehen (auch länger ca. 2 Stunden) habe ich keine direkten, sofortigen Probleme. Trotzdem ist es aber insgesamt so heftig, dass ich mir ein momentanes Arbeiten mit einer Belastung von 8 Stunden am Tag nicht vorstellen kann. Z.B. zieht es im rechten Oberschenkel und tw. Pobacke sehr heftig, wenn ich mit durchgestreckten Beinen auf den Boden sitze und versuche meine Zehenspitzen zu erreichen - mehr als 90° gehen nicht. Das ist kontinuierlich so.
Das eigentliche Problem ist, dass beim (oder vielmehr danach) Sitzen oder auch beim längeren Unterwegssein (z.B. 2 Stunden einkaufen) , wieder ein ziemlich heftiges Ziehen im rechten Bein auftritt. Und insgesamt habe ich das Gefühl das der (Ischias-)Nerv im rechten Bein immer noch sehr stark gereizt ist oder wird (?) und das Ganze auch wieder seit 3 Wochen ziemlich stagniert und einfach nicht besser wird.
So, jetzt endlich zu meinen Fragen:
Wie ist "normalerweise" der Verlauf nach einer minimal-invasiven OP ? Meine Erwartung (und wohl auch die der Ärzte) war die, dass das Ganze nach paar Wochen wieder so ziemlich beschwerdefrei wird.
Kann es sein, dass der Nerv sich noch erholen muss oder wird der Nerv aktuell immer noch gereizt, d.h. es gibt noch "Reste" des ausgetretenen Bandscheibenmaterials oder so ähnlich ?
Eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass ich mittlerweile noch unbeweglich oder steif im LW-Bereich bin (Dehnübungen funktionieren ganz gut) und das alltägliche Bewegen ist grundsätzlich nicht eingeschränkt bis auf das beschriebene Ziehen im Oberschenkel und das Nach-Vorne-Beugen. Eben dieser ständig mehr oder weniger gereizte Ischiasnerv. Ist es jetzt überhaupt sinnvoll eine KG oder Reha zu machen, wenn die Ursache (vielleicht) ja ein Nerv ist, der immer noch gereizt oder bedrängt wird. Oder sollte ich eher eine neue Computeraufnahme machen lassen ?
Eine weitere Möglichkeit wäre nochmal eine Spritze unter CT in den Rücken !?
Vor allem für Infos bzgl. dem Verlauf (am besten mit Zeitangaben) nach ähnlichen OP's wäre ich superdankbar.
Vielen Dank und viele Grüße