Tja, nun bin auch ich hier gelandet und die Durchsicht der bisherigen "Leidens-
wege" hat mich im ersten Moment betroffen gemacht, aber auch ermutigt, hier meinen eigenen Leidensweg kurz darzustellen.
Rückenschmerzen habe ich seit frühester Jugend, mein Vater hat mir wohl einiges mitgegeben und auch selbst einen Bandscheibenvorfall erlitten. Im Frühjahr 2003 hatte ich die ersten Anzeichen eines BSV, aber dank Massage und Rückenschule konnte ich noch das Schlimmste abwenden.
Am 5.9.2003 war dann aber alles vorbei. Schlimmste Schmerzen im LWS-Bereich und die Prognose meines Hausarztes, dass dies wohl ein BSV sei. Er ordnete um- gehend ein lumbales CT an (wofür ich sehr dankbar bin). Die Diagnose war ein- deutig: BSV im Bereich LW5/SW1 mit Caudasackimpression und Abdrängung der linken Wurzel. Gott sei Dank keine Lähmungserscheinigungen und bewegen konnte ich mich auch recht schlecht als recht. Leider gab er mir nur Schmerzmittel und "betäubte" mich mehr oder weniger. Nachdem ich einee Untersuchung beim Orthopäden anregte war mein Hausarzt nicht mehr so kooperativ. Er könne alles was ein Orthopäde auch könne und im übrigen sind dies sowieso nur Geldabschneider. Die Behandlung des BSV könne er als Hausarzt ebenso gut. Inzwischen waren schon zwei Wochen vergangen und die Beschwerden immer noch sehr akut.
Ziemlich konsterniert verließ ich mit meiner Frau die Arztpraxis. Nach einer Nach drüber schlafen war klar: Hausarzt rede was du willst, ich gehe trotzdem zum Orthopäden. Auf Tipp eines Freundes suchte ich einen empfohlenen Orthopäden auf (Dr. Thomas Eger, Osnabrück) und das war im Nachhinein auch die einzig ver- nünftige Entscheidung. Er offenbarte mir, dass mein BSV sehr schwer sei und ich absolute Ruhe benötigte. Die Tropfen (Tramal) wurden mit sofortiger Wirkung abgesetzt und er verordnete Infusionen (Cortison und Novalgin), Durchführung übrigens bei meinem Hausarzt. Des weiteren bekam ich einmal in der Woche eine sogenannte "Antiphlogistische sacrale Durchflutung" in meinen Rückenmarkskanal gesetzt. Diese wirkte nach der ersten Behandlung zumindestens insoweit, als das ich wieder ein Stückchen mehr beweglicher war. Nach zwei Wochen Infusionen war soweit schmerzfrei, so dass ich im Rahmen einer Wiedereingliederung stunden- weise arbeiten konnte. Mein Arbeitgeber besorgte mir sofort ein Stehpult (sitzen kann ich auch jetzt noch nicht länger als eine halbe Stunde) und so fühlte ich mich auch psychisch wieder als "vollwertiges" Mitglied im Arbeitsleben. Nach vier Wochen Wiedereingliedrung und begleitender Physiotherapie habe ich wieder Voll- zeit gearbeitet und mich kurz danach in den lange geplanten Urlaub verabschiedet.
Auf Langeoog dann der Rückfall. Da leider kein Hinweis kam, dass es mit einem Strandspaziergang bei frischen BSV zu einem Rückfall kommen könnte, hatte ich eine schöne schmerzhafte Urlaubszeit. Wieder Infusionen und viele weitere Ein- schränkungen. Nach Rückkehr wieder sacrale Durchflutung, die einen erneuten BSV gerade noch so abwendete.

Derzeit habe ich immer noch starke Schmerzen im Gesäßbereich und hinteren Oberschenkelbereich. Gegen Tagesende schmerzt mein linkes Bein sehr stark und ich fühle mich in meinem täglichen Ablauf immens behindert. Mein Orthopäde hat jetzte eine Kur/Reha vorgeschlagen, um mich wieder fit zu kriegen. Derzeit, so seine Aussage ist aufgrund der starken Schmerzen und der fehlenden Beweglich- keit meines linken Beines an Krankengymnastik und Reha jedoch nicht zu denken. Ob die Reha genehmigt wird, bleibt abzuwarten.
Zur Zeit mach ich auf eigene Rechnung eine Schmerztherapie mit Massage des schmerzenden Gesäßmuskels

Wer kann mir Ratschläge geben was eventuell noch machen könnte und ab wann es sinnvoll ist eine Reha zu beginnen (ab welchen Bewegungsgrad kann man in die Reha).
Ich glaube ich habe viel zu viel geschrieben. Aber es tat auch gut!
Bis bald und und allen weniger Beschwerden
Strehli
