Hallo zusammen,

wie ich bereits einmal geschildert habe, soll ich ja eine multimodale Schmerztherapie machen. Ich habe mich zuerst ziemlich dagegen gewehrt, aber durch Euer gutes Zureden ( ) habe ich mir denn nun doch einen Termin für ein Vorgespräch geben lassen. Von dem Ergebnis des Vorgespräches ist nun abhängig, ob ich zur Therapie aufgenommen werde oder nicht......

so, und nun zu diesem Termin: 14.00 Uhr war angesetzt. Ich pünktlich im Krankenhaus.
Physiotherapeut schlendert heran, ´Psychologin hetzt mit Rucksack und langem Schal die Treppen rauf - Ärztin kommt im legeren Pulli......... bis hierhin noch normal finde ich....

da wir zwei Patienten waren konnten wir uns natürlich an jeweils einen Gesprächspartner wenden. Ich schnappte mir als 1. die Psychologin um das schon mal erledigt zu haben.
Und nun kommt es: die gute Frau fragte mich also nach Namen, Beruf usw. beim Beruf wollte sie natürlich noch mehr wissen

(ich arbeite bekanntlich bei einer KK und die Mitarbeiter einer KK sind ja lt. einiger Teilnehmer auch im Forum immer die Bösen)

- so, und als sie dann den Namen der KK hatte, fing sie an fürchterlich zu schimpfen, über irgendeine blöde Sache, die mal bei ihr vor ca. 10 Jahren gewesen ist........ ich ließ sie also schimpfen, wurde immer nervöser und unterbrach sie dann nach 10 Minuten: sagen sie mal Frau Psychologin, was glauben sie warum ich hier bin? könnte genau dieses Angriffsverhalten der Kunden und Versicherten nicht ebenfalls eines meiner Probleme sein? Ich mach doch die gesetzte nicht!
ich muß sie doch nur durchführen,
ebenso wie ein Polizist, der kann doch ebenfalls nix dafür,
dass genau an einer dämlichen Stelle ein Parkverbotsschild steht oder?

Sie wurde dann etwas ruhiger, grummelte noch irgendwas rum und meinte dann doch tatsächlich, tja, falls, also falls ich dann in die stationäre Behandlung aufgenommen werde,
dann müßten wir aufpassen, dass die anderen Mitpatienten nicht erfahren, was ich beruflich mache, sonst würde es Ärger auf der Station geben. waaaas??

glaubt mir, jetzt bin fertiger als vor dem Termin. wo leben wir eigentlich? Ich habe Schmerzen und ich möchte, dass mir endlich mal einer hilft.

Gut, nachdem ich dann also bei der Tante raus bin, kam der Physiotherapeut zum Zuge, und der war Klasse! der hat mich von Kopf bis Fuß untersucht (endlich mal einer, der das getan hat) - sogar mit der Cranio-sakralen Geschichte und Osteopathie und der meinte, es wird dringend Zeit, dass was mit mir gemacht wird, wenn er ein D1 - Rezept hätte bräuchte er nur ein paar Stunden behandlungszeit und ich wäre schmerzfrei - er wird befürworten, dass ich stationär aufgenommen werden.

Und 3. mußte ich dann zur Ärztin ins Zimmer: die wollte keine MRT-Bilder, keine Röntgenaufnahmen, keine Vorberichte, keine Laborwerte - rein gar nichts sehen - die hat mich noch nicht einmal untersucht.
Sie meinte zum schluß nur, wir würden hier einen Schritt zu weit gehen - ich solle erst noch einmal alle konservativen Maßnahmen ausschöpfen!!, als ich ihr sagte, dass ich seit 2 Jahren "rumhampeln" würde und schon alles mögliche unternommen hätte, viel ihr auch weiter nichts ein....... sie stand auf und meinte, falls ich aufgenommen würde, dann würden sie sich bei mir telefonisch melden -------- dass könne aber noch dauern........

toll, jetzt bin ich so weit wie vorher und durch die blöde Psychologin eigentlich noch viel weiter im keller, als je gedacht......

das kann doch nicht sein, dass man heute wegen seines Berufes keine Behandlung bekommt......

und ich habe keine Handhabe........ alles geschickt verpackt......


traurige Grüße
Vrori

Sorry, das der Text so lang geworden ist.........
aber ich könnt nur noch heulen.........

Hallo Vroni,

da kann ich nur den Kopf schütteln, was da bei Dir abgelaufen ist.
Die Psychologin verfügt nicht wirklich über sehr viel Sozialkompetenz.

Ist das üblich in Deutschland, dass man da zu so einem Vorgespräch muss und dann entscheiden die Leute dort, ob man kommen daf oder nicht?
Die kennen einem doch gar nicht, wieso wird da nicht vom HA oder wem auch immer eine Überweisung geschrieben und damit hat sich das?

Komisch, da hab ich ja grad mal wieder glück, lebe ich in der Zwischenzeit in der Schweiz, wos etwas anders läuft.

Ich drück dir die Daumen, dass Du die Therapie machen kannst, denke schon dass das sinnvoll ist.

LG

Joggeli

Hallo vrori,

Du weisst sicherlich das du die meisten Therapieeinrichtungen der Krankenhäuser auch ambulant besuchen kannst,
vorrausgesetzt du hast ein Rezept.
Falls das mit der Schmerztherapie, Dank der Psychotante, nicht klappen sollte versuche dir ein D1-Rezept
von deinem behandelnden Doc zu ergattern.

LG Harro

PS. Physio´s in den Krankenhausabteilungen gehören meistens zu den Spitzenkönnern.

Hallöli vrori,

sehe das genauso wie Harro und es wäre sicherlich sinnvoll dann ggfls. den Weg zu gehen.

Was die Psychologin betrifft ..... da kann ich nur mit den Kopf schütteln, ist unglaublich genauso was die Ärztin Dir gesagt hat. Da dürfte es schwer sein Vertrauen aufzubauen wenn eine stationäre Aufnahme erfolgen sollte und auf Grund dessen zu überlegen ob man sich nicht lieber noch in einer ander Schmerzklinik vorstellt.

Leider sind die Wartezeiten fast überall länger bis man aufgenommen werden kann.

Bist Du denn in schmerztherapeutischer ambulanter Behandlung?

LG
Hermine

Hallo Harro,

ja das ist mir bekannt und am Dienstag habe ich einen Termin bei meinem HA.
Und die Heilmittelrichtlinien habe ich mir auch schon ausgedruckt (wegen des D1-Rezeptes).

Ich habe mich bisher immer dagegen gewehrt, bei dem Arzt zu betteln - ich will ja gar nicht mehr als andere KK-versicherte haben, aber jetzt geht mir das entschieden zu weit.
ich will nämlich auch nicht weniger als andere haben und inzwischen geht es mir an die Substanz.......

der Schmerzi der die multimodale Schmerztherapie vorgeschlagen hatte, schrieb in seinem Bericht: Frau ... kompensiert mit Sport und fröhlichem Durchhalten.....

von fröhlichem durchhalten habe ich jetzt erst einmal die Nase voll......... jetzt bin ich dran........

und mein HA hat bisher ja auch immer behauptet, Massagen und manuelle Therapien wären kontraproduktiv ! hahaha, der hat nur Angst um sein Budget....... tja ich habe bestimmt schlechte Karten für das Rezept, ist ja schon fast Ende des Jahres......und wenn der nicht aufschreibt, dann der Orthopäde, einer muß dran glauben.......

oder

weiterhin Durchhalten...

`Hallo Hermine,

nee, bin ich ja nicht......... ich fand das ja alles auch gar nicht so schlimm..... ich fühlte mich immer noch wie ein "Auto das kaputt ist, da muss es doch irgendeine Schraube geben, an der man dreht und dann nochn bißchen Öl, gutes Zureden und das Ding läuft wieder" -

aber das ist ja bei einem menschen nun gar nicht so........

und so langsam gewöhn ich mich an den gedanken, da außer Sport und fröhlichem Durchhalten und Ibu, mal was anderes zu machen.......

PRT habe ich, Akupunktur bereits mehrfach, REHA, alles nix genützt......

und die Ärzte schütteln den Kopf und sagen, och, der BSV ist doch schon 2 Jahre her, da können sie gar keine Schmerzen mehr haben........ ach so, klar ich vergaß... ich darf gar keine Schmerzen mehr haben, BSV ist ja schon so lange her....... die sind doch manchmal ein bißchen dämlich die sogenannten Ärzte........

der Physio im Krankenhaus war wirklich gut, er meinte es wäre zum BSV, noch die Vorwölbung, die Osteochondrose, die Spondylarthrose und zum guten Schluß auch noch mein ISG (und das ganz massiv) welches mir die probleme macht.

Tja, mal schaun.....

LG
Vrori

Huhu Vrori,

im nächsten Leben wird man am besten ein Auto ..... nein, im Ernst, ist wirklich schon so wie Du schreibst, wenn gesagt wird man dürfte eigentlich keine Schmerzen haben dann wird das auch so erwartet - nur ist es eben nicht an dem.

Ist genauso dass viele meinen wenn man mit starken Schmerzmedis versorgt ist dürfte man auch keine Schmerzen mehr haben - aber auch da ist es oft anders. (mache ich acuh gerade durch aber ich habe Gott sei Dank Ärzte die mir nicht "sowas sagen" sondern die mich wirklich Ernst nehmen und auch Mut machen dass es noch Möglichkeiten gibt auch wenn ich schon super viel hinter mir habe alles)

Vielleicht solltest Du doch in Erwägung ziehen ggfls. einen Schmerzthera aufzusuchen wenn das mit der Klinik nicht klappt (wüsste allerdings nicht warum es nicht klappen sollte, gerade die Schmerzkliniken und Schmerztherapeuten wissen ja eigentlich wie sie mit Schmerzpatienten umzugehen und wie sie sie einzuschätzen haben und dass sind die Spezialisten bei Schmerzen).

Passieren sollte bei Dir jetzt aber wirklich was, mit Durchhalten hat das schon nichts mehr zu tun vorallem bringt Dir das auf Dauer rein gar nichts, irgendwann geht dann gar nichts mehr und psychisch ist man dann auch ganz fertig.

Ich hoffe dass Du wenigstens ein RP für die KG bekommst und vielleicht auch mal im Hinterstübchen den Schmerztherapeuten/in behältst.

LG
Hermine

Hallo Hermine,

danke für dein Daumendrücken........

wenn ich deine Vorstellung lese, dann werde ich schon wieder ganz klein......

was will ich eigentlich...... da gibt es 100erte von anderen Menschen, denen es viel schlechter geht........

und ich will doch keinem den Behandlungsplatz wegnehmen......

ich will eigentlich, wenn eben möglich, schmerzfrei sein....... oder so gut wie schmerzfrei......


also doch Sport und weiterhin fröhliches Durchhalten

LGVrori

Hallo,

@Harro

das habe ich Ende August bis Anfang September persönlich festgestellt.

Meine Behandlungen während einer einwöchigen Schmerztherapie bestanden aus 3 mal Fango, 3 mal 15 Minuten Krankengymnastik zum lachen und 3 mal 15 Minuten Stromtherapie mit Saugnäpfen.

@Vrori

Hast du keinen Nc an der Hand der dir ein D1 Rezept ausstellen kann?

Mein HA stöhnt schon wenn er mir mal ein KG Rezept ausstellen soll.

Und bitte dran denken das nicht alle Physiotherapeuten D1 Rezepte abrechnen können.

Hallo Jürgen,

hat denn die Schmerztherapie wenigstens geholfen?
Das wäre ja dann schon mal was.......

Einen NC habe ich, tja, nur leider das problem: der ist an einem anderen Krankenhaus und der hat zu mir während der Untersuchung gesagt: "sie sind der ideale Kandidat für eine künstliche Bandscheibe" - als ich ihn daraufhin etwas skeptisch ansah und meinte, nunja, ich möchte aber zuerst noch eine stationäre Schmerztherapie in der Nachbarstadt ausprobieren, meinte er, ja klar, gibt es in seinem Krankenhaus ebenfalls (nicht nur in der Nachbarstadt) und seine Schmerztherapie dauert nur 1 Woche und wenn ich wollte könne er mich dort anmelden!!
Er klang allerdings schon recht beleidigt, weil die beiden Krankenhäuser sind nunmal echte Konkurrenten hier in der Gegend!

allerdings solle ich daran denken, dass die 1 Woche Schmerztherapie natürlich nur dann durchgeführt wird, wenn man sich einverstanden erklärt, nach 0 Erfolg, die Op, durchzuführen.

Ich erbat mir Bedenkzeit und habe dann wie oben geschrieben die andere Klinik am Dienstag aufgesucht.

Zwischenzeitlich habe ich mit meinem HA telefoniert und gefragt, ob denn der Bericht des NC schon eingegangen wäre, ja war er! und? was schreibt der? nun, Op keine Indikation und der Vorschlag des NC wäre 1 Woche Schmerztherapie mit PRT-Behandlung.......


der Schwachkopp -- ich hatte ihm während des Termines bereits ausführlich erzählt, dass ich bereits PRT hatte und die nicht gewirkt hätten, bzw. ich die nicht vertragen hätte.

er fragte natürlich, wer hat die PRT durchgeführt? als ich ihm sagte, eine Radiologische Praxis unter CT! in der anderen Stadt, da meinte er, er würde es trotzdem noch einmal probieren wollen.

naja, ich habe am Dienstag wie gesagt den HA-Termin und dann sehen wir weiter.

LG
Vrori