Liebe Forumsteilnehmer,
ich freue mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.
Im folgenden werde ich mal meinen bisherigen Krankheitsverlauf schildern:
Es fing vor etwa 5-6 Wochen mit mäßig starken Rückenschmerzen an, begleitet von einem leicht pelzigen Gefühl auf der Haut des rechten Schienbeins. Ich ging mit diesen Beschwerden zu meiner Hausärztin. Doch diese speiste mich mit einer Packung Ibuprofen ab und meinte, damit würde es schon wieder besser werden.
Ich nahm brav die Tabletten, und die Beschwerden besserten sich. Die Schmerzen waren fast weg. Weiterhin ging ich wie gewohnt etwa dreimal pro Woche ins Fitness-Studio (zweimal Kardiotraining, einmal Gerätetraining), ohne Beschwerden.
Doch plötzlich, am Donnerstag der vergangenen Woche, hatte ich einen unangenehm ziehenden Schmerz im rechten Bein, der allerdings tagsüber wieder verging. Wie gewohnt ging ich abends zum Sport (Kardiotraining auf dem Stepper), doch nach Beendigung des Trainings konnte ich plötzlich kaum noch laufen vor Schmerzen.
Am nächsten Tag (Freitag) versuchte ich, einen Termin bei einem Orthopäden zu bekommen. Allein das war schon eine schwierige Aufgabe - man wollte mich trotz meiner Schmerzen am Freitag nicht mehr dran nehmen. Nach einigen Versuchen fand ich dann doch noch einen Orthopäden, der mir einen Termin am selben Tag geben konnte. Dort verpasste man mir eine Spritze in den Rücken (die kaum Linderung brachte) und ich bekam Trancolong verschrieben und wurde krank geschrieben.
Die Nacht darauf war schrecklich: ich konnte trotz Tabletten weder liegen noch sitzen noch stehen. Ich wanderte die ganze Nacht zwischen Bett, Sofa und Küche hin und her und stand in irgendwelchen abgestützten Positionen stundenlang am Küchentisch...
Erstaunlicherweise war der darauffolgende Tag ziemlich schmerzarm. Ich konnte ganz gut kürzere Strecken gehen, und auch sitzen. Doch die Nacht brachte erneut starke Schmerzen.
Am Dienstag danach (= vor drei Tagen also) hatte ich meine MRT-Untersuchung, die einen Bandscheibenvorfall bestätigte. Die genaue Lokalisation kann ich leider nicht nennen, da mir kein Arztbrief vorliegt. Ich habe zwar eine CD bekommen, aber diese kann ich nicht ansehen, da das Viewerprogramm auf meinem Mac nicht läuft.
Der aktuelle Zustand ist folgender: nachts sind die Schmerzen immer noch sehr stark. Meistens kann ich ganz gut einschlafen, wache aber spätestens gegen 3 Uhr auf, weil mein rechtes Bein stark zieht und schmerzt. Tagsüber hält sich der Schmerz in Grenzen, ich kann sitzen und in langsamem Tempo gehen (etwas humpelnd). Der Schmerz bewegt sich zwischen Oberschenkel und Knie hin und her, der Rücken selber schmerzt oft kaum. Insbesondere das Knie macht mir Probleme, es fühlt sich an wie ein Knieschaden, dabei ist das Knie in Wirklichkeit gesund (es wurde vom Orthopäden extra untersucht). Auffällig ist noch, dass der rechte Kniesehnenreflex geschwächt ist...
Leider fällt meinem Orthopäden keine Therapiemaßnahme ein: er meinte, man solle einfach abwarten und dem Körper eine Chance zur Selbstheilung geben. Doch ich zweifle, ob das die richtige Vorgehensweise ist. Ausserdem fühle ich mich ein wenig im Stich gelassen. Was meint Ihr?
In den vergangenen Tagen war ich zweimal in einer Therme - sozusagen eine Therapiemaßnahme in Eigenregie. Das Schweben im warmen Wasser tut mir vorübergehend sehr gut. Während ich im Wasser bin spüre ich fast keine Schmerzen, doch kommen sie zurück, sobald ich mich angezogen habe und das Bad verlassen habe.
Soweit meine Fallbeschreibung...
Viele Grüße aus München...
Nachtrag: ich bin 43 Jahre alt, männlich, 172 cm, 74 kg, und war bisher einigermaßen sportlich, mit 3-4 Trainingseinheiten pro Woche im Sportstudio.