Hallo liebe Mit-Bandi´s,

ich war gestern beim Orthopäden 11 Wochen nach OP Peek-Cage C6/7 und Abtragung einer Spondylose. Da ich wieder Schmerzen habe und auch wieder Schluckbeschwerden wurde noch mal eine Röntgenaufnahme gemacht. Diese zeigt 1. keinerlei Anzeichen einer beginnenden Fusion, 2. deutliche Steilstellung 3. deutliche Verschiebung der gesamten HWS nach links (mein Kopf fällt auch immer nach links, ohne das ich es merke), 4. dass die Dornfortsätze jetzt ganz feste aufeinander drücken.

Zu 4. glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass es von der Einstellung der RöAufnahme kommt. Denn es müsste doch auch mal zwischendurch eine dabei sein, wo sie dann doch weiter auseinander sind, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Zufall ist, dass sich die Dornfortsätze von Bild zu Bild immer mehr annähern, oder??? Denn genau da spüre ich auch die Schmerzen.

Der Doc hätte jetzt allerdings doch mal gerne ein kleines Anzeichen für eine beginnende Fusion gesehen.

Nun bekomme ich Infusionen mit Tramadol, Kortison und Vit B (ich glaube B2). Heute hatte ich die erste. Es war ein wunderbarer Tag....seit ewigen Zeiten der erste Tag ohne Schmerzen....bis jetzt (Wirkung lässt leider nach). Ich habe bisher kaum Schmerzmittel genommen, da ich es immer aushalten konnte. Aber genau das meinte der Doc könnte das Problem sein. Durch Schmerzen verspannt man und die Muskeln verhärten. Und die sind bei mir soooo verhärtet, das der Physiotherapeut dran verzweifelt. Und dadurch kann die Muskulatur die HWS in eine Fehlhaltung schieben. Kann das wirklich so sein?

Was hat eine Steilstellung für Konsequenzen für mich ....langfristig??? Geht sie wieder weg? Ebenso die seitliche Verschiebung?

Wer kennt ähnliches oder hat mal was darüber gehört oder gelesen?

Bin für jeden Tip dankbar!!!!

Gruss und alle hier KOPF HOCH!

Hebibärbel

Hallo Hebibärbel,

ich bin noch nicht operiert, aber ich habe auch so eine Steilstellung der HWS. Die ist im Laufe der Jahre immer ausgeprägter geworden. Das kann man sogar auf den Bildern nachverfolgen.

Ich glaube nicht mehr, daß sich bei mir diese Steilstellung wieder beheben läßt und ich glaube auch, daß das ein Grund für meine Beschwerden ist. Es fühlt sich auch so an, als ob die WS steil wäre.

Das mit den Muskeln kann ich mir sehr gut vorstellen, denn ich habe seit 5 Jahren an einer bestimmten Stelle eine ganz fiese Muskelverspannung, die bisher kein einziger Arzt oder Therapeut lösen konnte und ich habe permanent das Gefühl, als ob diese Muskeln meine Wirbel an der bestimmten Stelle nach vorn unten ziehen.

Mir hat man gesagt, wenn ich mir diese Prothesen einbauen lasse, dann schieben die die WS wieder ein wenig in die vorgesehene Wölbung. Ein Osteopath hat mir auch mal gesagt, daß die WS-Krümmung auch beeinflußbar sein soll. Bis jetzt habe ich aber solches nicht erfahren, durch keine Behandlung.

Durch Abnutzungserscheinungen verändert sich auch die Statik, das erscheint mir logisch.

Und wenn Du versteift bist, dann muß sich der Körper auch erst daran gewöhnen und besonders die Muskeln.

Zwischen dem einen Segment, daß versteift ist, gibt es genau einen winzigen Muskel, der sich jetzt nicht mehr bewegen kann. Aber dafür gibt es andere Muskeln, die nicht nur über ein Segment reichen, sondern mehrere Segmente versorgen.
Und bis sich die Muskeln umorientieren, das dauert. Die Biester wollen immer wieder in die alte Richtung zurück. Davon kann ich ein Lied singen.

Wenn die Dornfortsätze aufeinanderdrücken, dann kann doch sicher auch keine richtige Bewegung in den nicht versteiften Segmenten stattfinden? Das kann auch ein Grund für die massiven Muskelverspannungen sein.

Was hat Dein Physiotherapeut denn für Techniken drauf?

Viele Grüße
Fitze

Hallo Fitze,

danke für die schnelle Antwort.

Wie man diese Technik nennt, die der Therapeut mit mir macht, weiß ich leider nicht.

Mein Kopf liegt in einer Schinge und wird erst mal eine Weile vorsichtig traktiert. Dann versucht er den Kopf leitlich in Richtung Schultern zu führen. Ab und zu kommt noch eine sanfte Rotation dazu (wobei ich das auch ganz gut selber kann). Gestern hat er dann das erste mal die HWS versucht entgegengesetzt der seitlichen Schiefstellung zu drücken. Alles gaaaaanz vorsichtig! Und da ich gestern ja das erste mal diese Infusion mit Tramadol etc bekommen habe, tat auch nichts weh. War recht angenehm. Und er konnte auch mal "richtig" an mir arbeiten

Er hat mir noch eine "Halteübung" gezeigt um die Muskulatur langsam und vorsichtig zu stimulieren. Dabei soll ich die Hand an die Schläfe legen und leicht gegenhalten. Bevorzugt rechts ums diese Schiefstellung auszugleichen. Zudem soll ich jetzt eine "Sitztraining" vor dem Spiegel machen, da mein Kopf unwillkürlich immer nach links kippt. Ich merke es nicht, aber jeder spricht mich drauf an. Und wenn er dann gerade ist, dann habe ich das Gefühl er sei genau zur anderen Seite geneigt. Komisch! Auch in der Schlinge beim Physio....sobald er den Kopf los lässt, saust er wieder unwillkürlich nach links. Hab keinen Einfluß darauf.

Weißt du und jemand anderes hier, welche langfristigen Folgen diese Steilstellung haben kann? Mit was muss man ggf rechnen?

Ich soll auch so allmählig mal die Neigung nach hinten trainieren um die Lordose wieder zu fördern. Aber das geht garnicht. Ist wie festgeklemmt und tut ziemlich weh....das sind sicher wieder die Dornfortsätze.

Dornfortsätze.....genau...da war noch was Es fühlt sich dort immer an, als ob die aufeinander reiben. Und solange der Cage noch nicht verknöchert ist, ist dort auch noch eine gewisse Beweglichkeit, so erklärte mir der Doc. Wenn das ganze mal fest ist, dann dürfte es keine weiteren Probleme hier mehr geben. Aber es passiert ja leider nichts...rein garnichts! Frust!

Also weiter Geduld....ich weiß ja. Aber es ist sooooo schwer!!!!

Liebe Grüße
Hebibärbel