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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
cora+engel
Hallo an alle,

erst mal bin ich froh diese Seite gefunden zu haben, jetzt habe ich wenigstens das Gefühl auf meine Frage auch Antworten zu bekommen, die ich von den Ärzten nicht bekomme.

Ich bin seit 8 Woche Krank geschrieben. Ich ging mit Rückenschmerzen zum Arzt und dann hat es 4 Wochen gedauert bis ich in Röhre geschickt wurde um zu sehen was ist.
Diagnose - Schwerer Bandscheibenvorfall im unteren Lendenwirbelbereich - nicht das ich das da wirklich begriffen hätte, jetzt langsam wird es mir klarer ! Die Bandscheibe drückt mir auf meinen Ischias, was ich durch schmerzen im linken Bein merke.

Ich hatte jetzt 14 Tage eine stationäre Therapie, da ging es mir besser, jetzt bin ich seit einer Woche wieder zu Hause und ich habe schmerzen die erträglich sind, aber was mir Sorgen macht ist das kribbeln in meinem Bein, was mehr geworden ist und was ich vor der Therapie nicht hatte.
Gestern hat mir mein Orthopäde gesagt wenn das nicht besser wir müssen wir operieren - das hat er mir auch schon vor der Therapie gesagt!

Ich höre immer das es so lange wie möglich vermieden werden so zu operieren und ich habe Angst das es damit nicht besser wird.
Mit dieser Situation jetzt bin ich total überfordert und ich habe keine Ahnung was ich tun soll/kann.
Dann mache ich mir ziemlich große Gedanken wegen meinem Beruf - ich bin Köchin - wie soll das dann werden?

Tja, jetzt stehe ich da und habe keine Ahnung wie das so weiter gehen soll.

Danke für jeden Tip den ich bekommen und ich wünsche uns allen ganz viel Gesundheit.

Liebe Grüße

Cora

Ave
Hallo Cora

Ich kann Dir in Deiner Situation nur raten, dass Du einen Neurochirurgen aufsuchst - diese Ärzte sind einfach die Fachleute für BS-Probleme. Lass Dich von dem Zusatz Chirurg nicht abschrecken, heutzutage operiert man nicht mehr gleich.
Des Weiteren solltest Du zu einem Neurologen gehen, damit dieser Deine Nerven durchmisst, um herauszufinden, inwieweit Dein Nerv geschädigt ist.


Was bekamst Du im KH für eine Therapie? Krankengymnastik und Schmerzinfusionen?
Oder hat man Dir Spritzen in den Rücken gegeben. Vielleicht sogar PRT`s, das sind Spritzen in das betroffene Gebiet unter CT-Beobachtung.
Welche Medikamente bekommst Du denn gegen die Schmerzen? Bekommst Du etwas gegen die Nervenschmerzen im Bein? So etwas wie Lyrica oder Gabapentin?

Eine OP-Indikation ist heute: neurologische Ausfälle, Blasen/Darmlähmungen. Oder eben ein enormer Leidensdruck durch die Schmerzen.
Aber Dein BSV ist noch relativ frisch, ich denke, bei Dir wurde konservativ noch nicht alles ausgereizt.
Ein BSV lässt sich leider in kein Zeitschema pressen, das Bandiwort des Jahres ist nicht umsonst "Geduld".

Für Dich ist jetzt erst einmal wichtig, dass Du in kompetente Hände bekommst, wo genau abgeklärt wird, ob Deine Nerven nur bedrängt oder schon geschädigt sind, Du vernünftie Schmerzmittel bekommst und eine adäquate Therapie.

Du kannst ergänzend auch zu einem niedergelassenen Schmerztherapeuten (Adressen über Gelbe Seiten oder bei der Krankenkasse anrufen) oder eine Schmerzklinik (Achtung lange Wartezeiten) gehen.

Alles Gute

Lg
Maria

*edit* Eine OP birgt auch immer gewisse Risiken, weshalb man heutzutage eben nicht mehr so schnell zum Messer greift.
Natürlich, wenn konservativ alles umsonst war und der Leidensdruck nicht mehr tragbar, dann ist eine OP sicherlich eine Option.
Aber nach der relativ kurzen Zeit sollte eine OP noch die letzte aller Möglichkeiten sein - außer eine Notfallindikation liegt vor.
Reiner007
Ich aber auch über Monte Schmerzen die immer schlimmer geworden sind ich hatte auch alles versucht, jetzt bin ich froh das ich meine OP hinter mir habe und meine Schmerzen sind noch nicht ganz weg aber von 100% habe ich jetzt noch 20% Schmerzen und das wird von Tag zu Tag Besser, jetzt muß ich noch 3 Wochen in Reha...ich hoffe danach bin ich Schmerzfrei.
Meine OP hatte 2 Stunden gedauert, und ich ein Tag danach schon herum gelaufen.

Gruß Reiner wink.gif

DannyS
Hallo,

ich kenne das Dilema ganz gut. Ich hampel jetzt seit 11 Monaten mit einem Bandscheibenvorfall Im LWS Bereich herum. Erst dauerte es 4 Monate, bis mir der dritte Orthopäde geglaubt hat, das es nicht der Ischias-Nerv war. Dann bin ich mehrmals falsch behandelt worden.
Mitte August bin ich dann zu einer Schmerztherapie ins Krankenhaus gegangen. Habe dort 3 PDA Spritzen bekommen. Und tatsächlich... die Spritzen schlugen an. Bin dann mit einem Rezept für Krankengymnastik hier bei uns im Ort in ein "Therapiezentrum". Das war der größte Fehler. Dort meinte man, das man erst ein paar mal massieren sollte, da mein Rücken total verspannt wäre. Tja, und was soll ich sagen, das junge Mädel hat mir den Bandscheibenvorfall erst richtig in den Spinalkanal gedrückt, und schnürrt mir nun den linken Nervenstrang komplett ab!
Somit ist laut CT aus einem großen Bandscheibenvorfall ein riesiger BSV (O-Ton Befund) geworden.
War heute bei einem weiteren Orthopäden (inzwischen der Fünfte!!). Und auch dieser sagte mir jetzt, dass ich ohne OP nicht mehr froh werden.
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich jetzt nach fast einem Jahr auch nicht mehr!
Habe jetzt noch eine Überweisung für ein MRT bekommen und werde mich wohl dann mal nach einer guten Klinik umsehen.
Ich kann Euch gar nicht sagen, was ich für Angst habe!

Liebe Cora, ich hoffe das es bei Dir weiterhin bergauf geht, und Du das ganze ohne OP hinbekommst. Ich drücke Dir auf jedenfall beide Daumen!

@ Reiner007 in welcher Klinik wurdest Du denn operiert und was wurde genau gemacht?!

Viele Grüße
DannyS
Ave
Hallo

Ich kann nur noch einmal betonen, der Fachmann für BS-Problematik ist und bleibt der NEUROCHIRURG!
Ein Orthopäde, der kein nachweislicher Wirbelsäulenspezilist ist (hier ist auch Vorsicht geboten, "Wirbelsäulenspezialist" ist leider genausowenig ein geschützter Begriff wie "Schmerztherapeut"), ist einfach die falsche Anlaufstelle.

Da bei einem BSV meist auch Nerven (= Neuro) in Mitleidenschaft gezogen werden, sollte man wirklich in fachkundige Hände gehen.
Der Orthopäde ist da doch eher der Mann fürs "Grobe".
Im Falle einer OP würde ich NUR einen NCH an meinen Rücken lassen!

Weiter kann ich jedem auch nur empfehlen, von Anfang an Einsicht in die eigenen med. Unterlagen zu fordern und sich Kopien aushändigen zu lassen und mit diesen Kopien zusammen mit MRT-Bildern und -Befunden eine Dokumentation anzulegen.
So hat man immer alles parat, wenn man zu einem anderen Arzt wechselt oder zu einem Amtsarzt (med. Dienst, Gutachter etc) geschickt wird. Außerdem erspart dies teure Doppeluntersuchungen oder lange Wartezeiten, bis ehemalige Ärzte die Unterlagen rausrücken.


Solange keine eindeutige OP-Indikation durch neurologische Ausfälle oder Blasen/Darmlähmungen vorliegt, würde ich nach dieser - für einen BSV - doch relativ kurzen Zeit eine OP als letzte aller Optionen sehen.
Eine Troika aus NCH, Schmerztherapeut und Neurologe wäre in dem Fall für eine vernünftige Diagnostik erst einmal ratsam.
Nach der Diagnostik sollte eine vernünftige Schmerzmedikation erfolgen, meist ist es ja eine Kombination aus mehreren Mitteln (Analgetika/Schmerzmittel, bei Nervenschmerzen/Ausstrahlung ins Bein ist evtl eine Gabe von Lyrica oder Gabapentin angezeigt, bei entzündetem Nerv ein Entzündungshemmer/Kortikoid, und evtl ein Antidepressivum - welches ja auch schmerzlindernd wirkt) und dann sollte eine geeignete Therapie erfolgen.
Standard-Procedere ist eigentlich Krankengymnastik und PRT (periradikuläre Therapie = Spritzen unter CT).
Weitere Möglichkeiten sind noch Akupunktur, Osteopathie usw.

Ich denke nicht, dass das komplette Spektrum hier schon ausgereizt wurde

Dies ist nur die bescheidene Meinung von jemanden, der seit über 3 Jahren an 2 BSV`s laboriert und einiges an Ärzten und Therapien durch hat.

Lg
Maria


cora+engel
Zitat (Ave @ Donnerstag, 02.Oktober 2008, 13:38 Uhr)
Hallo Cora

Ich kann Dir in Deiner Situation nur raten, dass Du einen Neurochirurgen aufsuchst - diese Ärzte sind einfach die Fachleute für BS-Probleme. Lass Dich von dem Zusatz Chirurg nicht abschrecken, heutzutage operiert man nicht mehr gleich.
Des Weiteren solltest Du zu einem Neurologen gehen, damit dieser Deine Nerven durchmisst, um herauszufinden, inwieweit Dein Nerv geschädigt ist.


Was bekamst Du im KH für eine Therapie? Krankengymnastik und Schmerzinfusionen?
Oder hat man Dir Spritzen in den Rücken gegeben. Vielleicht sogar PRT`s, das sind Spritzen in das betroffene Gebiet unter CT-Beobachtung.
Welche Medikamente bekommst Du denn gegen die Schmerzen? Bekommst Du etwas gegen die Nervenschmerzen im Bein? So etwas wie Lyrica oder Gabapentin?

Eine OP-Indikation ist heute: neurologische Ausfälle, Blasen/Darmlähmungen. Oder eben ein enormer Leidensdruck durch die Schmerzen.
Aber Dein BSV ist noch relativ frisch, ich denke, bei Dir wurde konservativ noch nicht alles ausgereizt.
Ein BSV lässt sich leider in kein Zeitschema pressen, das Bandiwort des Jahres ist nicht umsonst "Geduld".

Für Dich ist jetzt erst einmal wichtig, dass Du in kompetente Hände bekommst, wo genau abgeklärt wird, ob Deine Nerven nur bedrängt oder schon geschädigt sind, Du vernünftie Schmerzmittel bekommst und eine adäquate Therapie.

Du kannst ergänzend auch zu einem niedergelassenen Schmerztherapeuten (Adressen über Gelbe Seiten oder bei der Krankenkasse anrufen) oder eine Schmerzklinik (Achtung lange Wartezeiten) gehen.

Alles Gute

Lg
Maria

*edit* Eine OP birgt auch immer gewisse Risiken, weshalb man heutzutage eben nicht mehr so schnell zum Messer greift.
Natürlich, wenn konservativ alles umsonst war und der Leidensdruck nicht mehr tragbar, dann ist eine OP sicherlich eine Option.
Aber nach der relativ kurzen Zeit sollte eine OP noch die letzte aller Möglichkeiten sein - außer eine Notfallindikation liegt vor.

Hallo Maria,

erst mal danke für deine Antwort, ich werde mich am Montag gleich losmachen und zu einem Neurologen gehen.

In der Therapie (Konservative Therapie mit minimalintensiver Schmerztherapie)habe ich jeden Morgen eine Spritze in den Rücken bekommen, tägliche Anwendungen der Elektrotherapie, KG - die sehr gut war, mann ist auf meine Probleme eingegangen, und was super gut war -, Bewegungsbad, wir Leidensgenossen waren eine super Truppe - wir haben uns gegenseitig unterstützt, sind spazieren gegangen und haben uns gegenseitug motiviert und aufgebaut rolleyes.gif

An Tabletten bekomme ich zur Zeit Ibuprofen und Pantopratzol.


Eigentlich war das alles ganz gut, es ist nur zu kurz und dann wir mann wieder alleine gelassen und die ganzen Therapien sind nicht richtig ins wirken gekommen oder sie werden nicht weitergeführt und mann steht wieder am Anfang.

Was ich auch erst mal lernen muss ist Geduld und daran arbeite ich - da ich merke dass es nicht geht versuche ich es mit Gelassenheit. angel.gif

Vielen Dank noch mal, ich melde mich wie es weiter geht
Liebe Grüße

Cora wink.gif
cora+engel
Zitat (Reiner007 @ Donnerstag, 02.Oktober 2008, 14:30 Uhr)
Ich aber auch über Monte Schmerzen die immer schlimmer geworden sind ich hatte auch alles versucht, jetzt bin ich froh das ich meine OP hinter mir habe und meine Schmerzen sind noch nicht ganz weg aber von 100% habe ich jetzt noch 20% Schmerzen und das wird von Tag zu Tag Besser, jetzt muß ich noch 3 Wochen in Reha...ich hoffe danach bin ich Schmerzfrei.
Meine OP hatte 2 Stunden gedauert, und ich ein Tag danach schon herum gelaufen.

Gruß Reiner wink.gif

Hallo Reiner,

danke für deine Antwort und Info.
Zur Zeit habe ich zwar nicht das Gefühl das schon alles gemacht wurde was sinnvoll ist, daran werde ich arbeiten.
Das mit deiner OP alles gut gelaufen ist freut mich sehr und lässt mich doch hoffen dass wenn es wirklich soweit ist, das das gut geht rolleyes.gif

Ich wünsche dir eine Gute Zeit, werde weiter Gesund.

Liebe Grüße
Cora



wink.gif
cora+engel
Zitat (DannyS @ Donnerstag, 02.Oktober 2008, 18:22 Uhr)
Hallo,

ich kenne das Dilema ganz gut. Ich hampel jetzt seit 11 Monaten mit einem Bandscheibenvorfall Im LWS Bereich herum. Erst dauerte es 4 Monate, bis mir der dritte Orthopäde geglaubt hat, das es nicht der Ischias-Nerv war. Dann bin ich mehrmals falsch behandelt worden.
Mitte August bin ich dann zu einer Schmerztherapie ins Krankenhaus gegangen. Habe dort 3 PDA Spritzen bekommen. Und tatsächlich... die Spritzen schlugen an. Bin dann mit einem Rezept für Krankengymnastik hier bei uns im Ort in ein "Therapiezentrum". Das war der größte Fehler. Dort meinte man, das man erst ein paar mal massieren sollte, da mein Rücken total verspannt wäre. Tja, und was soll ich sagen, das junge Mädel hat mir den Bandscheibenvorfall erst richtig in den Spinalkanal gedrückt, und schnürrt mir nun den linken Nervenstrang komplett ab!
Somit ist laut CT aus einem großen Bandscheibenvorfall ein riesiger BSV (O-Ton Befund) geworden.
War heute bei einem weiteren Orthopäden (inzwischen der Fünfte!!). Und auch dieser sagte mir jetzt, dass ich ohne OP nicht mehr froh werden.
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich jetzt nach fast einem Jahr auch nicht mehr!
Habe jetzt noch eine Überweisung für ein MRT bekommen und werde mich wohl dann mal nach einer guten Klinik umsehen.
Ich kann Euch gar nicht sagen, was ich für Angst habe!

Liebe Cora, ich hoffe das es bei Dir weiterhin bergauf geht, und Du das ganze ohne OP hinbekommst. Ich drücke Dir auf jedenfall beide Daumen!

@ Reiner007 in welcher Klinik wurdest Du denn operiert und was wurde genau gemacht?!

Viele Grüße
DannyS

Hallo Dannys,

vielen Dank für deine Antwort. Ich hoffe sehr für dich das es ab jetzt besser wir.

Zur Zeit bin ich recht optimistisch, denn nachdem ich diese Seite gefunden habe und mich mitteilen kann und dann auch noch auf meine Fragen wirklich Antworten bekomme, habe ich wenigsten jetzt das Gefühl weiter zu kommen.

Also, ich wünsche dir ganz viel Gesundheit und das du zu dem für dich richtigen Arzt kommst.

Viele Liebe Grüße


Cora
angel.gif
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter