Hallo

Meine Diagnose steht jetzt unterstützt von CT Bildern. Ich habe einen BVS L5/S1, wobei mein Doc sagt, die Bandscheibe sei geplatzt und der ganze Schrott drückt jetzt die Hauptnerven der unteren Extremitäten ab. Eine OP käme nicht in Frage, dass sei viel zu gefährlich, da wären Räder statt Füsse vorprogrammiert. Jetzt gehe ich Montag in die Klinik, wo dann stationär folgendes gemacht werden soll.

In den Spinalkanal wird eine Kanüle gelegt, durch die Mediakmente gespritzt werden mindestens 14 Tage lang. Dabei würde eine "Betonwand" aufgebaut, die den Bandscheibenmüll von den Nerven weghält.

Hat jemand sowas schonmal gehört oder gar machen lassen? Gibt es Erfahrungen damit?

Mir wären Antworten echt wichtig
Galadriel

Hallo

Hat denn niemand eine Antwort für mich? Ich wäre ja schon dankbar für Erfahrungswerte mit geplatzter Bandscheibe oder sowas.

Liebe Grüße
Galadriel

Hallo Galadriel,

vermutlich hat mit einer Therapie mit "Betonwand" noch niemand Erfahrung?

Meine ganz ehrliche Meinung - aber ich bin nur Laie!: Hole Dir noch eine andere Meinung ein!

Erstens: Ärzte, die immer gleich mit Rollstuhl drohen, sind mir suspekt. Das wäre, gerade bei der LWS, eine seeehhhr seltene Folge. Ich war schon in vielen Kliniken, habe aber bisher von Ärzten und Pflegepersonal übereinstimmend gehört, dass es auf den jeweiligen Stationen noch nie vorgekommen ist. Ich befürworte nicht unbedingt OPs, aber wenn der Wirbelkanal und somit die Nerven vollständig verlegt sind, gibt es wohl wenig Alternativen.

Zweitens kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie durch Spritzen das BS-Gewebe vom Nerv getrennt werden sollte, vor allem dauerhaft. Ziel von Injektionen ist meistens, dass ein Abschwellen des Gewebes bzw. der Nervenwurzeln erreicht wird und somit wieder etwas Platz ist. Mal so angedacht - wenn der Spinalkanal voller "Schrott" ist und die Nerven abdrückt, wo soll denn die ominöse "Betonmauer" Platz finden? Darunter kann ich mir wirklich gar nichts vorstellen - dann wäre doch logischerweise noch weniger Platz?

Wie gesagt, evtl. zweite Meinung oder den Arzt noch mal löchern und alles genau erklären lassen! Berichte dann mal, wie es weitergeht!


Alles Gute!

Hallo

Ich bin auch ein skeptischer Mensch, aber die Argumente des Arztes erscheinen mir logisch. Die Bilder sehen wirklich ganz anders aus, als im letzten Jahr. Da war das Bandscheibenmaterial im MRT klar zu erkennen und scharf gegenüber dem Spinalkanalgedönse abgegrenzt. Jetzt sieht das da hinten ganz anders aus. Am besten kann ich das so erklären. Der Inhalt des Spinalkanals sieht aus wie ein schlecht gerührter Kuchenteig, da gibt es Mehlinseln und Fettinseln und eben auch mehl und Fett gemischt. Und ich kann mir schon vorstellen, wenn man versucht das zu entfernen, dann wird das Rückenmark verletzt.

Ich werde in jedem Fall am Montag nochmal intensiv mit dem Arzt sprechen und dann entscheiden.

Liebe Grüße
Galadriel