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Senta
Hallo, liebe ForumleserInnen!!!

Nach vielen Wochen Therapieerfahrung melde ich mich mal wieder.

Nun habe ich wohl ( fast ) alle Maßnahmen der konservativen Möglichkeiten durchlaufen, habe meine 3. Physiotherapie begonnen, kämpfe und bin mittlerweile ziemlich verzweifelt.

Schmerzen empfinde ich nur in der Senkrechten, vor allem beim Stehen und nach einer längeren Belastung. Kürzlich habe ich meinen Orthopäden davon überzeugt, mich in der Arbeitswelt ( Schule ) meine Belastungsfähigkeit schnuppern zu lassen. Leider hatte ich wenig Erfolg. Das Stehen und Beugen gehört nun einmal zu meinem Beruf und war kaum möglich.

Mein Orthopäde hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er nun mit seinen Möglichkeiten am Ende sei.

Zwei Neurochirurgen habe ich aufgesucht. Der eine NC beschrieb einen "KLEINEN" BSV, der andere NC nannte ihn "sehr groß". Beiden hatte ich dieselben MRT-Bilder vorgelegt. kopfklatsch.gif

Ich weiß nicht mehr, wer mich unterstützen kann. Eine OP möchte ich nicht machen lassen. Ich kann ohne Schmerzmittel bei entsprechender Minderbelastung den Tag und die Nacht verleben! Keine Paresen, kein Kribbeln, nichts.

Ein Arbeiten jedoch erscheint mir nach der Experimentierphase undenkbar...

Wie soll es weitergehen???

Nun scheinen sich alle Ärzte zurückgezogen zu haben und ich sitze hier mit den Schmerzen, Fragen und irgendwie ohne Hilfe. traurig2.gif

Hat jemand eine Idee? Liebe Grüße an alle von Senta
Ave
Hallo Senta

Leider hält sich ein BSV nicht an zeitliche Vorgaben. Nicht umsonst ist das Bandi-Zauberwort "Geduld"
Es dauert lange, bis das vorgefallene Gewebe vom Körper absorbiert wird.
Welche konservativen Maßnahmen außer KG hast Du denn schon durch?
PRT? Akupunktur? Osteopathie?

Hast Du schon mal die Möglichkeit erwogen, nach einem minimal-invasiven Eingriff zu fragen?
Hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Vlt könnte Dir eine endoskopische Laserbehandlung helfen, mittels derer das ausgetretene Gewebe erhitzt wird und somit Wasser entzogen, damit der BSV einschrumpelt.
Du solltest mal bei einem NCH nachfragen, der minimal-invasive Methoden anbietet. Und fragen, welche davon für Dich geeignet wäre und abklären, ob Deine KK die Kosten übernehmen würde.

Ansonsten kann ich Dir nur weiterhin zur Geduld raten.

Lg
Maria
Senta
An Ave:

Vielen Dank für deine Antwort.

Akupunktur hilft, aber leider nur für sehr kurze Zeit, unter 2 Stunden Schmerzlinderung.

Vor mir liegt seit heute ein TENs-Gerät, da muss ich mich noch einarbeiten.

PRT´s habe ich nicht ausprobiert, habe Angst vor den Spritzen und dem Kortison. Ein NCH hat mir davon auch abgeraten. Begründung: Erfolg nur kurzfristig. Die Bandscheibe müsse raus und habe ja ohnehin keine Funktion mehr. Kortison schädige auch das gesunde Gewebe.

Zum Thema Geduld: Der NCH klärte mich darüber auf, dass sich die Bandscheibe erst nach 1,5 bis 2 Jahren -wenn überhaupt- etwas zurückbilden würde... Und was mache ich in der Zeit? Vielleicht sollte man es mal mit Krücken versuchen...

VlG S.
joggeli
Hallo Senta,

auch ich kann Dir nur raten es noch mit PRT oder einer epiduralen Infiltration zu versuchen. Ich persönlich hab zweites gemacht und was nach drei vier tagen sehr zufrieden.
ist jetzt vier Wochen her und das einzige was ich habe sind die dauernden Blockierungen der Facettengelenke, aber auch da wert ich am montag meinem Doc sagen, dass ich da noch gespritzt werden will.

Dann zu Deiner Angst vor Kortison: Sicher hat kortison viele Nebenwirkungen vor allem ja auch wegen osteoporose bei uns Frauen, aber es ist ein Unterschied, ob man es über Jahre nimmt, oder man kurzfristig damit behandelt wird.
Wenn Du vor lauter Schmerzen Dich nicht bewegen kannst, wirst Du auch zum knochenabbau und damit zur Osteoporose beitragen. Und Gewicht nimmt man bei diesen kurzen Behandlungen auch nicht zu.
Und für Deine Angst vor Spritzen, da gibt es Medikamente.

Ich bin ein absoluter Befürworter der konservativen Methode und OP nur dann wenns zu Ausfällen etc kommt und die hast Du ja nicht.
Machst Du täglich Deine Übungen zuhause?
Hast Du vielleicht zum arbeiten einen Gurt für die LWS? Ich trage einen immer wenn ich arbeite, das gibt mir etwas Sicherheit.
Wie hast Du mit arbeiten begonnen. Gleich die volle Stundenzahl? Wie wärs mit Wiederiengliederung? Mach ich grad und ist echt gut. Arbeite im krankenhaus und kann mir aktuell auch noch nicht vorstellen volle acht Stunden zu arbeiten. Hab das am Anfang versucht und war dann gleich nochmal vier Wochen out of order.
Aber wie sag ich immer? Schön langsam, jeden Tag nehmen wie er kommt und dann gehts in kleinen Schritten aufwärts.


LG und weiterhin alles Gute

Joggeli
Senta
Danke für Deine Tipps.

Habe ganz vorsichtig mit 2 Stunden täglich ( Wiedereingliederung ) begonnen. Leider kann ich kaum stehen. Auch Treppen steigen ist schwierig.

Wo, bei wem lässt Du Dir die Spritzen geben?

Geduld habe ich noch. Aber viele aus meinem Umfeld nicht mehr...

LG Senta
joggeli
Hallo Senta,

ich lass mich von einem Schmerztherapeuten (Anästhesist) spritzen. habe das Glück in einer "Rückenklinik" zu arbeiten und mein Doc hat Anfang des Jahres eine Praxis aufgemacht und mit Vitamin B hatte ich innerhalb von zwei tagen einen Termin.

Schau Dich mal nach einem Schmerztherapeuten um. Vielleicht gibt es ja auch in Deiner Gegend eine Klinik mit einer Schmerzabteilung. da wärst du auch gut aufgehoben oder Dein NC kann Dir einen empfehlen und auch gleich einen Termin für Dich machen.
Ansonsten können auch Rheumatolgon sehr gut Spritzen, wenns was anderes nicht gäbe.

Ach und das Dein Umfeld keine Geduld mehr hat, das kennen die meisten hier.

Als ich Sonntag mal ein Tief hatte und nur geheult hab, konnte ich mir anhören: "Deine Krankheit macht mich ganz fertig, ich weiss nicht mit Dir umzugehen, ich kann Dir nicht helfen. Ich werd noch selber krank, wenns dir nicht gut geht. " Ja das tut mir schrecklich leid, aber ich kann mich aktuell nicht darum kümmern, dass es anderen mit meiner Situation besser geht, ich hab genug mit mir selber zu kämpfen. hammer.gif

Freu Dich, dass Du noch GEduld hast und versuch sie dir bezubehalten.

Alles Gute

Joggeli
Senta
wink.gif Hallo joggeli,

gleich habe ich noch einmal einen Termin bei meinem Orthopäden, der mit mir die Ergebnisse meines NCH`s besprechen will. Ich frage ihn mal nach diesem "Gurt". Problematisch, also schmerzhaft ist bei mir aber in erster Linie das Bein, da wird wohl kein Gurt helfen.

Schlimm finde ich die Vorstellung, dass scheinbar keiner der besuchten Mediziner mehr nach 4 Monaten den Wunsch nach einer sanfteren Behandlung unterstützt. Mit anderen Worten: Entweder OP oder "Auf Wiedersehen".

In meiner Nähe gibt es eine NCH- Tagesklinik. Dort wird gespritzt, bei Bedarf heul.gif auch im Dämmerschlaf. Ich denke noch einmal über alles nach.

Dir wünsche ich auch gute Besserung. Kopf hoch!
Auch gute Freunde halten einfach nicht alles aus, das ist mir bekannt. Da bin ich froh, dass es hier dieses Forum gibt.

Ganz liebe Grüße! S.
Henning74
Hallo Senta,

das hört sich vielleicht hart an, aber wenn der sanfte Weg so wie Du ihn
möchtest nicht geht oder keinen Erfolg verspricht, musst Du einfach bereit
sein, Dich mit anderen Wegen auseinanderzusetzen.

Auf der einen Seite möchtest Du Deine Schmerzen los sein, willst aber keine
PRT weil Du Angst davor hast. Wenn die nicht helfen würden bliebe Dir wahr-
scheinlich ausser einer OP nicht viel übrig, es sei denn Du willst warten bis
sich das Schmerzbild lindert. Alle reden immer vom Schmerztherapeuten,
doch das man damit seinen Körper mit Medikamenten und ihren Nebenwirkungen
belastet sollte, man auch nicht aus den Augen verlieren!

Mir hat es damals weitergeholfen mich für eine Sache zu entscheiden und das durch-
zuziehen. Es gibt eine solche Vielzahl von Therapien, dass man immer etwas findet,
aber wenn alles nix bringt, muss man halt in den sauren Apfel beissen, in dem man
entweder ein paar Spritzen zulässt oder ein minimal-invasives Verfahren durchführen
lässt etc.

Die Frage ist doch, wie lange Du noch mit den Schmerzen leben willst?

LG
Henning
Senta
Lieber Henning,

ja, vielleicht liegst Du richtig...

Vielen Dank für Deine Nachricht. VlG Senta
Senta
traurig2.gif Hallo!

Ja, nun ist es doch soweit...

Mein Orthopäde hat mir gestern Nachmittag eine Überweisung für einen stationären Aufenthalt in einer Schmerzabteilung ausgehändigt.

Sein Vorschlag ist, einen Katheter legen zu lassen und damit Intensiv- Physio durchzuführen.

Ich wünsche Euch ein möglichst entspanntes langes Wochenende! Senta
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