Hallo zusammen,

ich will mich erst mal kurz vorstellen, damit ihr wisst, mit wem ihr es ansatzweise zu tun habt.
ich heiße verena, werd freitag 35 und lebe seit nem jahr in österreich.

vor 18 jahren habe ich hotelfachfrau gelernt und bin bis heute im service tätig.
vor ca 10 ging es bei mir mit dem beschwerden los und wurde jahrelang auf hexenschuss behandelt.
vor 2 jahren wurde dann endlich mal ein ct gemacht, bei dem ich ein bandscheibenvorfall heraustellte.
der komentar von meinem damaligen hausarzt: "das hab ich mir eigentlich schon lange gedacht"

die schmerzen habe ich dann einigermaßen mit unendlichen therapien in den griff bekommen, aber schmerzfrei war ich jahrelang nicht.
am 9. september ging es wieder extrem los, als ich ein bierfass verräumt habe (toller chef, den ich habe, gelle?)
ich bin gleich in die notfallambulanz, wo eine lumbago diagnostiziert wurde, sollte aber 3 tage später zum mrt.
die tabletten, die mir verschrieben wurden, haben absolut nichts geholfen, die arbeit ist eine reine qual, da ich nicht mal nen einfachen gläserkorb mehr heben kann, ohne das mir dabei die tränen in die augen schießen vor schmerzen.

am montag kam dann das ergebniss vom mrt, die diensthabene ärztin, der oberarzt und der dazugeholte chefarzt beschlossen sofort, das ich zum neurochirurgen muss, da für mich nur eine op oder eine umschulung in frage kommt.
aber für eine umsculung liebe ich meinen job zu sehr.

heute zum neurochirurgen, der mir das ganze mrt-ergebniss erklärt hat.
allerdings wird er mich nicht operieren, da die schmerzen bei mir rechts sind, und der schwere bandscheibenvorfall (das hat er auch noch wörtlich gesagt) links ist. er meinte, dier schmerzsymptome passen nicht zusammen und sobald auch nur linksseitig die kleinste beschwerde auftritt, würde ich am nächsten tag unterm messer liegen.

aber ich halte es vor schmerzen nicht mehr aus, bin nervlich am ende, weil ich nicht weiß, wie ich nach meinem urlaub am montag wieder arbeiten soll.
meine freundin hatte genau das gleiche problem und wurde im letzen moment vor einer lähmung noch operiert, nach dem sie mit dem primar sprechen wollte.
ich kann nicht mehr richtig laufen, selbst kleinkinder machen größere schritte, ich lauf nicht mehr gerade, sondern stark nach links geneigt, weil es anders nicht mehr geht. teilweise zieht es mir das rechte bein weg, so das ich zeitweise nicht mehr laufen kann.
sobald ich mich hinlege, fangen meine beine an zu zittern und ich habe keine kraft mehr, beide beine zu heben.
sitzen, stehen liegen geht alles nur noch im wechsel, schlafen fast ein ding der unmöglichkeit, weil ich keine position finde, die einigermaßen aushaltbar ist und mein rechter fuß ist abends eiskalt

ich weiß einfach nicht mehr weiter, die schmerzen sind unerträglich, das ich am liebsten jetzt in die notaufnahme fahren würde, aber die tun und tun einfach nichts!!!
muß ich wirklich noch mehr schmerzen erleiden, bis irgendwann mir mal hilft?

ich weiß einfach nicht weiter, wenn ich jetzt die klinik wechsel, fängt doch der ganze scheiß von vorne wieder an.

im mrt-bericht steht: intraforminell reichende diskusextrusion, das heißt offensichtlich, das der bandscheibenring schon geplatzt ist.
was muss denn noch passieren, damit endlcih jemand eingreifft?

Hallo Leda,

das klingt nicht gut. Hast Du denn keine Spritzen oder Schmerzmittel verordnet gekriegt?

mir wurde immer nur mexalen500 verschrieben, die aber einfach nicht wirken.
es hieß, die soll ich bei bedarf nehmen, würde ich mich daran halten, bräuchte ich jede stunde eine

meine freundin machte mir grad den vorschlag, das ich ihren zwerg (6-jährige tochter) hochheben sollte, sie würde mich dann persönlich mit dem rollstuhl in die klinik fahren
naja, humor ist ja bekanntlich, wenn man trotzdem noch lacht, obwohl mir danach im moment nicht zumute ist

Mexalen 500 kenne ich nicht, weißt Du welcher Wirkstoff dahinter steckt?

Finde ich schon sonderbar, wie Du behandelt wirst. Es gibt ja gerade bei BSV schon viele Sachen, die auch helfen können.

In meiner Akut Phase habe ich ne schöne Spritze gekriegt und dann 10 Tage Cortison. Das hat mir dermaßen geholfen, ich habe in der Zeit gar keine Schmerzen gehabt und dass, wo ich vorher so ziemlich die gleiche Sympthomatik hatte wie Du. Auch meine Empfindungsstörungen im Bereich des Fußes sind nun wieder weg.

hinter mexalen steckt paracetamol, also im endeffekt ein einfaches schmerzmittel.

ich hatte vorher seractil forte gehabt (dexiuprofen) aber darauf stark allergisch reagiert.

samstag werd ich nochmals in kh gehen, da ist der chefarzt da, der auch der meinung war, das man operieren muss, und mit dem noch mal reden.
länger kann ich nicht warten, da ab montag mein urlaub vorbei ist und mir bis jetzt keine krankmeldung ausgestellt wurde.

Also manche Ärzte ...

Ich hatte auch einen nach links ausgelegten Sequester, die Hauptproblematik / der Hauptschmerz war aber rechts. Viele Jahre lang. Als es dann ganz schlimm wurde, kamen links die Ausfallerscheinungen.

Mag ja sein, das Du lt. Lehrbuch links Schmerzen haben müßtest, aber ich nehme an, das Du durch Deine "Schonhaltung" die rechte Seite so sehr belastest, das Du dort die Schmerzen hast. Und ich glaube keiner hier von uns hat wirklich Lehrbuchsymptome, denn dann wären wir vermutlich nicht hier.

Ich würde mir einen weiteren Arzt suchen. Das Drama beginnt dann nicht von vorne, Du hast ja ein relativ aktuelles MRT das Du zeigen kannst.

Ich wünsch Dir alles Gute, laß Dich nicht abwimmeln oder unterkriegen. Die Idee am Wochenende ins KH zu gehen finde ich gut, evtl. läßt Du Dich als Notfall einliefern, dann müssen sie handeln.

Vielleicht solltest Du Dir auch über kurz oder lang einen Chef suchen, der mehr Verständnis für Deine Situation hat.

Hallo Verena!
Ich kann Stoeckernudel nur zustimmen: such Dir schleunigst einen anderen Arzt!

Wie ist denn Dein Hausarzt so drauf - kann der dich erstmal krankschreiben? So kannst Du auf keinen Fall arbeiten - ansonsten brauchst Du das Kind Deiner Freundin nicht hochzuheben, um einen Notfall zu provozieren! Ich arbeite übrigens selber im Service, habe aber sehr verständnisvolle Arbeitgeber. Ich müßte niemals mit Bierfässer hantieren oder Tische schleppen usw.

Vielleicht kann der Dir eine "anständige" Infusion geben. Ich hatte mit meinem HA damals in der Akutphase großes Glück. Ich bekam gleich diese Schmerzinfusion - eine Mischung aus Cortison, Tramal und Buscopan. Danach konnte ich mich zumindest wieder einigermaßen bewegen und bin zur Physio. Fast jeden Tag gabs diesen Happy-Maker und zur Nacht Musaril.

Es ist wichtig, dass Du erstmal aus dieser Schmerzspirale herauskommst. Ich bin sicher, dass auch die Schonhaltung ihr übrigens zu den Schmerzen beiträgt. Die richtigen Medis, vorsichtig mobilisieren mit Physiotherapie und eine Serie PRT's dürften Dir wieder auf die Füße helfen.
Hab' Geduld! Das wird schon wieder!

Liebe Grüße
Cat

Puh, danke Stoeckernudel und metalcat

und ich dachte wirklich schon, ich bin nicht ganz dicht mit meinen schmerzen.

die nächste klinik ist in salzburg, aber bis man da nen termin bekommt.............
hier ist es eben auch wie in deutschland, das privat versicherte sofort dran kommen und wir kassenpatienten eben die a***karte gezogen haben.

nen hausarzt hab ich hier eben nicht. und bei ner krankmeldung dreht mir mein chef den hals um.
(dürfte ein leichtes sein, er ist nämlich mein nachbar)
die haben nicht umsonst personalmangel ohne ende.
und alle, die sich vorstellen, sind denen irgendwie nicht gut genug.

ich hab ja meinem chef die woche gesagt, das ich laut ärzten nicht um eine op rumkomme..................die antwort:
"aber erst im november, vorher auf keinen fall"
ja klar, ein chef legt fest, wenn ein mitarbeiter krank wird.

gestern war ich an ner raststätte und bin fast zusammengebrochen mit dem tablett, obwohl nur ein leeres glas drauf stand.
also ist arbeiten eh unmöglich. ich hab eh jahrelang auf die firma geschaut, ohne auf mich acht zu geben, nur ist das jetzt definitiv vorbei.
zudem kam ja auch der spruch, wozu ich urlaub nehme, wenn ich eh nicht wegfahre.


eine frage hab ich aber noch: mir it in letzer zeit aufgefallen, das ich es zwar rechtzeitig noch auf die toilette schaffe, aber immer, wenn ich meine, ich bin fertig und aufstehe, kommt noch ein schwall hinterher.
hat das ect auch was mit dem bandscheibenvorfall zu tun???

Jo, das kann was damit zu tun haben. Ich sage bewußt "kann". Bin ja keine Fachfrau!
Aber das ist ein gutes Argument, um schnell an einen Facharzttermin zu kommen. Das würde ich auf jeden Fall erwähnen, wenn Du nach einem Termin fragst.
Außerdem würde ich Dir noch einen Neurologen empfehlen. Der untersucht, inwieweit Deine Nerven schon Schaden genommen haben. Sicher ist sicher!

Dein Herzi von Chef kann reden wie er will. Es ist immerhin Deine Gesundheit und nicht seine!! Du mußt Dir echt ein dickeres Fell anschaffen, sonst gehst Du vor die Hunde!!!
Komm jetzt aber nicht auf die verrückte Idee zu kündigen. Das will er ja nur. Nicht unter Druck setzten lassen.

Alles Gute!
Cat

bevor der chef meine kündigung akzeptiert, krieg ich eher doppelten lohn
er weiß genau, das dann jede menge leute nicht mehr ins lokal kommen, wenn ich nicht mehr da bin.

ich hab eben rausgefunden, das heute der primar (also ein hohes tier von der krankenhausleitung) dienst hat und ich bin am überlegen, ob ich dem heute nicht auf die haut rücke, da das zittern in den beinen heute überhaupt kein ende nimmt.