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Komplette Version Verlängerung der Krankschreibung

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Jens
Hallo Bandis,

ich brauche Euren Rat und Eure Meinungen, da mein Orthopäde mich nicht weiterhin krank schreiben will und ich nicht weiß, ob er mit seiner Begründung recht hat, oder ob ich nicht besser noch etwas länger krank geschrieben sein sollte. unsure.gif

Zu mir:
Ich bin 29 Jahre, arbeite mit einer halben Stelle in der Krankenpflege und finanziere mir damit ein Lehramtsstudium. Seit September 2007 habe ich 2 Bandscheibenvorfälle (L4/5 und L5/S1), deren Zustände sich seitdem leider mehrfach verschlechtert haben, so dass ich jetzt schon das dritte Mal deswegen krank geschrieben bin.

Der aktuelle Befund lautet:
BSV L4/5
(mit dorsomedianem Prolaps, Duralsackimpression zwischen den Spinalwurzelabgängen L5 bds. und relativer Verengung der Spinalnerven L4)
und
BSV L5/S1
(mit re mediolateralem Prolaps und Spondylathrose, Abgangsenge für den Spinalnerven S1 re, foraminal relative Enge für den Spinalnerven L5 re mehr als li)

Ein Neurologe fand heraus, dass dadurch eine
Radikulopathie L5 re sowie diskrete Ausfälle der mot. Einheiten im Dermatom S1 re (der Achillessehenenreflex ist futsch) vorliegen.

Symptomatisch machte sich das ganze seit Mitte diesen Julis durch nahezu permanent vorhandene Ischialgien im rechten Bein und wechselnd vorhandene Taubheitsgefühle bemerkbar. Das Bein fühlte sich häufig wie eingeschlafen an, besonders beim Laufen, was auch sehr schmerzhaft war und daher kaum ging. Nachts konnte ich nur noch unter Ibuprofeneinnahme und in Entlastungslagerung schlafen.

Ich ging daraufhin zu einem renommierten Orthopäden, der zwei PRT´s bei mir durchführen ließ. Daraufhin ging das Taubheitsgefühl weg und Ibuprofen nehm ich auch nicht mehr. Nur selten fühlen sich jetzt noch zwei Zehen und noch seltener der rechte Fuß etwas taub an. Ich habe aber immer noch Ischialgien, häufig ein leichtes Schonhinken und muss immer noch einen Teil der Nacht in Entlastungslagerung schlafen, so dass es mir insgesamt doch schlechter als vor dem Reprolaps geht. Denn davor hatte ich zwar auch Ischialgien und auch der Fuß fühlte sich ab und zu wie eingeschlafen an, aber das war vorwiegend abends der Fall und außerdem konnte ich auch noch normal im Bett schlafen.

Gestern war ich nun wieder beim Orthopäden, um meine Krankschreibung verlängern zu lassen und das weitere Procedere zu klären. Er meinte jedoch, dass ich jetzt wieder gesund sei und ab Montag wieder arbeiten gehen könne. Dann seien 6 Wochen rum und er könne es der Krankenkasse nicht erklären, warum ich noch länger krank geschrieben sein sollte, weil das anhaltende Taubheitsgefühl nun ja weg ist. Er stellte mir noch ein Erstrezept für KG aus und bot mit zwischen Tür und Angel an, dass ich ja eine Wiedereingliederung machen könnte. Das lehnte ich erst mal ab, weil ich befürchtete, dass dies mein Studium gefährden könnte. Ab 24.Okt. geht die Uni wieder los und bis dahin werde ich wohl wieder fit genug sein ein paar Kurse zu besuchen.

Nun steh ich ziemlich dumm da. Mit dieser Situation bin grad überfordert. Eine Reduktion meiner wöchentlichen Arbeitszeit könnte ich wohl ab Oktober kriegen…Wiedereingliederung…gesund oder noch krank…und montags wird sich mein Pflegebereichsleiter wohl ganz schön wundern wenn ich ohne Vorankündigung wieder auf der Matte stehe.

Was haltet Ihr davon?
Wie soll ich mich verhalten und hat der Arzt nun recht oder ist es noch zu früh fürs wieder arbeiten gehen? frage.gif
Grüße,
Jens

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Rutschie
Hallo Jens
Wenn du der Meinung bist, dass du nicht arbeiten kannst, dann sag es. Der Arzt kann dich doch nicht arbeiten schicken, nur weil die 6 Wochen voerbei sind?!?
Leider hab ich auch solch einen HA, aber ich weiß mittlerweile dass er ein Id.... ist. Ruf deine Krankenkasse an, geh zum anderen Arzt, oder versuch es einen Tag und wenn es nicht geht, geh wieder zu Deinem. Aber lass dich nicht unterkriegen und hab keine Angst. Oft benehmen sich Ärzte als ob wir zu dumm seien, um für uns selbst zu entscheiden und meine sie wüssten besser als wir selbst, wie gut oder schlecht es uns geht.
Hab ich auch zu lange mitgemacht aber heute nicht mehr.
Mein NC und meine Seelen und Nervenärtztin werden immer so schön sauer, wenn ich ihnen von meinem HA, oder was auch schön war, als ich von den Ärzten in der Reha erzählte.
Nur du kannst sagen, wie es dir geht.
Ich hoffe nur, dass du nicht den Fehler machst und schluckst den Schmerz runter, um zu arbeiten. Das kann man mal machen, aber nicht auf Dauer. Dann hat es fatale Folgen, ich weiß wo von ich rede.
Also, lass dich nicht beirren. 6 Wochen um, so ein Quatsch!
lg Rutschie
Topsy
Hallo Jens,

da Du selbst in der Pflege tätig bist, da weißt Du bestimmt selbst, dass die Ärzte sich so unter Druck der KK befinden, dass sie kuschen.

Du hast natürlich den einen Fehler gemacht, dass Du am letzten Tag Deiner AU erst zum Arzt gegangen bist. Entweder mußt Du jetzt zum HA gehen und ihm die ganze Story erzählen oder mußt am Montag zum Dienst erscheinen und wenn es nicht geht, dann mußt Du Dir wieder eine AU besorgen.

Gute Besserung und
liebe Grüße
Topsy winke.gif
Jens
@ Rutschie @Topsy kinnkratz.gif
Danke Euch beiden,
ich werde am Montag mal mit meinem Bereichsleiter und meiner Stationsleitung sprechen, ob es ne Möglichkeit gibt mich die nächsten Arbeitstage zusätzlich einzuplanen, so dass die Arbeit auch ohne mich laufen könnte. Ich will mich auf keinen Fall mehr für die Arbeit kaputt machen und könnte mich so dann, wenn ich merken sollte, dass ich noch nicht wieder arbeiten kann, einfach krank melden, ohne dass ich dem Team fehlen würde.
Wenn mein Arbeitgeber den Vorschlag nicht mitmachen kann oder will, muss ich mich wohl von meiner Hausärztin weiter krank schreiben lassen.

Grüße,
Jens
Jens
Neue Fragen an alle: 1. Amtsarzt und 2. Wiedereingliederung
rock.gif
1. Nach meinem Besuch beim Orthopäden habe ich noch mit meiner Hausärztin gesprochen. Sie meinte, dass sie mich weiterhin krank schreiben könnte aber, dass dann wohl ein Amtsarzt als Gutachter von der Kasse eingeschaltet werden würde, da ich dann ja zu so einem Zeitpunkt (6 Wochen) den behandelnden Arzt wechseln würde. Was das für Konsequenzen hätte, kann sie mir leider nicht sagen, weil sie Allgemeinmedizinerin ist und ich hab da auch so meine Sorgen mit, weil ich meinen Gesundheitszustand überhaupt nicht beurteilen kann -sonst wäre ich jetzt wohl auch nicht schon zum dritten Mal mit dem Mist zugange.
Hat jemand schon Erfahrung mit einem Amtsarzt oder generell einen Rat für mich?

2. Womit ich mich dann auch noch auseinandersetzen müsste, wäre eine Wiedereingliederung.
Ich hab ja ne halbe Stelle und frage mich, wie da wohl eine Wiedereingliederung ablaufen könnte? Muss ich dann mehr Tage als zuvor arbeiten um auf meine Stunden zu kommen oder wie ist das?

Grüße,
Jens
isab
Hallo Jens,

gehe zu Deiner HA und lasse Dich weiter
AU schreiben, bis Du wieder total fit bist.

Es ist vollkommen normal, dass nach 6
Wochen AU Deine Unterlagen dem Medi-
zischen Dienst der Krankenkassen vor-
gelegt werden.

Lasse Dich dadurch nicht einschüchtern.

Während einer Wiedereingliederung
wirst Du Dein Geld auch weiter von der
KK bekommen.

Werde erst einmal ganz gesund.

LG Isab wink.gif
murmel
Zitat (Jens @ Samstag, 13.September 2008, 10:56 Uhr)
.
dass ich ja eine Wiedereingliederung machen könnte. Das lehnte ich erst mal ab, weil ich befürchtete, dass dies mein

Hallöchen Jens

@ Jens Er stellte mir noch ein Erstrezept für KG aus und bot mit zwischen Tür und Angel an, dass ich ja eine Wiedereingliederung machen könnte.

Im normalen Leben ist es der Weg zu schauen was einem Arbeitnehmer momentan noch an Leistungsvermögen vorhanden ist!
Es ist das „Hamburger Modell“
Also korrekt vom Orthopäden
So wie du schreibst Studierst du!
Da kommt doch eine ganz entscheidende Frage zum Arbeitsverhältnis hinzu!
Im welchem Verhältnis steht dein Arbeitsvertrag! Das alles sollte man bei all deinen Problemen mit beachten!
@ Jens
Ab 24.Okt. geht die Uni wieder los und bis dahin werde ich wohl wieder fit genug sein ein paar Kurse zu besuchen.

Gehst du danach auch weiter arbeiten?
Kannst du überhaupt am Studium wegen deiner Beschwerden teilnehmen!
Oder wolltest du noch bis zum 24.10.2008 noch Krankgeschrieben sein?
murmel
Jens
@murmel

Hallo murmel,

so weit ich weiß habe ich einen normalen, unbefristeten Arbeitsvertrag. Mir ist jetzt aber nicht ganz klar, was ich da beachten muss?

Mit dem 24. Oktober ist es so, dass es studientechnisch mein größtes Unglück wäre, dann noch krank zu sein. Das Beste wäre schnellstmöglich wieder bei voller Gesundheit zu sein, unbedingt lange vor dem 24. Oktober. Ich brauche Sitzfleisch für die Kurse und Kraft nebenbei der Arbeit nachgehen zu können. Zumal ich meine Arbeitstage für den Oktober auch besser Anfang Oktober leiste, damit der immer völlig unberechenbare Start in die ersten zwei Uni-Wochen nicht noch durchs Arbeiten erschwert wird und ich aus den Kursen nicht gleich wieder raus fliege, weil ich die erste Sitzung verpasst habe.

Grüße,
Jens
Jens
Frage zum Hamburger Modell:

Wie lange dauert es von der Beantragung bis zur Bewilligung einer Wiedereingliederung?

Grüße und danke für Eure bisherige Hilfe,
Jens
stoeckernudel
Wieviel Stunden arbeitest Du denn normal?
Normalerweise beginnt man beim Hamburger Modell mit 3-4 Stunden Arbeit pro Tag, aber wenn Du eh eine halbe Stelle hast, dann entspricht das im Grunde Deiner normalen Arbeitszeit. Du bist aber weiterhin krank gemeldet und bekommst Krankengeld, dem Arbeitgeber wird freigestellt, ob er Dir Lohn/Gehalt in dieser Zeit zahlt.

Was für Beschwerden hast Du denn momentan?
Aus welchem Grund denkst Du, das Du noch nicht wieder arbeitsfähig bist?

Du hast natürlich auch einen sehr ungünstigen Job mit diesen Beschwerden, wobei ich persönlich mehr Probleme mit sitzen als mit allem anderen habe, als ich für mich weiß, das ich ein Studium nicht bewältigen könnte, weil ich nicht 1,5 Stunden am Stück sitzen kann.

Sehr ungünstige Situation.
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