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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
joggeli
Hallo zusammen,

jetzt muss ich mal was nachfragen, nachdem ich hier schon kreuz und quer gelesen hab und irgendwie keine richitge Antwort finden konnte.

Ich hab ja einen kleinen Vorfall L5/S1 und L4/L5 ist die Bandscheibe etwas "ausgetrocknet" und dazu eine Osteochondrose.
Es ist mir jetzt nicht ganz klar, ob Osteochondrose ein Grund ist um eine Versteifungsop durchzuführen.

Aktuell hab ich immer noch Schmerzen, vor allem beim langen sitzen mit ziehen über beide GEsässhälften, laufen tut eigentlich gut, nur nicht zu lange und lange stehen ist auch nicht der Hit.
Würde die Schmerzen aktuell so zwischen 2-5 einordnen, nicht wirklich viel, aber es behindert mich in meiner Lebensqualität. Lange Ausflüge sind nicht möglich, BEsuch dort, wo es eine Möglichkeit gibt zu liegen, die Open Air Kinos sind den Sommer an mir vorbei, Hausarbeit nur mit Pausen möglich, wobei das ist mir eigentlich egal zwinker.gif
und arbeiten geht aktuell auch nicht.

Ich weiss, für viele von Euch wär das ein Segen, was ich habe, aber trotzdem...

Am Dienstag bekomme ich jetzt mal eine epidurale Infiltration und hoffe damit noch einiges rauszuholen. Zur Gymnastik muss ich mich im Moment SEHR aufraffen, bin etwas demotiviert, weil alles nicht so wirklich vorwärts geht.
Hab schon keine Lust mehr, Fragen zu meinem Gesundheitszustand zu beantworten und dann hab ich heute noch den Wisch für die Reiserücktrottsversicherung ausgefüllt, wollte ja eigentlich am 08.09. in Urlaub fliegen. So aber leider nicht möglich. heul.gif

Danke für Eure Hilfe

Joggeli
Irongirl
Hallo Joggeli,

mit ungefähr der gleiche Diagnose habe ich eine Bandscheibenprothese bekommen.
Bin sehr zufrieden damit.

LG
Irongirl
joggeli
HAllo Irongirl,

hab mich grad mal durch Deine Beiträge gekämpft zwinker.gif
Das freut mich für Dich, dass es Dir so gut geht.

Werd das auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten und wenns nicht vorwärts geht mal ansprechen, ob das nicht eine Variante für mich wäre,
Wobei ich eigentlich das Ganze ohne OP durchstehen wollte.
Aber wenns eine Alternative wäre?
Bis jetzt hat man mir gedagt, keine OP-Indikation. Gut am Anfang hab ich ja auch Fortschritte gemacht und hatte echt den Eindruck ich hab das im Griff.
Aktuell bin ich nur frustriert stirnklopf.gif

Liebe Grüsse und weiterhin alles Gute

Joggeli
Katzenfrosch
Also Osteochondrose bezeichnet den degenerativen Knochen und Knorpelabbau.
Bandscheibenprothese bei der Diagnose + kleinen BSV find ich jetzt aus der Ferne unerklärlich. Das kommt natürlich aber auf den individuellen Fall an.

Ich würde dir raten (Ferndiagnosen sind immer frei vom Anspruch korrekt zu sein) nach der Infiltration segmentales Muskeltrainig in einer Pysiotherapeutischen Praxis zu machen, trotz möglicherweise noch akuter Beschwerden. Man darf halt nicht in den Schmerz arbeiten. Dafür gibt es aber die Fachmänner und Frauen vor Ort und es gibt wirklich schöne sanfte Übungen auch mit Geräten, die einen enorme Wirkung haben (es handelt sich nicht um Geräte-Krafttrainig wie im Fitnessstudio). Das bringt regelmäßig und konsequent (und nur dann!!!!) wirklich etwas zur Verbesserung der Beweglichkeit, nach ner Weile Besserung der Symptomatik und auf Dauer prophylaktisch was. Die meisten machen den Fehler zu warten bis sie keine Schmerzen mehr haben. Das ist Blödsinn, so fängt man nie an und manche / viele Schmerzen ergeben sich einfach auch daraus daß die WS an der Stelle halt instabil ist und gekräftigt werden muss. So wie bei dir z.B. auch eine Dehydration der Bandscheibe vorliegt. Klar daß diese Bandscheibe ihre Funktion nicht so gut ausüben kann wie die "gesunden". Drum braucht sie Unterstützung durch die muskulare Umgebung.

Was heißt denn kleiner BSV. Also solang die Wurzel keine Kompression hat und dadurch Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, das typische Ameisenlaufen, ziehen über den Kniebereich hinaus.... entstehen, würde ich jedem von einer OP abraten.

Bandscheibenvorfälle können zwar nicht geheilt werden in dem Sinne, was aus der Bandscheibe raus ist ist raus, aber die ausgetretene Masse wird vom Körper langsam abtransportiert. d.h. wenn man sich mit der Muskelstärkung reinhängt über einen längeren Zeitraum, bei den meisten Patienten ist lebenslang angesagt, kann man so viele Jahre rausholen, teils sogar beschwerdefrei, ohne weitere BSV und ohne OP. Manchmal bin ich echt entsetzt wie leichtfertig das Thema behandelt wird. Es handelt sich schließlich um einen Eingriff unter Vollnarkose am Nervensystem. (und es ist sehr wohl ein Eingriff der auch Risiken hat, wie jede RoutineOP )
Logisch daß BSV´e schmerzhaft sind, aber bei Unterstützung durch Trainig ist die akute Phase dann auch wieder rückläufig, bis eben alles resorbiert wurde.
Ne´Garantie daß die OP was bringt gibt es nicht. Und kein Körper ist wie der Andere. Die Komplexität der Erkrankung macht auch viel aus.

Ich habe bei vielen Rückenpatienten beobachtet, daß sich auf der Kunst der Ärzte und auf dem Gesundheitssystem ausgeruht wird. Ich kann wirklich nur jedem raten auch aktiv selbst tätig zu werden und Verantwortung zu übernehmen diesbezüglich.

LG und Mut und Hoffnung für alle Betroffenen

Katzenfrosch
joggeli
Hallo Katzenfrosch,

besten Dank für Deine Rückmeldung.

Segmentale Stabilisierung mache ich schon und das hat mir auch linderung gebracht, nur aktuell ist ein Stillstand resp. ein Rückschritt eingekehrt. Vielleicht bin ich zu früh wieder arbeiten gegangen.

Ich glaube nicht, dass das Thema OP hier leichtfertig behandelt wird, ich glaube dass sich hier jeder sehr wohl sehr genau damit beschäftigt, ob und wann er sich operieren lässt. Wenn Du das Forum hier verfolgst wirst Du zu dem gleichen Ergebnis kommen.
Leider ist auser Deinem profil so gar nichts herauszulesen, was Deine Beschwerden sind oder wie lange Du sie schon hast.

Ich stimme mit Dir überein, dass man selbst etwas tun muss, und seine Gesundheit nicht einfach in die Hände der Ärzte legen kann, so nach dem Motto "Hilf mir".
Da ichs elbst als Krankenschwester arbeite, weiss ich dass es viele solche MEnschen gibt, egal was für ein Krankheitsbild sie haben und ich hab mich auch immer über diese Haltung geärgert.
Trotzdem müssen alle Therapieformen ineinander greifen.

Das eine OP immer unter Vollnarkose gemacht wird, ist sicher nicht richtig. Viele LWS OPS werden in PDA gemacht.

Trotzdem danke für Deinen Beitrag


Joggeli
Katzenfrosch
Dann kommen wir ja aus der selben Sparte, ich war bis vor kurzem auch noch Pflegekraft. Mache aktuell eine Umschulung, RV gefördert, da körperliche Belastung im Sinne von häufigem beugen, heben, drehen und Zwangshaltungen für mich inzwischen völlig flach fällt. Ich bin noch damit beschäftigt meinen Alttag soweit gebacken zu bekommen...

Kurze Zusammenfassung:
Rückenschmerzen habe ich seit ich denken kann. Also als Teen schon. --> Skoliose, Hüftdisplasie, ect.
Die ersten BSV und Vorwölbungen in der LWS hatte ich mit 20, Dehydration der unteren drei WK, der Rest kam Etappenweise in den Folgejahren, Osteochondrose, Spondylochondrose, permanente ISG-Blokaden, BWS, HWS Syndrom mit Auswirkungen aufs Vegetativum, d.h. Übelkeit, Schwindel, Bauchschmerzen, Blähungen, Verdauungsstörungen, Herzstechen, Atemschwierigkeiten,
Vor ca. 1 1/2 Jahren dann (26J. seither zu 30% Behindert) Massenprolaps mit starker Wurzelkompression auf L4/5, Lähmung des re. Beins und Fuß, typischen Taubheitsgefühle, kribbeln, plötzliches aufblitzen...
Sofortige OP, eine Woche später rezidiv auf gleichem Fach, nochmals OP
Das Bein hat mir fast ein Jahr lang die Hölle heiß gemacht, in den ersten drei Monaten nach der OP konnte ich nicht drauf liegen, keinen Druck wie z.B. Bettdecke ertragen, es fühlte sich an wie stärkster Sonnenbrand, das Hosenbein und der Schuhschafft waren am Anfang auch schmerzhaft und den ganzen Tag präsent,
aktueller Zustand: Vorwölbungen und kleine BSV in der LWS relativ stabil, aber L4/5 inzwischen wieder mit geringem Wurzelreiz, das rechte Bein ist nicht mehr gelähmt aber gering schwächer als li., radial ab dem Knie bis in die Zehen anhaltende Sensibilitätsstörungen, Ziehen in Leiste, Beckenkamm... tägliche Schmerzen im Rücken und kompletten Bein (seit Verschlechterung L4/5 natürlich wieder stärker) lassen sich mit Novalgin, Ibu und Diclo soweit unter Kontrolle halten, man gewöhnt sich an alles. Der Schmerz ist immer im Hintergrund wahrnehmbar, nur wenn er dauerhaft zu bewusst wahrnehmbar ist nehm ich Medikation. Mir tut die Leber leid!

Neuerdings habe ich Nervenschmerzen im BWS Bereich, seitlich zu den Rippen und Taubheitsgefühle im li. kleinen Finger. Ich hatte es jetzt nicht so eilig bzgl. Diagnostik, da ich vor ein paar Jahren schon mal Kribbelfinger ohne sichtbare Ursache hatte, War "einfach nur" Muskulär und durch Blokaden im BWS, HWS Bereich, nächste Woche werde ich dann aber doch mal nen Termin ausmachen, denn diesmal verschwindet es nicht mehr.

Ich hab bloß augenblicklich keine Lust irgendwelche Untersuchungen oder Eingriffe machen zu lassen, weil im Oktober meine Prügfungen sind und ich möchte die Ausbildung gerne erst fertig machen, sonst würd ich aus der Umschulungs-Maßnahme fallen und Erwerbsunfähiger-Sozi Empfänger oder irgendsowas sein. Insofern muss ich jetzt fast durchhalten bis Ende Oktober, dann will ich auf Reha. OP kommt für mich eigentlich nicht mehr in Frage. Sollte es wieder noch schlechter werden müsste ich darüber nachdenken, der Nerv ist nun ja eh schon dauerhaft geschädigt, damit der präsente Schmerz nicht dauerhaft bleibt.


Soviel zu mir.
LG Katzenfrosch
joggeli
Hallo Katzenfrosch,

wenn ich Deine Geschichte lese, sollte ich vielleicht aufhören zu jammern stirnklopf.gif
Das hört sich um einiges übler an, als das was ich habe, aber ich denke Schmerzen und eingeschränkte Lebensqualität sind immer schlimm.
Bei mir hats auch mit Anfang 20 angefangen, mal da ein Zwicken, dort etwas Rückenschmerzen, aber bei dem Job gehört das dazu - hab ich fälschlicherweise gedacht-
man hat auch leider nie was abgeklärt, ging ja immer wieder weg auch mal mit Spritzen - keiner hat mir Tips gegeben zwecks Muskelaufbau - Internet war vor 15 Jahren auch nicht wirklich verbreitet - und ich einfach doof. zwinker.gif

Naja, jetzt hab ich das Geschenk. Vor zwei jahren ist es das erstemal nach einem Sturz so ausgeartet, damals war die Bandscheibe aber noch da wo sie hingehört.

Mir ist klar, dass ich bis zur Rente den Job sicher nicht mehr machen kann, auch wenn ich aktuell "Glück" habe und auf einer Abteilung arbeite (Aufwachraum), wo Leute heben und schleppen nicht zur Tagesordnung gehört.
Bin im Moment am überlegen, was es für Alternativen geben könnte. Ich weiss, dass hier in der Umgebung immer Leute mit meinem Know How für Studienbetreuung gesucht werden.
Das wäre vielleicht eine Alternative. Aber solang ich keine längere Zeit als zwei drei Sunden auf den Beinen sein kann ohne mich dann mal abzulegen, brauch ich keinen neuen Job suchen.
Dafür poliere ich jetzt mein Englisch auf, den das brauche ich für den Job. Für irgendwas muss mein Krankenstand ja gut sein.

Diese Rennerei zu den Ärzten ist echt nervig, immer das selbe erzählen, dann noch Termin beim Physio, bei der Akkupunktur, allein bei dem Programm kann ich zeitlich gar nicht arbeiten zwinker.gif

Ich wünsch Dir für Deinen Prüfungen toi toi toi

Liebe Grüsse

Joggeli
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