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Komplette Version Wieder 10 Tage Schmerztherapie

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
karin2
Hallo Bandis,

habe die letzten 10 Tage wieder im Krankenhaus verbracht. Sehr starke Schmerzen rechter unterer Rücken und rechtes Bein. War irgendwie komisch da ich sonst mehr Schmerzen links hatte. Ich gebe hier mal den MRT Befund wieder: L3/L4, L4/L5, L5/S1 besoners auf Etage L5/S1 Osteochondrose, besonders auf Etage L5/S1 Spondylarthrosen. Befund nach 2 Bandscheiben OPs (2005, 2007) Am 14.08 erfolgte die diagnotsitsche Infiltration der Facettengelenke stirnklopf.gif L3 bis S 1 bds. leider ohne Erfolg, ansonsten hätte man die Gelenke vereist. Ich weiß aber nicht was das bedeutet. Leider konnte auch unter Gabe von Infusionen und Schmerzmitteln keine große Verbesserung erzielen (Valeron 50 mg, Ibu Hexal 600, Novalgin Tropfen, Tetrasaar 50mg). Jetzt wurde mir erklärt, dass man evtl. mit einer Spondylodese die Schmerzen nehmen kann (80%). Erst soll ich die Medikamte ausschleichen lassen und schauen wie ich ohne zurechtkomme, aber ich habe ja noch immer Schmerzen mit Medikamenten (ich hab echt Schiss!!!) Also die Schmerzen machen mich mürbe und teilweise depressiv. Isometrische Übungen mach ich schon seit ca. 6 Jahren, gehe regelmäßig zur Auquafittness, mache Nordic-Walking und Muskelaufbau an Geräten alles bei meinem Physiotherapeuten. Allerdings sollte der Hausarzt heute KG verschreiben hat er nicht getan, ich soll erst mal eine Pause machen. Hat hier Jemand mit solch einem Verlauf Erfahrung und wie ist das mit eine Versteifung? Der Arzt sagte mir der Nachteil wäre, dass die Etagen darüber dann mehr belastet werden. Ach und ich finde ich bin noch zu jung dafür (knapp 50). Ich würde mich sehr über ein paar Antworten freuen. Ich weiß ja dass wir Bandis Geduld brauchen und übe mich auch darin aber die letzten 8 Jahre waren nicht angenehm.
parvus
Hallole winke.gif

ist ja nicht schön, dass Du auch weiterhin so schmerzgeplagt bist. streicheln.gif

Ich selber bin ja HWS versteift, von C4-C6 und muss sagen, es war gut so, denn ich habe dadurch einen Rotationsgewinn von 10° erhalten!

Die Beschwerden halten sich aber bei mir weiterhin hartnäckig, also ohne Medis komme ich leider auch nicht zurecht.
Die Etage drunter war leider auch von Anfang an mitgeschädigt, sodass ich nun auch hier schon wieder Probleme bekomme.

Also, Du solltest Dich durch die Ärzte sehr gut informieren lassen und einer Spondylodese dann wenn Du auch davon überzeugt bist angehen. Ich denke, ein gut aufgeklärter Patient hat Vorteile zwinker.gif

Alles Gute und toi, toi, toi, Kopf hoch es gibt sicher auch für Dich eine Lösung, sei selber davon überzeugt. winke.gif parvus
Ave
Hallo Karin

Zitat
Der Arzt sagte mir der Nachteil wäre, dass die Etagen darüber dann mehr belastet werden. Ach und ich finde ich bin noch zu jung dafür (knapp 50).


Natürlich müssen die Segmente darüber und darunter die Bewegung mit übernehmen. Deshalb ist nach einer Spondylodese ein schonender aber konsequenter Muskelaufbau das A und O.
Es gibt KEINE stichhaltigen Beweise dafür, dass Anschlussinstabilitäten ausschließlich durch die Versteifung entstehen.
Aber um das Risiko zu vermindern, MUSS die tägliche Krankengymnastik sein, das ganze Leben lang. KG sollte für jeden Bandi das tägliche Brot sein, um weitere Vorfälle zu verhindern, aber bei einem Versteiften ist das Lebenswichtig.

Zu jung? Ich bin 38 und wurde vor 11 Wochen versteift. Wenn nix anderes mehr geht, dann geht halt nix anderes mehr.
Du musst Dir schon drüber klar sein, dass eine Spondylodese kein Spaziergang ist, beim Genesungsprozess rechnet man nicht in Wochen, sondern in Monaten.

Alles Gute
Lg
Maria
karin2
Vielen Dank für die Antworten. Ich werde mich noch weiter informieren. Die Ärzte sagten ja auch, dass die Entscheidung bei mir liegt.
@ ave
Was heißt Monate? Ich dachte nach 6-8 Wochen wieder fit zu sein, möchte meinen Job nicht riskieren. War in den letzten 9 Jahren immer wieder für 6-12 Wochen aus dem Verkehr gezogen. (Bin Büromensch Teilzeit) und die Arbeit macht Spaß!!!

@parvus
Vielen Dank für deine Antwort, macht ja nicht ganz soviel Mut, dass mit den Medis.


Liebe Grüße

Karin
nordfriese
wink.gif Hallo Karin,

da hat Ave aber recht...das du wenn du versteift wirst mit monaten rechnen mußt...und nicht in wochen....es it nun mal leider so....da sich der knochenspan der dir ja eingesetzt wird ja auch verknöchern muß..und das braucht nun mal seine zeit.......


lg

nordfriese
Ave
Hallo Karin

Also 6 - 8 Wochen sind utopisch. Du musst bedenken, dass es mindestens 3 Monate braucht, bis die Versteifung verknöchert ist.
Fängst Du zu früh mit Belastung an, war alles umsonst, der Bereich versteift nicht und Du musst erneut unters Messer und eine Re-Spondy machen lassen.
Generell sollte man nach keiner BS-Op auf eine AHB gehen - meine persönliche Meinung, weil mit einem frisch operierten Gebiet kein vernüftiges Training machbar ist.
Nach einer Spondy aber ist man körperlich überhaupt nicht in der Lage, eine AHB durchzustehen, vor allem weil viele Reha-Kliniken mit Spondys überhaupt nichts anzufangen wissen.

Leider ist es eine weitverbreitete Meinung, man geht mal eben ins KH und lässt sich versteifen.
Mir selbst sind die ersten Tage nach der OP nich sehr lebhaft in Erinnerung und ich kann sagen, ich möchte es meinem schlimmsten Feind nicht zumuten.
Ganz wichtig ist, dass Du gut informiert in diese Operation gehst, dass Du Dich von einem Spezialisten operieren lässt und dass Du nach der OP zuhause gut versorgt wirst.

Ich bin jetzt in der 11. Woche nach der OP, bin L5/S1 versteift, ich kann immer noch nicht wirklich sitzen, nicht lange stehen und brauche nach wie vor Hilfe im Haushalt, beim Einkaufen usw.
Ich will Dir keine Angst machen, wenn die OP unumgänglich ist, ist sie eine gute Chance eine deutliche Besserung der Beschwerden zu erzielen.
Aber man muss sich im Klaren sein, auf was für einen Ritt man sich einlässt.
Und das geht nur, in dem man voll aufgeklärt wird.
Dies MUSS zum einen der Operateur übernehmen und zum anderen kann man sich selbst umfangreich informieren. zwinker.gif

Lg
Maria
Evchen2008
Hallo Karin2!

Das ist ja wirklich nicht schön. Wenn man das alles so liest, hast Du wirklich alles gemacht. Ich glaube fast, dass Du um eine Versteifung nicht herumkommen wirst. Aber - wieso sollst Du die Medikamente absetzen? - Bei Deinen Befunden hältst Du das wirklich nicht aus.

Du schreibst, dass Du mit 50 zu jung dazu bist. Ich bin 56 Jahre alt und mehrere Male versteift. Viele Spondys sind viel jünger als Du. Es ist richtig, dass irgendwann die Anschlußwirbel betroffen sind. Da liegt ja auch nach einer Versteifung die Belastung drauf.

Ich bin im April und Mai 2008 in Neustadt versteift worden. Jetzt - 3 1/2 Monate nach OP - geht es mir viel besser als vor der OP. Man braucht bei einer Spondylodese GEDULD GEDULD GEDULD. Die Verknöcherung braucht seine Zeit, und das ist nicht in ein paar Wochen getan. smilie_bank.gif

Ich liege immer noch sehr viel, sitze möglichst wenig und mache ganz leichte Krankengymnastik unter Anleitung. Im Oktober will ich zur Reha. So habe ich mir Ziele gesetzt ohne mich unter Druck zu setzen. Dass Du wieder arbeiten willst, kann ich nur zu gut verstehen. Wenn Du Dich an alles hälst, wird es wohl auch dazu kommen.

Wichtig ist, dass Du Dich vor einer OP richtig und ausgibig informierst und Dir das richtige Wirbelsäulenzentrum aussuchst. Ein Krankenhaus, das alles behandelt, ist nicht geeignet. Es sollten schon echte Spezialisten dort sein.

chor.gif

Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Liebe Grüße
Evchen2008
Eva
karin2
Hallo ihr Lieben,

ich danke für die vielen aufschlussreichen Antworten. Die Medikamente soll ich ausschleichen um zu sehen wie hoch dann der Schmerzpegel ist. Hab ich auch Angst vor. stirnklopf.gif

Könnt ihr mir vielleicht noch Tipps geben bzgl. Kliniken. Ich bin in Bochum operiert worden Uni-Klinik Bochum Langendreer Neurochirugie (die BS-Vorfälle). Jetzt war ich in einer orthopädischen Klinik.

Hab noch eine Frage. Es gibt niemanden der mir KG verschreiben will. Alles beziehen sich auf die isometrischen Übungen (da brauch ich niemanden für) die macht man zuhause. Die Physiotherapeutin im KH meinte ich solle auf jeden fall weiter KG bekommen um die total verhärtete Muskulatur weich zu bekommen. Ich weiß schon wieder viele Fragen aber manche Dinge erscheinen sehr schwierig.

LG Karin
Sibsen
wink.gif hallo Karin,

Ich kann dir auch nur schreiben, dass du sicherlich mit einem Jahr Rehazeit rechnen musst, bis du nach einer Versteifungsoperation wieder

fit bist. Diese Zeit bauchst du aber unbedingt, denn die OP dauert lagen, der Knochenspan muss sich erst verknöchern, Rehaaufenthalt

wäre auch gut! Das alles erfordert vie Zeit und Geduld!

Aber genau das ist auch ein Teil des Erfolges, dass man sich diese Zeit nimmt. Ich hatte nach 5 "normalen" Bandscheibenoperationen, vor

3 Jahren, mit 40, eine Versteifung der Segmente L4/L5, L5/S1.

Ich bin heute sehr froh, dass ich mich damals zu OP entschlossen habe. Aber der Dauerschmerz und die Schmerzmittelabhängigkeit,

haben mich dazu bewogen.

Und ich kann heute sagen, es gibt ein wunderbares Leben auch mit versteifter LWS!

lg

Sibylle
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