Hallo an Alle
Bei mir war es wieder soweit. Hatte von heute auf morgen einen neuen Bandscheibenvorfall in Höhe L4/L5.
Aber der Reihe nach.
Bin am 20. Juli die Treppe raufgegangen und mir schoß ein Schmerß z durchs Bein, so daß ich plötzlich nicht mehr laufen konnte. Mein Mann hat mich dann irgendwie zum Bett bekommen und dort habe ich dann erst mal eine Stunde gelegen, in Stufenlagerung (war das einzige, was ging).
Meinte dann, es geht wieder und habe mich runter gequält, denn ich mußte meine Tochter wegbringen (bei uns war Schützenfest, und sie war auf dem Kinderthron), mein Mann wollte mitmarschieren.
Beim Thron mußten wir wegen schlechtem Wetter noch ziemlich wartten, und ich wurde immer krummer, wußte nicht, wohin ich kriechen sollte vor Schmerzen. Meine Eltern kamen zufällig hinzu und mein Vater brachte mich dann zum Sonntagsdienst. Bekam eine Spritze ins Sakralgelenk (denn ich meinte, dass es von dort ausstrahlte).
zuhause wieder Stufenlagerung und Schmerzmittel.
Schützenfest war gelaufen. Habe auch die ganze Nacht vor Schmerzen nicht geschlafen. Bin mit Klamotten an ins Bett, denn ausziehen ging nicht. Habe jede Viertelstunde gezählt. Man istso eine Nacht lang.
Am nächsten Morgen wollte ich zum Schmerzi - der hat Urlaub. Also zum Hausarzt. Gehe die Treppe runter, bekomme nochmal so einen durchs Bein geschossen, daß ich noch schlimmer dran war, als am Vortag. Habe geschrien vor Schmerzen. Mein Mann mich ins Auto gepackt, beim Hausarzt vorbei, Einweisung bekommen, ab zum Krankenhaus.
Ich war immer noch der Meinung, bekomme ein paar Spritzen, vorsichtige Krankengymnastik und kann wieder nach Hause gehen, Sprich eingeklemmter Nerv oder Hexenschuß o.ä.
Naja, Ausnahme, Bett, heftigste Schmerzmittel, das war sooooo schööööööööön. Mir tat nichts mehr weh, ich war richtig schön high..... Wieder eine ganze Nacht nicht geschlafen, nur gelaufen (auf Krücken, denn der Fuß wollte zwischenzeitlich nicht mehr mit).
Am nächsten Morgen MRT, nachmittags steht ein Neurochirurg vor meinem Bett, machte die Fußübungen "Drücken sie dagegen, ziehen Sie die Zehen an..." und was war, der komplette rechte Fuß war taub und überhaupt keine Kraft mehr drin.
Er hat mir die Bilder dann gezeigt: Vorfall in Höhe L4/L5 über einen cm nach unten abfallend bis L5/S1 runter. Mittwoch morgen acht Uhr Not-OP.
Vier Stunden haben die Docs operiert.
Dann nach zwei Tagen immer mehr Mobilisation. Doch sobald ich aufstand und hoch war, kamen die Schmerzen ins Bein zurück. Im Liegen war alles ok.
Die Ärzte wollten erst einige Tage Abwarten, wegen Schwellung etc..., habe Kortison bekommen, Schmerzmittel und viel Ruhe.
Neues MRT wurde gemacht. Die Bilder waren soweit in Ordnung. Aber die Schmerzzustände wurden nicht besser. Sobald ich ein wenig auf gewesen war, z. B. duschen oder einmal über den Flur laufen, hielt ich es nicht mehr aus vor Schmerzen.
Nach 12 Tagen stand dann fest, erneute OP um evtl. Reste nochmal auszuheben, Narbengewebe wegschneiden...
Es wurde nochmal zwei Stunden operiert.
Jetzt muß ich sagen, die Schmerzen im Bein sind weg. Dafür habe ich fürchterliche Rückenschmerzen (nach der ersten OP ging es dem Rücken blendend), bilde mir aber ein, kommt vom zweimal aufmachen, legt sich bestimmt noch.
Kraft ist im Fuß auch wieder da, allerdings ist immer noch keine Empfindung wieder im Fuß. Die Zehen sind noch taub, der Fußrücken ist taub, und der Rest vom Fuß und vom Unterschenkel fühlt sich genauso an, als wenn man vom Zahnarzt eine Betäubung bekommt: Man merkt, da ist was, aber richtig fühlen kann man es nicht.
Ich habe echt die Schnauze voll mittlerweile.
Das waren jetzt OP Nr. 3 und 4.
Ich passe so auf, daß meinem Rücken nichts passiert, und dann ganz normal beim Treppen laufen (habe nur den Müll rausgebracht, weil am nächsten Morgen die Müllabfuhr kam). Wo soll man dann denn noch aufpassen können?
Achja, am Montag gehe ich jetzt in die Dörenbergklinik nach Bad Iburg zur AHB.
Sorry, sehr lang geworden
Liebe Grüße
Nitsrek