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Komplette Version LWK 5/ SWK 1

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Senta
Hallo!

Bei mir wurde im Juli nach mehrwöchigen Schmerzen im Lendenwirbelbereich und im rechten Bein ( besonders Kniekehle, Wade ) eine Kernspintomogrphie durchgeführt. Ergebnis:

"Im LWK5/SWK 1 median/paramedian re.-seitiger, bis nach intraforaminal reichender BS-Prolaps mit bogiger Polettierung des Duralsacks von ventral. Dorsalverlagerung der Nervenwurzel S1 re., Einengung des re. Neuroforamens mit Tangierung der Nervenwurzel L5 intraforaminal. Das li. Neuroforamen stellt sich unauffällig dar. Kein Wirbelkörperversatz. Kein Nachweis einer Spinalkanalstenose."

Durch den medizinischen Begriffsdschungel habe ich mich einigermaßen durchgeschlagen.

Bisherige Therapie: - medikamentös ( Voltaren, Ibu 600 ( alles nicht vertragen, Darmblutung ), jetzt Versuch Novalgin
- KG mit Schlingentisch
- Massagen, vorher Heißluft

Leider sehe ich noch keine Erfolge, bin jetzt auch krankgeschrieben. Oftmals kann ich nur unter Schmerzen auf dem re. Bein stehen, wenn es länger belastet wird (z.B. beim Einkauf ). Im Lendenwirbelbereich zeigt sich nach Belastung ein Dauerschmerz. Beim Aufstehen vom Stuhl habe ich fast keine Probleme. Sobald ich "passend" sitze oder stufengelagert liege ist kein Schmerz zu spüren.

Der nächste Therapieschritt soll in Richtung "Injektionen mit Kortison" gehen; vorher muss ich in Kürze zum Neurologen, der "Radikulopathie" ausschließen soll. Hier beginnt die Panik!

1.) Ich bin sehr schmerzempfindlich. Mein Orthopäde wies mich auf eine "unangenehme" Untersuchung hin. Was meint er damit? Beim "Googeln" stieß ich auf "EMG" bzw. "ENG" und vermute fast, dass dieses mir bevorsteht! Weiß jemand, ob die Untersuchung unbedingt notwendig ist? Ich bin privat versichert und mache die Erfahrung, dass zunächst erstmal alle Verdienstmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Was erwartet mich?

2.) Hat jemand mit anderen Therapien bei ähnlicher Diagnose Erfolge gehabt?

3.) Wie schmerzhaft und effektiv sind die "Kortison-Spritzen"? Mein Orthopäde will sie selbst spritzen; braucht man keinen Kernspin? Hat jemand alternativ Erfahrungen mit der Behandlung mit TNF- Antikörpern?

Über Eure Tipps, Erfahrungen und Ideen würde ich mich freuen!
Nudel
Hallo Senta! wink.gif

Das ENG = Elektroneurografie wird mit Elektroden durchgeführt die an deinem Bein angelegt werden. Durch die wird Strom gegeben der deine Nerven reizt und die Reaktion deiner Nerven auf die Reizung wird aufgezeichnet. Die meisten Leute finden die Untersuchung unangenehm, aber nicht schmerzhaft. So ähnlich als wenn du einen leichten Stromschlag bekommst. Es ist natürlich individuell verschieden und nicht vorhersagbar wie unangenehm du es finden wirst. Wenn es zu schlimm ist kannst du die Untersuchung auch abbrechen, du bist ja nicht gezwungen.

Ob es unbedingt notwendig ist kann ich nicht entscheiden. Der Neurologe wird dich sicher erst einmal "per Hand" untersuchen und anhand der Stärke in deinem Bein und der Reflexe entscheiden ob ein ENT nötig ist. Wenn du ausser den Schmerzen keine neurologischen Störungen aufweist wird er den Test vielleicht nicht machen wollen.

Der Test soll zB zeigen ob eine Nervenschädigung (im Gegensatz zu einer blossen Reizung) vorliegt.

Meine NCH hat zu mir gesagt, er würde den Test erst machen wenn sich bei ihm der Verdacht aufdrängt dass eine op notwendig ist. Bei leichteren Symptomen (die keiner op bedürfen und die keine Lähmung beinhalten) würde die normale Untersuchung genügen um ihm zu sagen wie weit die Nerven betroffen sind.

Über Kortisonspritzen weiss ich leider nichts.

Seit wann machst du denn die KG? Machst du die Übungen auch täglich zu Hause, das ist sehr wichtig, sonst dauert alles viel länger. Selbst mit Physio und KG kann es mitunter Monate dauern bis ein Prolaps geheilt ist. Was du brauchst ist viel Geduld! smile.gif Und Ausdauer mit der KG.

Liebe Gruss und baldige Besserung! winke.gif

Nudel
parvus
Hallo und willkommen im Forum winke.gif

Code
Ich bin privat versichert und mache die Erfahrung, dass zunächst erstmal alle Verdienstmöglichkeiten ausgeschöpft werden.


Viele von uns hätten sich eine rasche Versorgung gewünscht, von daher sei froh, dass man Dir ganz schnell versucht Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Kkonservative Maßnahmen stehen zunächst dabei immer im Vordergrund, auch wenn nicht immer gleich alles auch fruchtet, sprich, einen soforten Heilungserfolg mit sich zieht.

Die neurologischen Untersuchungen (schau einmal, klick bitte an!)sind für die Diagnostik primär unerlässlich und Du solltest dazu versuchen die Zähne zusammenzubeißen, denn nur wenn man eine komplett gute Diagnostik vorliegen hat, kann man auch gezielt an die Beschwerden herangehen, also eine gezielte Therapieplanung machen.

Viele Mitglieder hatten da eine nicht so rasche Versorgung und es wurde eher mangelhafte Diagnostik betrieben, so dass viel zu viel Zeit vergeudet wurde und eine Chronifizierung nun die Folge ist. zwinker.gif

Auch ich bin ein gebranntes Kind und muss nun damit leben, hätte man meine Beschwerden viel früher ernst genommen, wäre eine gezielte Diagnostik erfolgt, so hätte man evtl. doch auch vieles schneller und gezielter behandeln können.
Nun bin ich zweifach operiert (nach 15 Jahren Schmerzerleben) und chronischer Schmerzpatient, damit muss ich leider leben lernen.

Von daher möchte ich Dir ans Herz legen: Überwinde die Ängste, die mit einer solchen Untersuchung einhergehen werden, sieh es letztendlich als die Chance zur schnellen Hilfe durch Fachpersonal an.

Ob diese Spritzen ohne CT-Kontrolle funktionieren, oder ob es unter der Rubrik "Orthopäden-Dart" fällt, dazu werden sicher Mitglieder sich äußern, die damit Erfahrung haben. Mir fehlt auch diese eigene Erfahrung auf diesem Gebiet, denn auch dazu kam es nie, mangels rechtzeitiger Diagnostik.

Alles Gute und viele brauchbare Tipps hier aus dem Forum winke.gif wünscht parvus

Elvirameier
Hallo Senta,

also, die Cortison Spritzen habe ich auch bekommen, sie waren da, um die Schmerzen etwas zu lindern, bzw. den Muskelhartspann etwas zu entspannen, das war im Akutstadium bei mir...es hat ein wenig geholfen, ist in keinster Weise schmerzhaft, also nichts, worüber man sich Gedanken machen müsste...Nur den Vorfall als solchen macht das natürlich nicht rückgängig.

Man braucht auch keine CT Beobachtung, wird einfach muskulär in der Schmerzregion gespritzt.

Ich hoffe, ich konnte dir hiermit ein wenig weiterhelfen.

winke.gif Elvira
jolmela
Hallo, Senta,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns Bandis.
Solange es bei den Cortison Spritzen nur um intramuskuläre Injektionen handelt, benötigt man dazu natürlich keine CT-Sicht, wie Elvira schon schrieb. Sie tun auch nicht weh, man hat hinterher nur ein leichtes Taubheitsgefühl. Sollte es sich aber um PRT`s - (Periradikuläre Therapie - Behandlung der Nervenwurzel) handeln, würde ich persönlich sie mir nur unter
CT-Sicht geben lassen. Frag vorher noch mal genau nach!
Die PRT`s haben mir gegen den Schmerz ziemlich geholfen.

Gute Besserung,
LG, Geli


Constanze
Liebe Senta,

es stimmt schon, was die anderen schreiben: freu Dich, dass Dir so schnell geholfen werden soll. Ich bin auch privat versichert und natürlich drängt sich einem manchmal die Frage auf, wie sinnvoll eine Untersuchung ist. Aber bei einem EMG oder ENG würde ich nie nein sagen, denn letztlich ist es schon wichtig zu wissen, ob es "nur" akute oder vielleicht auch schon chronische Nervenschädigungen sind. Die Untersuchungen selbst habe ich nicht als sonderlich schmerzhaft empfunden. Gemessen an den Schmerzen, die wir sonst ertragen müssen, ist das schon wirklich auszuhalten. Und setze mal die Zeit ins Verhältnis: Untersuchung dauert ein paar Augenblicke, der Nervenschmerz begleitet uns ständig! Und der soll ja schließlich weg!

Sofern die Cortison-Spritze unter Sicht gegeben werden soll, also als PRT, ist das auch alles halb so wild. Auch bei mir hat der Orthopäde dieses selbst gemacht und verdammt gut! Von wegen Orthopäden-Dart! Habe da ganz andere Erfahrungen mit Radiologen und Neurochirurgen!

Es gibt wohl in jeder Fachrichtung solche und solche, was Dir aber ja konkret nicht weiterhilft, wenn wir dieses Thema hier vertiefen.

Ich wünsche Dir eine gute Behandlung und natürlich ganz schnell gute Besserung.

LG Constanze
Senta
Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für Eure Tipps und guten Wünsche!


Ich komme gerade vom Neurologen und möchte Euch kurz schildern, wie der Besuch verlaufen ist:
Nach Ansicht des Überweisungsformulars schickte mich ein Arzthelferin in einen Raum, der mir gleich offenbarte, dass die von mir befürchtete Untersuchung ( EMG oder ENG )gleich losgehen würde. So war`s dann auch. Ich erklärte der Dame, wie schmerzempfindlich ich bin und erkundigte mich nach dem Verlauf der Untersuchung. Sie war nicht sehr gesprächsbereit mit der Begründung, zusätzliche Informationen würden meine Ängste steigern! Natürlich habe ich mich dagegen gewehrt, sie erklärte dann auch ihr Vorhaben, aber das Misstrauen war erstmal wieder da! Nun ja, ich möchte mich auch nicht als Patientin haben...
Alles verlief dann wie folgt: Sie begann die Untersuchung mit Oberflächenelektroden nur am rechten Bein. Das war kein Problem, kribbelte nur ein wenig -zum Glück! Dann sollte das rechte Bein folgen und danach die Untersuchung mit Nadeln! Ich fragte nach, warum das rechte nicht betroffene Bein untersucht werden muss. Darauf wusste sie nur zu antworten, dass das immer so sei. Meine anschließende Frage, ob der Neurologe, der mich noch nicht untersucht hatte, das in meinem Fall für notwendig erachte, verunsicherte sie. Sie verließ den Raum und kam mit folgender Nachricht wieder: Zuerst würde jetzt doch der Neurologe kommen und es sähe nach dem ersten Befund so aus, als seien die folgenden Untersuchungen nicht mehr notwendig!
Der Neurologe kam und stellte fest, dass diesbezüglich keine weitere Notwendigkeit vorliegt. Er empfiehlt weiterhin Krankengymnastik, evtl. Schmerzspritzen und noch keine OP. Am rechten Fuss stellte er jedoch eine leicht eingeschränkte Reflextätigkeit fest. Die wird eine Spritze auch nicht beheben können! rock.gif

Also, ich schaue jetzt mal weiter und hoffe immer noch auf ein Medikament, dass bei mir nicht diese schmerzhaften Magen- und Darmkrämpfe verursacht!

Vielen Dank noch einmal für Eure Unterstützung! Ich melde mich wieder!

Euch allen eine gute Zeit mit wachsender Genesung bzw. bleibender Gesundheit!
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