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Komplette Version OP oder nicht OP nach BS-Prolaps LWS?

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april
Hallo!

Eigentlich bitte ich hier doch irgendwie um Hilfe. Im März erlitt ich ganz akut einen Bandscheibenprolaps in meiner LWS. Ich hob meinen Pflegesohn, der zu der Zeit stationär lag, auf den Arm und Rums! Da war es passiert. Schmerzte sehr, doch bewegen konnte ich mich noch, habe viel gelegen, Beine in Stufenlage und habe meinen Sohn weitergepflegt. Am nächsten Tag wurde er entlassen und ich bin zu meiner Hausärztin, hab gedacht, ein Hexenschuß der schlimmen Art, Hexenschüsse hatte ich andauernd. Die setzte mir eine Spritze, meldete Bedenken an, ich ging nachhause. Am nächsten Tag ging bei mir nix mehr, ich hin zum örtlichen Orthopäden. Der setzte erneut eine Spritze, "komm in 14 Tagen wieder" und schickte mich nachhause. Derweil konnte ich nur noch auf der Couch sitzen. 24 Std am Tag. Habe mir Tags drauf, es war Wochenende den Notdienst kommen lassen, ich habe vor Schmerzen nur noch geheult. Novalgintropfen in hoher Dosierung mein letzter Ausweg. Bekannte empfahlen Dr. Grönemeyer in Bochum. Dort gab es keinen Termin. Die Bekannte kannte ihn persönlich, auf dessen Verweis konnte ich am nächsten Tag hin. Dort wurde dann empfohlen ein MRT zu machen. Ging aber so nicht, ich konnte absolut nicht liegen. Es wurden Schmerzmittel per Infusion gegeben, boten keinerlei Linderung, ich lag heulend in der Röhre, konnte einfach nicht. Es kam ein Anästhesist, gab eine leichte Narkose. Die Schmerzen hatte ich immer noch, aber bewegen ging so gut wie nicht mehr. Ich fühlte mich wie ein Schwein auf der Schlachtbank. Halb weggedudelt musste ich mich danach auch noch selber wieder anziehen. Der MRT Mann war mit mir restlos überfordert. Die Aufnahmen zeigten einen massiven Vorfall, alle waren sehr erstaunt, wie ich es überhaupt auf eigenen Beinen dorthin geschafft hatte. Man empfahl daraufhin eine CT-gesteuerte Injektion. Nach einer Woche die zweite (inzwischen waren 14 Tage 24 Std extrem-couching smilie_bank.gif hinter mir), danach habe ich die erste Nacht wieder in meinem Bett geschlafen, nach weiterer Woche die dritte Injektion, endlich war ich ohne Schmerzen, und dann nach 14 Tagen die vierte Injektion. Ich war Beschwerde-frei. Man schickte mich nachhause, die MTA empfahl dringlichst KG an Geräten. Habe ich auch brav verschreiben lassen und gemacht, jedoch musste der Krankengymnast schnell von einer Steigerung der Gewichte an den Geräten absehen und die Gewichte ganz weglassen, und trotzdem bekam ich wieder Schmerzen. Wir setzten die KG ab. Danach wurde es wieder besser. Man lies ein bischen Zeit verstreichen, dann bin ich zu einer Neurochirurgischen Praxis gegangen die erneut MRT-Aufnahmen anfertigen ließen um zu sehen, wie der Vorfall nach dann 3 Monaten aussähe. Er ist wohl verkleinert, nicht mehr so massiv wie anfangs, fällt nicht mehr waagerecht nach hinten, sondern hängt jetzt vielmehr runter. Ich kann eigentlich nicht sagen, daß ich sehr starke Schmerzen habe. Öfters merke ich, daß ich zuviel getan habe an einem unangenehmen Gefühl im rechten hinteren Oberschenkel, fast schmerzhaft, sehr nervig. Ab und an habe ich eine taube Großzehe rechts. Keine Lähmungserscheinungen zu keiner Zeit. Auch der Neurochirurg hat jetzt einige Zeit verstreichen lassen, und empfiehlt mir aber heute eine OP. Lese ich im Internet rum, wird eigentlich einheitlich eine OP nur empfohlen bei bestehenden resistenten Schmerzen oder bei Lähmungserscheinungen. Der NC garantiert mir nach der OP schmerzfrei zu sein, aber Schmerz nenne ich das, was ich ganz zu Anfang hatte. Kann ich mit einer herunterhängenden Bandscheibe leben? Oder fällt die irgendwann ab und macht dann richtig Probleme. Er sagt, je länger ich warte, um so mehr verwächst die Bandscheibe mit den Nerven und macht eine evt. spätere OP sehr schwierig oder vielleicht sogar unmöglich. Keiner kann mir im Voraus sagen, wie ich an der Stelle Narbengewebe bilden werde. Vielleicht habe ich dann die Schmerzen, die keiner haben will. Aber ich kann eindeutig nicht mehr den Marathon im Haushalt leisten, den ich immer geleistet habe. Rechtfertigt mein Hausfrau-Sein eine OP? Oder kann ich einfach kürzer treten und immer entschuldigend angeben: meine Bandscheibe...Ich habe Angst davor, zu den 25% der Patienten zu gehören, wo es nach der OP Probleme gibt. Ich habe auch gelesen, das operiert oder nicht-operiert nach ca. 2 Jahren gleichgestellt sind. Und Therapie müssen beide Patienten machen. Mein Mann macht mich irre, ob denn die OP wohl wirklich notwendig ist (was weiß ich denn). Auch haben wir zwei KInder, für die ich natürlich fit sein muß. Ich habe schon überlegt, nochmal zum Grönemeyerinstitut zu fahren. Auch wenn ich mich dort gefühlt habe wie am Fließband abgefertigt und nachher im Rollstuhl mit nem Becher Wasser im Wartezimmer geparkt, scheinen die dort doch gut zu sein.
HIIILLLFFFEEE!!!!ICh weiß echt nicht mehr weiter!!! Hat hier jemand schon etwas ähnliches mitgemacht? Ich fühle mich, als müßte ich die einzigste sein!!!Ach ja, erwähnenswert ist vielleicht,ich bin erst 34 Jahre alt und mein Mann ist querschnittsgelähmt. Jetzt hat der Neurochirurg mich beruhigt und mir zu 100% gesagt, daß eine Querschnittslähmung nicht eintreten kann und auch in 25 Jahren Berufserfahrung hätte er nie einen Nerv verletzt...Jetzt ist schon August und passiert ist mir das ganze Mitte März. Seitdem habe ich auch 6 Std am Tag eine Haushaltshilfe im Haus, die leider von der Kasse nur noch bis Ende nächsten Monat gezahlt wird. Dann muß ich alleine ran.
Bitte Bitte Bitte steh mir doch irgendjemand bei! frage.gif
Ave
Hallo April, willkommen

Hm. Also wenn der BSV sich nach 3 Monaten schon verkleinert hat, warum will der NCH dann operieren? smhair2.gif
Du solltest es noch einmal mit PRT`s versuchen (diese Spritzen unter CT), geh zu einem anderen NCH und parallel dazu kannst Du Dir ja noch einen Termin bei einem Schmerztherapeuten geben lassen.
Versuche Deinen BSV konservativ in den Griff zu bekommen - es ist zwar der längere Weg, aber ehrlich sehe ich bei Dir noch keine OP-Indikation.
Vor allem mach Dir bitte keine Illusionen, dass Du nach einer OP wieder da anknüpfen kannst, wo Du vor Deinen Beschwerden aufgehört hast.
Deine Beschwerden kommen nicht von ungefähr, im übertragenen Sinne hast Du zuviel Last getragen und nun hast Du diesen Warnschuss bekommen.
Es gibt noch sehr sehr viele Möglichkeiten, Deinen Beschwerden beizukommen, eine OP sollte immer das letzte Mittel der Wahl sein.
Krankengymnastik ist wichtig, aber diese muss nicht gleich Gerätetraining mit Gewichten sein.
Es gibt genügend schonende Übungen, die man Dir beibringen kann, die Du dann allerdings zuhause konsequent weitermachen musst, willst Du dauerhaft etwas erreichen.
Wichtig ist für Dein künftiges Leben, dass Du eine gute Wirbelsäulen-Stützmuskulatur aufbaust, damit entlastest Du die WS, ferner ist ein rückengerechter Alltag sinnvoll. Wie Du Deinen Rücken im Alltag schonen kannst, lernst Du in einer Rückenschule.
Kurse dafür werden in der VHS angeboten, ebenso wie in guten Fitnessstudios oder auch in KG-Praxen.
Frag doch mal bei Deiner Krankenkasse nach, ob sie Dir den Kurs nicht bezahlen oder sich zumindest dran beteiligen.

Konservativ kannst Du außer KG, Rückenschule und PRT`s auch noch Akupunktur machen oder mal ein TENS-Gerät ausprobieren.

Bekommst Du Medikamente und wenn ja, welche?

Die Schmerzen solltest Du auf jeden Fall bekämpfen und sei es vorübergehend mit Medikamenten. Wichtig ist, dass sich Dein Schmerz nicht chronifiziert und zu einer eigenständigen Krankheit wird - deswegen mein Vorschlag mit dem Schmerztherapeuten.
In einer guten Schmerztherapie erlernt man auch Entsapnnungstechniken, man lernt Schmerzbewältigung usw.

Warst Du schon einmal auf einer Reha? Wäre auch noch eine Alternative.

Dein NCH lehnt sich mit seiner Aussage, Du wärst garantiert schmerzfrei ziemlich aus dem Fenster, von daher stufe ich ihn als unseriös ein.
Ich habe - wie sehr viele andere Bandis hier auch - eine wahre Ärzte-Odyssee hinter mir. Oft muss man lange suchen, bis man einen kompetenten und guten Arzt findet.

Und bevor Du Dich einer offenen OP mit Messer und Gabel unterziehst, solltest Du auch mögliche minimal-invasive und endoskopische Methoden prüfen.

Ich bin kein Arzt, niemand kann Dir vorschreiben, was Du tust. Es ist Dein Körper, aber so wie Du den Arzt beschreibst, ist sein Verhalten einfach suspekt und in mir schrillen sämtliche Alarmglocken.

Alles Gute
Lg
Maria
Nudel
Hallo April!

Ich stimme Maria zu. Du hast keine starken Schmerzen, es hört sich so an als wenn du mit der richtigen KG - leichte Rückengymnastik zweimal täglich zu Hause getan - und rückengerechtem Verhalten im Alltag (kein Heben, Bücken etc), langsam voran kommen wirst. Der Körper braucht Zeit um so einen grossen Vorfall abzubauen, 5 Monate ist ja noch nicht lang. Ich sehe da auch im Moment keine Indikation für eine op.

LG Nudel smile.gif
joggeli
Hallo April,

ich sehe das wie Nudel. Wenn Du aktuell mit Deinen Schmerzen klar kommst, dann würde ich mit der konservativen Therapie weiter machen.
Ich seh bei mir selbst, dass alles seine Zeit braucht.

Kopf hoch

Joggeli
Metallicat
Hallo April!
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen.
Was Dein "Haushalts-Marathon" angeht..... acht Monate nach meiner Op muss ich in der Hinsicht auch noch kleine Brötchen backen! So viel zu dem Thema.
Ein "garantiert schmerzfrei" nach der Op gibt es einfach nicht.
Versuch es ruhig noch konservativ - Du hast ja schon Fortschritte gemacht.
Gute Besserung!

Liebe Grüße
Cat winke.gif

PS.: Sei doch bitte so nett und mach in Zukunft ein paar Absätze in so langen Beiträgen. Liest sich leichter! blink.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter