Hallo liebe Leute,

ich bin neu hier und habe ein paar Fragen. Ich bin am Freitag (18.07.08) an der Bandscheibe operiert worden. L5/S1.
Bei mir ging das alles total schnell.
Schmerzen hatte ich immer wieder, ca. 1 Jahr lang. Sind aber immer wieder weggangen, auch durch Einname von Schmerzmitteln.

Doch vor 3 Wochen ging es los. Ich konnte gar nicht mehr laufen. Pochende Schmerzen bis runter in den Fussknöchel. Zum Chiropraktiker gegangen der mir erstmal Spritzen gab. Haben aber nichts bewirkt. Im Gegenteil es wurde immer schlimmer. Am nächsten Tag noch mal hin und mit Rezepten für div. Schmerzhemmer gegangen. Tetrazepam, Ibu 800, und das allerschlimmste: Tramadura. Diese Tabletten rühre ich nie wieder an. Ich war nach 3 Tagen völlig dull im Kopf und bin nachts schweissgebadet aufgewacht. Hatte Angstzustände und Herzrasen. Die Schmerzen wurden schlimmer. Dann an dem Freitag (war ne Woche krankgeschrieben) bin ich ins Krankenhaus. Genauer gesagt in die Notfallstation im Uniklinikum Münster. 3 Stunden gewartet in Stufenbettlage.
Dann ab zum CT. BSV an L5/S1. Lähmungserscheinungen im linken Bein. Fuss fast taub. Keine Kraft mehr im Bein uws.

Naja die Oberärztin riet mr zu einer OP, da ich schon Lähmungserscheinungen habe. Ich habe nach dem Gespräch dann eingewilligt und wurde in dieser Nacht auch noch operiert.

Nun bin ich seit gestern zuhause und weiß nicht wie ich mich verhalten soll. War heute noch beim Hausarzt (der Chiropraktiker), der mir ne Überweisung für die Physiotherapie gegeben hat. Freitag ist der erste Termin.

Nun habe ich tierische Angst, dass ich mich falsch verhalte. Ich bin krank geschrieben. Ich liege viel, gehe aber auch raus um ein wenig zu laufen. Ich trage im Moment eine sogegannte Lymbotrain Bandage. Die ist ziemlich unbequem, aber sie stützt meinen Rücken gut.
Sitzen kann ich auch, habe keine Schmerzen. Nichts! Nur eben die Wundschmerzen aber die werden immer besser. Nehme auch seit 3 Tagen keine Schmerzmittel mehr. Mir geht es also gut.

Meine Fragen: Wieso hat mir die Ärztin sofort zu einer OP geraten, wenn ich hier so oft lese, dass eine OP gar nicht so oft gemacht wird. Besonderer Schweregrad?

Wie lange darf man ungefähr sitzen? Dauer?

Wie lege ich mich am besten hin? Stufenbettlagerung? Ich habe ja keine Schmerzen...

Wie lange ist man durchschnittlich krankgeschrieben? (Ich bin erstmal bis zum 05.08.08 krank geschrieben. Ist das normal? Zu lang?)

Was kann ich gegen eine Rückkehr des BSV tun, ausser zur Physiotherapie zu gehen.

Ich weiß, viele Fragen. Doch ich traue mich nicht zu lange zu sitzen, deswegen habe ich meine Fragen direkt aufgeschrieben.

Vielleicht kann mir jeman Tipps geben, wie ich mich verhalten soll. Mache ich mir zu viel Angst???

Vielen Dank Im voraus.

Die Miri



edit: ups falsches Forum, bitte in LWS verschieben ;)

Hallo Miri,

bei mir ist es zwar schon wieder fast 2 Jahre her, aber ich hatte die gleiche OP und auch Lähmungserscheinungen...

Sind diese vorhanden, solltest Du eine OP zulassen, ich habe damals 7 Wochen gewartet und habe dadurch 4 taube Fußzehen und Heberschwäche behalten

Das mit dem Sitzen ist so eine Sache, einige dürfen überhaupt nicht sitzen und ich mußte schon gleich am nächsten morgen nach der OP mein Frühstück im Sitzen einnehmen...

In der Klinik war alles angesagt... Laufen, sitzen und liegen...

Zuhause habe ich das auch so fortgeführt... Zum Essen gesessen, dann einige Minuten gelaufen und wenn es nicht mehr ging, ab auf`s Sofa mit Heizkissen und Stufenkissen...

Du wirst ja merken, was Dir gut tut und was nicht...

Aber sei vorsichtig und gehe alles langsam an!!!

Gerade mit Heben, das ist eine heikle Sache

Ich bin damals im November für 3 Wochen in Reha und war bis zum 01.02.2007 krank geschrieben, also insgesamt 6,5 Monate vom Vorfall ab...

Nun wünsche ich Dir noch eine schmerzfreie Zeit und gute Erholung...

Bei Fragen einfach melden

Andrea

Hey Andrea,

danke für deine Antwort. Man so lange warst du krankgeschrieben? Ich bin gerade mal 2 1/2 Wochen krank geschrieben. Naja wird schon seinen Grund haben.

Ja das mit dem sitzen ist so eine Sache. Liegen kann ich persönlich im Moment gar nicht so gut, die Narbe ist noch relativ frisch...deswegen sitze ich lieber oder stehe/gehe.

Ich konnte schon ein paar Stunden nach der OP sitzen und laufen. Tat zwar weh, aber ne Thrombose wollte ich auch nicht so unbedingt. Nun habe ich garkeine Schmerzen. Weder beim sitzen (es schläft auch nix ein), noch beim stehen oder laufen. Klar ich bin steif wie ein Brett, weil ich mich nicht traue zu bewegen. Aber das ist denke ich, 1 Woche nach der OP völlig in Ordnung.

Was mich nur interessiert ist folgendes: Ich bin ja nun bis zum 05.08. krank geschrieben. Wenn ich mich bis dahin wieder körperlich fit fühle...(ohne Schmerzen) dann kann i ch doch auch wieder arbeiten gehen oder nicht? Ich habe einfach Angst, dass wenn ich wieder zur Arbeit gehe ich mich überanstrenge. (Ich bin Empfangsassistentin im Hotel- 8 Stunden stehen oder laufen).
Woher weiß man, ob es geht oder nicht? Wenn man doch keine Schmerzen mehr hat...

Naja ist wahrscheinlich alles subjektiv.

Hoffe nur, dass ich nie wieder solche Schmerzen habe. Das wünsche ich übrigens allen hier.

Hallo Miri,

hat man dir denn in der Klinik nicht gesagt,
wie du dich die ersten Tage nach der OP verhalten sollst?

Sitzen ist anfangs nicht so gut, solltest du noch meiden,
wenn es dir gut geht, kannst du zwischen Stehen/ Gehen/ Liegen abwechseln,
Spaziergänge sind erlaubt.
Wärmepackungen sollten frisch nach einer OP nicht angewendet werden,
fördert Narbenbildung.
Bekommst du bald leichte KG, hast du Spannungsübungen erlernt?

Wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, es dir gut geht,
ist Muskelaufbau sehr wichtig.

Wünsche dir weiterhin gute Genesung ,
viele Grüße
von Kessi.