Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Arbeiten mit Schmerzen

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Bets
Vorschau eintragen
Hallo!!

Habe BSV an L4/L5/S1. Wurde im November `07 an L5/S1 operiert. Danach KG etc.
Laut Kontroll MRT bereits Rückfall. Radiologe fragte, ob ich überhaupt operiert wurde da Befund idem.
Die Symptome waren jedoch viel geringer ausgeprägt als vorher. Ich konnte "normal" leben.
Ich habe erst Krankengeld bezogen und war seit Juni arbeitssuchend, alte Firma dicht. Habe mich arbeitssuchend gemeldet, weil es mir einfach gut ging.
Naja, recht schnell kam ein Jobangebot, habe mich sehr gefreut und angenommen.
Nun stellt sich aber nach und nach raus, daß meine Bandscheibe den Chef nicht sonderlich interessiert. Hatte aber Bandscheibenleiden und OP erwähnt.
Ich arbeite 9 Std täglich, Überstunden sind herzlich willkommen, unentgeldlich. Auch am Wochenende kann es sein, daß ich arbeiten muß, dazu kommen noch 100 km Fahrt pro Tag. Das hat sich vor Vertragsabschluß nicht rauskristallisiert, außer die Fahrtzeit natürlich.

Die Schmerzen erreichen allmählich wieder den gewohnten Status. Kribbeln und Ziehen im Po, in der Wade, am Außenspann. Nicht schlafen können. Humpeln nach dem Aufstehen und Sitzen, Einnehmen von Voltaren, Übelkeit trotz Magenschoner u.s.w.
Die Angst erneut diese höllischen Schmerzen ertragen zu müssen verfolgt mich jeden Tag. Stärkere Medikamente kann ich nicht nehmen wenn ich Auto fahre.

Jeder fragt sich nun wahrscheinlich warum ich überhaupt angenommen habe. Ich war glücklich endlich wieder Geld zu verdienen, Rente einzuzahlen, Teil der arbeitenden Gesellschaft zu sein etc...

Aber viele werden es wohl auch verstehen.

Ok, nun weiß ich nicht, ob ich diesen Job weitermachen kann. Nach 4 Wochen ist der Chef wahrscheinlich nicht zu Lohnfortzahlung verpflichtet, verständlicherweise. Wenn ich aus gesundheitlichen Gründen kündige, bin ich dann trotzdem beim Arbeitsamt für 3 Monate gesperrt. Wird das Arbeitsamt evtl. sagen, daß ich so gar nicht vermittelbar bin? Wie geht es dann weiter. Umschulung?
Möchte nicht beim Amt anrufen und diese Fragen dort stellen.

Vielleicht weiß einer von Euch eine Antwort.

Danke schon im Voraus

Lenchen
Liebe® Bets,

erst einmal: Ich verstehe es sehr gut, dass Du wieder arbeiten möchtest. Arbeit ist nicht nur für die Existenzsicherung wichtig, man braucht einfach eine Aufgabe, die, wenn man Glück hat, auch Spaß macht. Ansonsten fühlt man sich sehr schnell ausgegrenzt, ich kenne das.

Für die Lohnfortzahlung gibt es eine vierwöchige Wartefrist, d.h. nachdem Du vier Wochen im Betrieb bist, hast du Anspruch auf 6 Woche Lohnfortzahlung. Die Wartefrist verkürzt den Anspruch auf Lohnfortzahlung aber nicht. Wirst Du in der Wartezeit krank, gibt es Krankengeld.

Nimm es mir nicht übel, wenn ich das so hart sage: Natürlich ist Deinem Arbeitgeber deine Krankheit egal, der will, dass du funktionierst. Also, nicht selbst kündigen und womöglich eine Sperre kriegen. Lass Dir (oder Dich?) kündigen oder-vielleicht - möchte Deine Firma Dich trotzdem gern behalten, ist ja auch möglich.
Aber: Deine Gesundheit ist das absolut Wichtigste !

Wende Dich doch mal an einen Reha Berater der Rentenversicherung. Adressen findest Du im Internet auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung.

Tipps, was Du weiter wegen deiner Krankheit unternehmen kannst, kriegst du hier im Forum sicher ganz viele.

Ich bin auch ein Dauer-Bandi. Meine Firma ist verkauft worden, und betriebsbedingte Kündigungen sind schon einigen Kollegen ins Haus geflattert. Da kann ich auch sehr schnell die Nächste sein und mit Mitte 50 und ewigen Rückenproblemenist ist das auch nicht toll.
Lass Dich mal in den Arm nehmen! Alles Liebe für Dich und hoffentlich hast Du Menschen, die zu Dir stehen!

Lenchen


Hermine
Huhu,

also ich würde auch selber auch nicht kündigen.

Ich denke schon dass Dein AG Dir jetzt schon weiter gehalt zahlen muss (Lohnfortzahlung) wenn Du krank bist auch wenn Du jetzt erst seit 4 Wochen dabei bist kinnkratz.gif (es wird sich aber sicher noch ein Bandi melden der diesbzgl. schon erfahrungen gesammelt hat oder sich diesbzgl. besser auskennt)

Wie Lenchen auch schon geschrieben hat, leider ist es wirklich so dass die meisten AGs die Bandscheiben ihrer Sngstellten wirklich schnurze sind, man hat zu funktionieren und wenn es nicht geht hat man Pech gehabt und ist draussen ..... die wenigstens AGs sind da sozial eingestellt - meistens die die selbst schonmal damit zu kämpfen hatten oder haben)

Aber ich denke dass es so wie es jetzt bei Dir abläufgt definitiv keinen Sinn hat und Du das wahrscheinlich nicht mehr lange "aushalten" wirst ohne weitere Verschlimmerungen davonzutragen kinnkratz.gif

Code
Wende Dich doch mal an einen Reha Berater der Rentenversicherung. Adressen findest Du im Internet auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung.


Würde ich auch vorschlagen .... oder an einen Integrationsfachdienst in Deiner Nähe ... schau mal bitte Beiträge bzgl. Integrationsfachdienste - vielleicht hilft Dir das ja auch weiter und man kann Dir dort weiterhelfen ....

LG und lass den Kopf bitte nicht hängen, es geht immer weiter smilie_up.gif
Hermine winke.gif

Habe gerade mal kurz gegoogelt : Also für Lohnfortzahlungen muss das Arbeitverhältnis mindestens 4 Wochen bestehen ..... aber schau mal selbst hier:

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall << hier klicken >>

.... ist ganz interessant - auch wenn man weniger als 4 Wochen in einem Betrieb beschäftigt ist -
Bets
Hi Lenchen!

Vielen Dank für die netten Worte. Frisch aufgemuntert lässt sich der Schmerz immer besser ertragen. Werd mich weiter kundig machen, auch bei meiner Krankenversicherung + dann schaun wir mal.

Wünsch auch Dir eine möglichst beschwerdefreie Zeit.

Ganz liebe Grüße

Bets
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter