Da ich vor Schmerzen mal wieder nicht mehr im Bett bleiben konnte...suchte ich ein wenig und ich habe euer Forum entdeckt.Ich hoffe ihr nehmt noch einen Neuling auf und ich kann mich hier mit Betroffenen austaschen.Mein Rufname ist Angy.Ich bin noch 45 Jahre alt und leide seit etwa 9 Jahren an Rückenschmerzen.Auch damels war ich bereits in Behandlung.Man sagte zwar immer pseudoradikulärer Schmerz aber trotzdem machte ein Schmerztherapeut (Anestäsist) damals sehr unschöne Sachen mit mir,wie zum Beispiel :Einspritzen von Cortison unter durchleuchtung in die kleinen Sacralgelenke.Es war einfach nur die Hölle....aber das ist 9 Jahre her und ich habe bei meinem aktuellen Kh Aufenthalt der sich über 5 Wochen zog gemerkt,dass die Medizin doch sehr viel an neuen Erkenntnissen dazu gewonnen hat.
Ende April bekam ich nach dem ich meiner mutti aus dem Rollstuhl auf die Toilette geholfen hatte,starke schmerzen in der LWS.Klar hatte ich das schon öffter mal und dachte mir ich habe mir eben mal wieder zu viel zugemutet...undes werde sich schon wieder einrenken.Schließlich war das an Mums Geburtstag passiert und ich hebe sie ja nicht regelmäßig.

Na auf jeden Fall habe ich dann noch etwa 3 Wochen schlimmste Schmerzen ausgehalten.Habe fast nur noch liegen können,weil laufen sehr schmerzhaft war bis es einfach nicht mehr ging.An einem Sa mitte Mai fuhr mich mein Mann zum chirurgischen Notdienst ins Kh.Dort dann Aufnahme mit verdacht auf Bandscheibenvorfall.Am Mo wurde direkt ein Ct gemacht aber ..nein ein vorfall war es nicht.


Wie auch immer.Ich bekam weil die üblichen Schmerzmittel nicht griffen Morphine oral und auch als Schmerzpumpe und der behandelnde Oberarzt im Kh vermittelte mir eine Übernahme in eine Schmerzklink an der Uni Kiel.
Nach 3 Wochen normalem Kh und verchlechterung meines Zusatndes von Tag zu Tag,dann endlich die 110km fahrt im Krankenwagen in die Uni.....liegend.Weil sitzen war so eine lange Strecke gar nicht drin.
Zu meiner Krankengeschichte muss ich noch erwähnen,dass ich seit meinem 13. lebensjahr an starkem Asthma bronchiale leide.Mitlerweile ist COPS und Emphysem dazu gekommen und seit 1998 bin ich in langzeitrente.Damals war ich 38.Ich habe 4 schwere Op´s am Unterleib hinter mir-Schwerbehindertenausweiß seit 2001 von 90% mit B und AG und allem was dazu gehört.
Wärend meines aktuellen Kh aufenthaltes kam es natürlich auch stolze 4 mal zu einem schlimmen Atemnotsanfall,der nur mit Kortison und anderem behandelt werden konnte ....womit ich nur schreiben will,dass dies als alleinige Erkrankung für die Rente gereicht hat...so übel ist das.
So als ich also im Juni 08 in die Schmerzklinik verlegt wurde...kam klar was kommen musste Morphium bringt nicht das was es bringen sollte,nämlich absolute Beschwerdefreiheit, also sind die Nebenwirkungen davon schlimmer als der Sinn ....also wurde auch sofort mit einem Entzug angefangen.
Schön war es nicht mit dem Entzug aber ich kannte das ja schon weil ich das gleiche 1999 schon mal mit Morphinen erlebt hatte.

Nach 10 Tagen durfte ich jetzt erst mal nachhause gehen.Das Heimweh hatte mich zu sehr in seiner Hand und immerhin war ich da ja schon 5 volle Wochen in Kh´s.
Den Morphiumentzug habe ich überstanden und muss jetzt einfach lernen mit Schmerzen umzugehen und zu leben.Im Prinzip nichts neues nur haben die Schmerzen nun eine neue Qualität.Auf einer Schmerzsskala wie jeder der schon mal in einer Schmerztherapie was kennt,liege ich nicht selten bei 7 oder 8 und das ist für mich so kurz vor dem verrückt werden vor Schmerz.
Anfang August gehe ich nun noch mal ambulant in die Schmerzsprechstunde und im Herbst soll ich noch einmal stationär kommen.Die Psychologengespräche und der tägliche Aufbau von Muskulatur im Bauch und Rücken um meinen Körper zu Stützen sind neben dem Umgang mit dem Schmerz das Hauptmerkmal des erneuten Kh aufenthaltes.
Manchmal denke ich ich halte das nicht mehr aus.Diese Schmerzen und wenn die mal halbwegs gehen,weil ich mir Wärme in den Rücken mache oder aber gerade eine Entspannungs Cd angehört habe,dann kommt mal wieder heftige Atemnot durch mein Asthma.....ein teufelskreis aus dem ich nicht mehr raus komme.
Ich hoffe ich finde in diesem Forum Menschen denen es ähnlich geht einfach nur um sich auszutauschen und vielleicht das ein oder andere zu erfahren das ich ausprobieren könnte um mir Linderung zu verschaffen.

Angy