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Komplette Version Bandscheiben OP mit 23 Jahren

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afroatze
Hallo erstmal hab euer Forum erst seit kurzem entdeckt und wollte hier mal meinen Fall reinschreiben, da ich denke dass ihr mir vielleicht en paar Fragen beantworten könnt.

Erstmal zu mir: Ich bin 23 ( 2,03 groß, ehemaliger Basketballer ) und hatte leider schon 2 Bandscheibenvorfälle ( ich weiss is noch arg jung heul.gif ), studiere Medizin ( also kenn mich mit dem Fachlatein ganz gut aus ) und wurde in den letzten Tagen vom Neurochirurgen zur OP gebeten.

Mein Leidensweg:


2006

Beim Krankenpflegepraktikum ( während meiner Ausbildung ) reisst mich ne aus dem Bett fallende alte Dame mit nach unten,
ich bekomm die nächsten Tag riesige Rückenschmerzen ( ===> MRT: 2 NPP / 4/5 L5/ S1 )
Der untere Bandscheibenprolaps ist wesentlich größer, beide liegen paramedian und drücken somit auf die linke Nervenwurzel.
Nach dem Unfall kann ich 3 Wochen lang net sitzen, die ganze Sache wird konservativ behandelt Cortison oral, dann
Entzündungshemmer in den Duralsack gespritzt, Krankengymnastik ... usw.
Nach 3 Monaten bin ich wieder komplett beschwerdefrei werd trotzdem nach der Probezeit in der das Ganze passiert ist, von
meinem Arbeitgeber rausgeschmissen ( Begründung: Im Gesundheitswesen mit dem Rücken arbeiten: unmöglich )

2007

Bei weiteren Praktikas, passiert es eines Abends als ich ne längere Strecke lauf, dass das gesamte linke Bein taub wird und ich die
dazugehörigen Kennmuskeln für den S1 - Bereich net mehr benutzen kann.
Die Lähmung hält ca. 5 Tage an.


1. Vorstellung beim Neurochirurgen ( Uniklinik Frankfurt ) : Der schließt ne OP aus, da ich zu jung bin und zu wenig Symptome


2008

Vor 2 Wochen, war ich bei Rock am Ring ( wie auch die letzten 5 Jahre !!!, trotz NPP ) nach em Tag lang rumhüpfen, schmerzt der
Rücken, am nächsten Tag beim 5 Kilometermarsch ist das gesamte Bein wieder taub siehe 2007.
Das Wochenende ist gelaufen, ich kann net länger als ne halbe Stunde am Stück stehen von rumhüpfen ganz zu schweigen.


Mein Orthopäde zu Hause will ein MRT.

MRT: Der obere NPP hat sich gut zurückgebildet.
L5 / S1 zeigt aber noch einen nicht frischen, großen paramedianen NPP inkl S1 Maskilierung
Der Radiologe meint, dass ich keinen neuen NPP hatte allerdings sich der erste nicht mehr zurückgebildet hat und das auch
nicht tun wird.


2. Vorstellung beim Neurochirurgen

Dr. Klein meint, dass es Zeit wär mich unters Messer zu legen, der NPP wird sich nicht mehr zurückbilden, bei großen Belastungen
( wie Rock am Ring etc. ) kommt es dann vor, dass noch en bissl Gewebe sich vorschiebt und den Nerv noch mehr komprimiert:
Deshalb liegt bei mir die Entscheidung ob ich dauerhaft en taubes Bein haben will alle paar Wochen bei jeder größeren Belastung
oder ob ich den Prolaps entfernen lasse.


Nun meine Fragen:


- was würdet ihr vorschlagen

( ich fühle mich für die OP irgendwie noch zu jung, außerdem hab ich keine Schmerzen, nur halt die Paresthesien ...
ich denke es gibt hier wesentlich schlimmere Fälle als meinen .. )

Allerdings wollte ich selbst ma Chirurg werden und möchte nicht schon mit 23 dauerhaft rückengeschädigt bleiben.
Ich hab halt Schiss, dass auf die OP noch mehrere folgen werden und ich nach der OP ggf. nicht mehr fit werd ( so richtig halt )
Wie gesagt ich bin zurzeit körperlich recht aktiv, geh oft Schwimmen und in die Muckibude pumpen.
Ich kann soviel trainieren wie ich will, zurzeit kann ich den Wecker stellen, dass alle 3 Wochen oder nach ner größeren Belastung ich
wieder en taubes linkes Bein hab sad.gif


- kennt jemand Dr. Klein und seine Klinik in Gensingen

( wenns halt operiert wird, solls auch jemand machen, der ggf. einer der besten darin ist )


- gibts hier andere die mit ähnlich jungen Jahren schon so viel Probleme mit dem Bandscheiben hatten

Also ich hat schon ne ambulante Reha bei meiner Krankenkasse beanttragt, die wurd natürlich abgelenht ==> AOK winke.gif
Krankengymnastik ist ja gut und schön und ich kräftige meinen Rücken so gut wies geht, aber wenn sich der Bandscheibenprolaps
nach 3 Jahren immer noch nicht zurückgebildet hat, wird ers glaube ich nicht mehr machen.



Würd mich freuen en paar Meinungen von euch zu hören wink.gif
Dr.med
Hallo lieber (Nachwuchs) Medizinstudent,

gerne kann ich ihnen Erfahrungen von jungen Ärzten mit Z.n BSV OP schildern,die ihren Beruf als Chirurgen erfolgreich fortgesetzt haben (z.T.24 Stunden ununterbrochen im OP stehen und weitere 12 Stunden im KH verweilen) und die sportlich aktiv sind.
Wenn sie möchten,können sie mir auch gerne eine PM schreiben.

Gute Besserung
Prilente
wink.gif Hallo Afroatze,

nun bin ich ein paar Tage älter als Du, aber schon seit 20 Jahren mit diesem Thema beschäftigt!

Die Schmerzen die ich seit 20 Jahren in regelmäßigen Abständen hatte waren immer in den Griff zu bekommen!

Allerdings läuten die Alarmglocken bei "tauben Beinen"!!!

Da ich eine erfolgreiche OP hinter mir habe und seitdem schmerz- und beschwerdefrei bin ist es klar das ich generell in solch einer Situation zu einer OP tendieren würde!

Übrigens...auch wäre "zu jung" gewesen für solch einen Eingriff!
Ich sei auch zu jung für solch einen Zustand meiner Wirbelsäule!!!

Dir alles Gute zwinker.gif
afroatze
Danke schon mal für die Antworten, will grad noch was schreiben da ich glaube was vergessen hab ...

Mein Problem mit der OP - indikation ist, dass ich zurzeit relativ schmerzfrei bin.
Stehen und sitzen ist zurzeit problemlos möglich!
Nur wenn ich halt längere Strecken lauf, fängt das Bein halt an vom Po abwärts leicht taub zu werden.
Zudem ist das auch net mit Schmerzen verbunden ist halt nur unangenehm und teilweise en bissl peinlich, wie ich gestehen muss.
Ich nehm halt dann für längere Strecken das Rad mit smile.gif))


Zudem geht dieses Taubheitsgefühl nachdem ich mich hingesetzt oder hingelegt hab nach einigen Minuten von alleine wieder weg.
Somit gehts mir eigentlich net soooooo schlecht.
Als der NPP akut war gings mir wesentlich schlechter !!!
Ich würd halt gern lieber versuchen noch konservativ was zu machen nur leider hat sich mein Orthopäde / Neurochirurg schon auf das Thema OP eingeschossen und wollen mir keine Krankengymnastik oder ähnliches mehr verschreiben.

Ich glaub ich werd den Arzt ggf. noch mal wechseln und versuchen noch konservativ was zu machen.


Hab halt Schiss dass ich nach der OP wesentlich mehr Beschwerden hab als jetzt.
Zudem bin ich darauf angewiesen wegem Lernen im Studium viel vorm PC zu sitzen und das klappt zurzeit eigentlich problemlos.
Wenn ich nach der OP dass nicht mehr beschwerdefrei sitzen kann, hab ich glaube ich en Problem ... weinen.gif
KugelRacker
Servus,

habe mit Interesse Deinen Bericht gelesen.

Das ist echt ne knifflige Situation.

Also aus meiner Sicht würde ich auf jeden Fall erst auf den OP Tisch hüpfen, wenn Schmerzen kommen
oder Du beim Gehen deutliche Ausfälle hast.

Ich habe meine BSV-OP mikrochirurgisch nun ganz frisch hinter mir.

Ich kann ohne Probleme stehen, laufen und mittlerweile nach Ärtzefreigabe dosiert beschwerdefrei sitzen.

Auf jeden Fall würde ich mir nur bei einem Neurochirugen melden, welcher sich rein auf die BS konzertriert.

Mein Operateur war die Nova-Clinic Biberach.
Auch die Praxis Dr.Fritsch/Obermüller soll sehr gut sein.

Ich hätte auf jeden Fall ne OP vemieden bei reinen Gefühlsstörungen oder leichter Taubheit.

By the way - bei meiner OP war ein Leidengenosse im Alter von 29 Jahren mit mir auf dem Zimmer - dieser
hatte aber heftigste Schmeratacken vor der OP - konnte ohne IBU 600 mehrfachst am Tag nicht mehr richtig am Alltag teilnehmen.

Ich drücke Dir sämtliche Daumen und hoffe du findest die Richtige Lösung für Deine BS Probleme

Herzlicher Gruß

KugelRacker
t!m0
Hi afroatze,

ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe schon eine Operation hinter mir. Mit 18 wurde ein BSV L4/L5 und eine Vorwölbung L5/S1 diagnostiziert. Ich habe alle Konservativen Möglichkeiten vor einer Operation im letzen Jahr ausprobiert.

Ich empfehle Dir umbedingt eine Reha zu machen! Denn deine Schmerzen sind noch aushaltbar und eine Operation würde ich als letzte Optionen wählen. Ich würde Dir auch keine Versteifung empfehlen, sondern eine Percutane Nucleotomie! Bei mir hat es leider nicht geholfen.

Ich würde aufpassen beim Gewichte Training, vielen Wissen nicht was Rückengerecht bedeutet!!!

Heute fahre ich von Bonn nach München zu einem Prof. Meyer dort wird mir eine Künstliche Bandscheibe eingebaut. Das ist meine letzte Chance, ich will nicht zum 2ten mal meine Ausbildung verlieren!



Wünsche Dir alles Gute.


PS: Guck Dir meine Leidensgeschichte an, vllt findest Du was dir hilft!
afroatze
Danke für eure Antworten !!!

Noch en paar Sachen:


Also dass mit Kraftsport:

Ich hab als Medizinstudent echt Ahnung vom trainieren und weiss auch was Rückenschule etc. ist !!!
Keine Angst ich trainier so, dass es nicht alles noch schlimmer macht. Muss sagen dass ich mich nach´m trainieren wesentlich besser fühl ( ==> Muskulatur gestärkt etc. )


Reha:

Ich würde am liebsten sofort ne ambulante Rehe etc. machen nur bewilligt das meine Krankenkasse nicht, habs schon zweimal versucht
( AOK halt ). Ich werd immer mit der Begründung abgelehnt, dass es heutzutage ja noch nicht mal nach Bandscheiben - OP ne Reha gibt, wieso sollte man bei mir ohne OP ne Reha machen sad.gif(((


Ich denke ihr teilt meine Meinung, dass ich noch zu veschwerdefrei für ne OP bin.
Ich hab wegen der Bandscheibe nur als es akut war Schmerzmittel bekommen.
Zurzeit brauch ich wie die letzten Jahre auch keine !!!
Naja ich hab heute noch ma en Termin beim Orthopäden ausgemacht und werd fragen was er mir als konservative Therapie noch vorschlagen bzw. verschreiben kann rock.gif

Was wär denn noch so als konservative Therapie zu machen rock.gif
Es geht wie gesagt bei mir nicht um Schmerztherapie sondern nur um Muskelaufbau und ggf. Hemmung der Nervenwurzelreizung ?
Habt ihr Vorschläge rock.gif

wi-ro
Hallo,

als zusätzliche Muskulatur-Stärkung wäre Auqawalking, Rückenschwimmen und Nordic-Walking sehr zu empfehlen.

Als Therapie: hast Du schon mal Akupunktur probiert oder warst Du schon mal bei einem Osteopathen, das hat hier auch schon vielen geholfen

Zitat
Ich werd immer mit der Begründung abgelehnt, dass es heutzutage ja noch nicht mal nach Bandscheiben - OP ne Reha gibt,


wer immer das gesagt hat, ist entweder nicht gut informiert oder muss Deine REHA von seinem Gehalt bezahlen zwinker.gif

vielleicht solltest Du dort mal persönlich Einschneien und mit einem Jammerlappen das ganze beschleunigen.

Gerald winke.gif
_S_u_M_u_
Hallo
es kann durchaus sein, das er so einfach keine Reha bekommt, er ist Student ;-)
afroatze
Ja das mit der ambulanten Reha wird sicher nix, hab heut noch ma bei der Krankenkasse angerufen und die ham mich wieder abgewiesen. DIe Politik versteht man einfach net. Lieber nix in Prävention investieren und warten bis es keinen Ausweg mehr gibt und die 10 mal teurere OP dann gezahlt werden muss, ziemlich dämlich smile.gif))
Wollte zudem ggf. mal zu KIESER - Training, das ist ja en zertifiziertes Rückentraining - Fitnessstudio.
Lustig war dabei, dass die Tante am Telefon noch nie was von denen gehört hat tongue.gif
Zeigt einem ja schon, dass die AOK so überhaupt nix an Prävention bezuschusst.
Naja mein Orthopäde hat mir jetzt wenigstens noch Krankengymnastik verschrieben.
Ich hab ja wenn meine Prüfungen rum sind, viel Zeit in denen ich mich voll auf meine Gesundheit konzentrieren kann.


Da gibts dann tägliches Sportprogramm:

- Krankengymnastik
- Kraftsport
- Pilates
- Wirbelsäulengymnastik
- Schwimmen


Klar ich werds net übertreiben, mein Trainer im Fitnessstudio meines Vertrauens hat mir 5 mal personaltrainig kostenlos zugesichert.
Der erstellt mir nen Trainings - und Ernährungsplan und dann werd ich ma schauen was innem halben Jahr alles an Muskeln aufbauen drin ist.
Und wenns danach immer mal wieder kommt mit den extremen BS - Problemen kann man ja immer noch über ne OP nachdenken.
Jetzt werd ich mich jedenfalls net unters Messer legen lassen, soviel steht fest.




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