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Komplette Version Meine Erfahrungen mit der 3. HWS OP

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schiko
stirnklopf.gif Hallo an alle Bandis,

am 02.05.08 habe ich mir eine BS Prothese Discover im Segment C5/6 implantieren lassen. Am Tag nach der OP ging es mir, wie immer schlecht (Übelkeit & Erbrechen) ich konnter aber noch normal sprechen. Am 2. Tag nach der OP hatte ich eine krächzende, heisere, leise Stimme. (Ist heute noch) Der Neurochirurg meinte, das geht noch weg und wenn nicht verordne ich Ihnen eine Logopädische
Behandlung.
Am 4. Tag nach der OP wurde ich entlassen. (das war Dienstag, den 06.05.08) Am Sonnabend früh konnte ich meine Lage nicht verändern, da ich nur noch ganz schnell Karussel fuhr und dann auch erbrechen mußte. Ich wurde vom Notarzt liegend in das Krankenhaus (vor Ort) auf die HNO-Abteilung eingewiesen. Hier wurde ein paroxysmaler Lagerungsschwindel und ein Hörsturz mit einem Schrägabfall von 40 dB festgestellt. Ich habe jeden Tag Infusionen bekommen. Da auch meine Stimme noch immer so schwach klang, bat ich den Arzt dieses zu untersuchen. Bei der Untersuchung stellte er fest, daß das re. Stimmband keine Reaktion zeigte. Hiernach konsultierten mich mehrere Ärzte. Es wurde ein Kehlkopf-EMG veranlaßt.
Das Ergebenis, Hinweis einer neurogenen Schädigung, das heißt der Nerv wurde vsl. irreperabel durchtrennt. Ich wurde gleich in eine Studie mit aufgenommen. Fahre am 20.05. zur AHB und fange anschließend eine umfangreiche Logopädische Behandlung mit Strom an. Nach 6 Wochen werden erneut Untersuchungen bezüglich des Hörsturzes und des Schwindels vorgenommen. Große Hoffnung auf Erlangung eines größeren Sprechvolumens hat man mir nicht gemacht, dennoch wird in 6 Wochen nochmals ein EMG des Kehlkopfes erstellt, um zu sehen ob sich was geändert hat.

Es ist nicht schön, damit leben zu müssen, nicht mehr laut sprechen zu können. Hohe Töne kommen garnicht und verschieden Buchstaben schlecht. Es hat für mich weitergehende Folgen, vorallem für meine Arbeit. Ich hatte eine Tätigkeit mit viel Telefonkontakt.

Nun meine Frage: Hat noch einer im Forum, solche Erfahrungen gemacht ?

Im Moment bin ich ein bisschen (wortwörtlich) sprachlos.

LG Schiko

isab
Hallo Schiko,

was Du schreibst hört sich garnicht gut an.

Meine Frage ist, was sagt der Operateur dazu?

Mit schlimmer Übelkeit hatte ich nach meiner
3. HWS OP auch zu kämpfen, aber dieses gab
sich nach einiger Zeit.

Nach der OP war ist fast 3 Wochen im KH.

Dieses fand ich auch gut, weil bei Problemen
immer ein Ansprechpartner da war.

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald wieder
besser geht.

LG Isab wink.gif
schiko
Hallo Isab,

der Operateur weiß es noch garnicht, da ich mich 100 km von meinem Wohnort operieren lassen habe.
Die Nachuntersuchung ist erst nach der Anschlußheilbehandlung.

Grüsse Schiko
Franziska
hallo schiko,

lass dich mal wegen der stimme noch nicht unterkriegen, da ist noch ganz viel zu machen! ich bin selbst logopädin und habe schon sehr sehr häufig patienten mit recurrensparese gehabt. in so gut wie allen fällen gibt es deutliche fortschritte. zum einen durch die logopädischen behandlung (reizstrom und übungen), zum anderen kann der nerv auch wieder wachsen und heilen, selbst wenn er durchtrennt ist. falls du einen der homöopathie gegenüber aufgeschlossenen hno oder hausarzt oder ä. hast, frag mal nach, was die vom homöopathischen mittel hypericum halten, das wirkt sehr sehr gut auf verletzte nerven.
kopf hoch und den mut nicht verlieren! in ein paar wochen ist es wahrscheinlich schon deutlich besser! troest.gif

alles gute,

franziska
schiko
Hallo Franziska,

ich danke Dir für die aufmunternden Worte. Wäre ja schön, wenn es so ist. Ich werde die HNO-Ärztin bezüglich des homöopatischen Mittels mal ansprechen. Das wußte ich nicht, daß durchtrennte Nerven wieder wachsen und heilen kann, habe ich nicht gewußt.
Naja, ich habe eigentlich nur Angst, wegen meiner Arbeit. Wie lange kann denn so eine Behandlung dauern, eh sich Fortschritte zeigen?

LG Schiko

isab
Hallo Schiko,

ein wenig Geduld wirst Du wohl noch
haben müssen.

Deine OP ist ja noch nicht sehr lange
her.

Ich musste nach der 3. OP (4.2.08)
10 Wochen eine Hals Orthese tragen.

Jetzt bin ich dabei diese abzugewöhnen
und muss sagen, es dauert.

Gute Besserung!

LG Isab wink.gif
schiko
Hallo isab,

Du hast ja recht. Vielleicht sehe ich einfach zu schwarz. Ich hoffe, die nötige Gelassenheit in der Reha zu finden.
Auch Dir wünsche ich noch alles Gute. 10 Wochen eine Halskrause tragen ist ganz schön ätzend. Du mußt jetzt
bestimmt viel Muskeln aufbauen.

Tschüssi Schiko
Franziska
hallo schiko,

das ist sehr sehr unterschiedlich. bei manchen geht es sehr schnell (schnell im logopädischen sinn meint 2-3 monate), bei anderen dauert es länger (6 monate, selten auch mal länger). das heißt aber nicht, falls du zu den schnellen gehörst, was ich dir wünsche, dass sich 3 monate gar nichts tut. es geht dann langsam bergauf; erst wird das sprechen weniger anstrengend, dann verschwidet die plötzliche tonlosigkeit auf einzelnen lauten, dann kommt die tonhöhe wieder..... das ist bei den anderen auch so, nur eben langsamer.
was am längsten dauert, und das ist für dich wahrscheinlich jobmäßig schwierig (was machst du da? so was wie call center?), ist die ausdauer der stimme. sie macht einfach relativ früh schlapp.
aber, wie gesagt: jeder fall ist auch hier anders. und wenn du glück hast und der nerv wächst schnell, dann geht alles flott und das ganze ist bald vergangenheit. ansonsten versucht man in der logopädie, dass das gesunde stimmband so weit an das andere heranschwingt, dass die stimmbänder sich wieder schließen können, womit die stimme wieder kräftiger und ausdauernder wird.
ich kenne eine frau mit angeborener recurrensparese, die seit jahren einen sprechberuf ausübt.
versprechungen machen kann und sollte dir keiner, aber hierbei vom schlimmsten fall auszugehen, ist quatsch. bis auf ganz ganz wenige ausnahmen hat sich stimmmäßig immer etwas getan. es wird bei dir von verschiedenen faktoren abhängen: der heilung des nerven, den logopädischen übungen (üb nur fleißig, so wie die logopädin es dir rät), und auch deiner stimmbelastung im beruf. und von heute auf morgen geht es wahrscheinlich nicht; etwas zeit braucht das ganze. es ist wie mit den bandscheiben: zwingen bringt gar nichts, geduld, kleine schritte, ausdauer.....
kannst mich gern auf dem laufenden halten! rolleyes.gif

ich drück weiter die daumen.

liebe grüße,

franziska
schiko
Hallo Franziska,

ja, ich werde Dich auf den laufenden halten. Meine Tätigkeit umfaßt eine telefonische Beratung von Kunden und telefonische Preisvehandlungen mit Firmen. Die einzelnen Gespräche können auch mal etwas länger dauern.

Ich danke Dir ersteinmal für die umfassenden Informationen. Jetzt gehe ich das Ganze schon etwas positiver an.

Tschüssi Schiko
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