Hallo!

Ich bin 26 Jahre. Am Montag bin ich mit Starken Rückenschmerzen und taubheitsgefühl im rechten Bein in die Notaufnahme gegangen und habe die Diagnose Bandscheibenvorfall L5 bekommen. Das soll allerdings über eine MRT abgesichert werden. Mir wurde zur Option gestellt über nach dort zu bleiben oder das über meinen Hausarzt zu regeln. Ich habe (bescheuerter Weise) letzteres gemacht. Nun war ich beim Hausarzt, aber es dauert Wochen bis ich eine MRT bekomme. Solange soll ich mich schonen und Diclofenac einnehmen.

Gibt es nichts, was man sonst noch tuen kann, bevor die MRT fertig ist? Wann beginnt man mit der Krankengymnastik? Es kann doch nicht sein, dass ich den Behandlungsbeginn über Wochen verschleppe nur weil die quasi sichere Diagnose noch nicht durch MRT bestätigt wurde.

Meine Schmerzen im rechten Bein schwanken zwischen mäßig bis sehr stark, außerdem ist das Bein vom Knie ab taub (insbesondere der Spann), der rest des Beines leicht gefühlsgestört und ich habe kaum Kraft im Fuß und in den Zehen.

Vielen Dank,
Uwe

Um schneller an ein MRT zu kommen, könnte Dein Arzt bei Radiologen anrufen - erfahrungsgemäß gibt es genügend freie Termine, die aber für Privatversicherte freigehalten werden. Ist traurig, aber das ist die Realität.

Du musst auch nicht untätig herumsitzen.
Du kannst Dir einen Termin bei einem Schmerztherapeuten geben lassen, eine Schmerztherapie ist auf alle Fälle eine vernünftige Ergänzung.
Und mit Deinem MRT solltest Du auch nicht bei Deinem HA vorstellig werden, sondern zum Neurochirurgen gehen, der ist in dem Fall zuständig.
Lass Dich von dem Wort "Chirurg" nicht abschrecken - heutzutage wird so schnell nicht operiert.
Solange keine Notfallindikation (Lähmungen, neurologische Ausfälle etc) vorliegt, sollte man auf jeden Fall den konservativen Weg gehen.

Im Akutfall sollte man sich sowieso erst einmal schonen. Um den schmerzenden Bereich zu entlasten, kannst Du es mit Stufenlagerung versuchen.
Und versuch auch mal die gute alte Wärmflasche
Um eine adäquate Therapie für Dich zu erstellen, sollte man schon eine genaue Diagnose vorliegen haben.

Ich wünsche Dir alles Gute und wenig Schmerzen

*edit*

Hast Du zu dem Diclofenac auch einen Magenschutz dazu bekommen? Der ist bei dem Medikament ganz wichtig!!!!

Danke für deine Antwort. Der Arzt hatte schon angerufen, ansonsten wäre es Mitte Juni geworden.

Stufenlagerung habe ich schon versucht, finde sie aber seeeehr schmerzhaft. Am angenehmesten ist es, wenn ich auf dem rücken liege und die Beine leicht anwinkel. Wärmflaschen mache ich mir auch ab und zu. Magenschutz habe ich keinen bekommen.

Muss ich mich zum Schmerztherapeuten überweisen lassen? Ist es möglich, sich jetzt schon einen Termin bei einem Neurochirug geben zu lassen?

Vielen Dank,
Uwe

Könnte mich immernoch in den Allerwertesten beißen dass ich nicht als Notfall im Krankenhaus geblieben bin. Ich hatte Schlafsachen dabei! Bis ich nun einen Termin beim Neuruchirog habe dauert es vermutlich auch wieder Wochen, dann habe ich da 4 Wochen
Verzögerung drin.

Natürlich kannst Du Dir auch jetzt schon einen Termin beim NCH machen.
Und die Überweisung zum NCH und auch zum Schmerztherapeuten bekommst Du bei Deinem Hausarzt.
Schau mal hier im Forum unter "empfohlene Ärzte und Therapeuten" ob in Deiner Nähe ein guter Schmerzi und ein guter NCH sind.
Auch wenn Dir vlt die Fahrerei zu einem der empfohlenen Ärzte ein wenig weit erscheint - nimm sie in Kauf.
Der nächstgelegene Arzt muss nicht gleich der beste sein.
Und von Ärzteodysseen können die meisten Bandis Bücher drüber schreiben

Lass Dir von Deinem HA zu dem Diclo unbedingt noch einen Magenschutz verschreiben - früher oder später ruiniert das den besten Magen.
Hilft Dir das Diclo wenigstens gegen den Schmerz? Wenn nicht, dann solltest Du so schnell wie möglich den Termin beim Schmerztherapeuten bekommen.
Jetzt ist in aller erster Linie wichtig, den Schmerzkreislauf zu unterbrechen - und je früher das geschieht, desto besser!!!
Und ein (guter) Schmerztherapeut wird das zuerst medikamentös versuchen und der hat ein ganz anders Budget als Orthos etc, der ist nicht so geizig mit den Tabletten.
Nicht, dass man scharf drauf ist, das Zeug zu schlucken, aber wenn einen die Ärzte schon anguggen, wenn man kommt, weil ihre N1-Verordnung nach 2 Wochen (wenn sie solange überhaupt reicht) schon wieder alle ist.
Manche geben einem das Gefühl, als sei man ein Junkie, der an seinen Stoff will. Nein, man ist nur ein schmerzgeplagter Patient, der die Medis braucht, um irgendwie über den Tag zu kommen.

Also viel Glück bei der Arztsuche und bei der Terminvergabe

Warst du denn noch bei keinem Orthopäden ? Mein Orthopäde hat beim Radiologen angerufen und mich nals Notfall angemeldet. Hatte 2 Tage später meinen Termin zum MRT.
Habe selber einen Bandscheibenvorfall L5/S1 der 2006 Operiert wurde (Endoskopisch). Hab seit 6 Wochen wieder schmerzen, mit Ausstrahlung ins li. Bein. Fühl mich wie 60!!!
War noch nie beim Neurochirurgen oder Schmerztherapeuten. Habe erst hier davon gehöhrt!
Ruf morgen erst mal dort an zwecks Termin. Hoffe das es mit den Terminen schnell geht und ich nicht 4-6 Wochen warten muß!

P.S. Der HA ist nicht der richtige Ansprechpartner für dein Leiden!

Hallo!

Meine Schmerzen haben sich heute nochmal verstärkt (stärkere Lähmung, Brennen im Fuß), so dass ich wieder in der Notaufnahme war. Zwar ist über nacht kein Bett mehr frei, aber am Morgen werde ich stationär im Krankenhaus behandelt. Dort wird dann auch die MRT schnell gehen.

Grüße,
Uwe

Hallo Uwe

Da hast du aber über die Feiertage fleißig hier gerufen !

Ich hoffe für dich das du nicht alt so große schmerzen hast .
Finde ich gut das du gleich ins KH gegangen bist .

Ich wünsche dir alles gute und hoffe das dir schnell geholfen werden kann .
Kannst dich ja mal melden wie es dir so ergangen ist .

Also nur Positiv an die Sache ran gehen ,und alles alles gute

Lemmi

Schreibe nun aus dem Krankenhaus.

Habe etwas angst, weil ich seit tagen eine Lähmung im Fuß aber keine Schmerzen mehr habe. Den Fuß kann ich heben, habe aber wenig Kraft (Fersengang nicht möglich), die Zehen kann ich gar nicht heben. Der Spann und der Knöchel ist völlig Taub. Die MRT zeigt einen recht großen aber einseitigen Vorfall der L5 und eine kleine Ausbeulung des S1.

Die Ärzte meinen, sie würde nicht operieren (sie sagte aber auch, dass man darüber nochmal nachdenken sollte, wenn die Oberschenkel innen kribbeln oder ich stuhl und urin verliere, und meines Wissens wäre das ein notfall der innerhalb weniger Stunden operiert werden müsste.). Ich weiß nicht, was sinnvoll ist. Ehrlich gesagt bin ich seit der Nacht von Dienstag auf Mittwoch schmerzfrei - hatte vorher ein stakes Brennen im rechen Bein - und habe Angst, dass in der zwischenzeit schon viel abgestorben ist.

Die Kraft im Rechten Fuß ist allerdings tendenziell eher besser werdend, nur die Zehen werden schlechter. Ich kann sie wirklich gar nicht mehr heben.

Hallo!

Mittlerweile bin ich aus dem Krankenhaus raus. Die Lähmungen hatten weiter zugenommen, die Gefühle abgenommen. Nachdem ein Neurochirug sich die die Bilder am 22.05 angesehen hatte wurde ich am folgenden Tag direkt an L4/L5 operiert (dabei konnte man leiche Schäden eines älteren Bandscheibenvorfalls an L5/S1 gleich mitbeheben), seitdem geht es aufwärts. Gefühle kommen wieder, Lähmungen werden besser.

Ab kommenden Mittwoch geht es dann 3 Wochen in die (stationäre) Reha, dannach kann ich hoffentlich wieder stundenweise anfangen zu arbeiten. Der Arzt meinte dass sich die Lähmungen eigenlich komplett geben müssten, nur Taubheit evtl. leicht bleiben könnte.

Habe zwar ab und zu das Gefühl, dass das gesamte Bein noch ein wenig schwach ist, schiebe das aber auch das längere liegen und die verkrampfte Haltung zurück.

Hoffe also, nochmal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.

Vielen Dank für eure Unerstützung soweit,
Uwe

Hallo uwe
Schön das es dir wider besser geht .
Das hört sich doch alles ganz gut an .
Ich wünsche dir eine schöne Reha ,aber übertreibe es bitte nicht damit alles so gut verläuft wie bisher .

Also viel Spaß ,und komm ja Fit wider !
(nicht wider hier Schrein )

Gruß lemmi