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Komplette Version Haarsträubender Befund erhalten

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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hwaegeli
Hallo zusammen, hatte vor 7 Jahren einen Auffahrunfall mit 37 Jahre Jung. Seither habe ich teilweise unerträgliche Schmerzen an HWS- Kopf und Rücken etc.
Ich war bei x-ärzten und immer wurde ich ohne Befund bewertet und zu 100% Arbeitsfähig, jedoch ohne je eine Abklärung (MRI - CT) oder ähnliches gemacht zu machen! Seit 2003 habe ich um ein MRI gekämpft jeweils mit der gleichen Aussage, man möge dies bitte machen und wenn nichts gefunden werde dann sei ich Psychisch Fixiert. (Aussage einer Rehaklinik wo ich 2006 für 4 Wochen war, habe jedoch keinen Arzt in der gesamten Zeit zu sehen bekommen, lediglich eine Assistenzärztin machte den Eintrittsuntersuch in dieser Klinik war ich 2004 zur Untersuchung und denen zu folge war ich 100% Arbeitsfähig. Untersuch dauerte 10 Min Arzt, 20 Min. Leistungstraining und 90 Min. Psychologe.)
Nun entlich im Januar 2008 fand ich ein Spital der mich ernst nahm und ein MRI anordnete mit folgendem Befund:

Diskushöhenminderung C2/3 bis C6/7 mit Osteochondrose,Unkarthrose und Diskushernien C3/4 bis C6/7
C3/4 lediglich geringgradige Einengung des ventralen Subarachnoidalraumes ohne Kontakt zum Myelon oder Nervenwurzeln.
C4/5 mit rechts betonter, nach neuroforaminal rechts reichender Diskushernie mit Kompresion der Nervenwurzel C5 rechts.
C5/6 mit ebenfalls rechts betonter,breitbasiger Diskushernie,wobei sich hier keine Nervenwurzelkompression abgrenzen lässt.
C6/7 mit breitbasiger,links betonter Hernie ohne Kompression der Nervenwurzel C7 links. Keine Myelonkompression oder Myelopathie cervical.

Massive Elongation (Dehnung) und Schleifenbildung der Arterie vertebralis bds auf Höhe C3/4 mit potentieller Verlagerung und Kompression der NW C4 bds ( 6 Ima 2,3; 6 Ima 10,11 )

An der BWS lediglich ein Schmorlschem Knoten in der Bodenplatte BWK 11,weitere Auffälligkeiten thoracal zeigen sich nicht.
Osteochondrose L1/2 mit breitbasiger Diskushernie ohne Kompression einer Nervenwurzel. Geringe Spondylarthrose beidseits.
L2/3 mit Osteochondrose und Schmorlschem Knoten in der Deckplatte LWK3. Auch hier geringgradig ausgeprägte Spondylarthrose beidseits.
L3/4 mit breitbasiger Diskushernie bei Osteochondrose ohne Kompression einer Nervenwurzel. Leichte,bis mittelgradige Spondylarthrose beidseits.
Breitbasige Diskushernie L5/S1 ohne Nervenwurzelkontakt. Links betonte Spondylarthrose.

Nun will niemand eingestehen das ich im Recht war jeder schiebt es zum andern. Arzt zu Reha zu Chiropraktiker dieser zum Rheumatologe etc.! Lediglich der Spital der nun erneut richtige Untersuchungen veranlasste kam zum Entschluss, das dies ganz nach Unfallfolgen aussehe.

Nun hoffe ich entlich das was unternommen wird und diese Schlamperei (Sorry) einfach aus Finanziellen Hintergründen um kosten zu sparen einfach ein Ende hat. Ich empfehle jedem der für sich verspührt das etwas nicht stimmt mit seinem Körper, auf Untersuchungen zu beharen auch wenns Jahre dauert.
Ich wurde bis zum Januar 2008 als Simulant, Schmerzfixiert und Psychisch belastet angesehen.

Vermehrt beginnen bei mir die Knie zu schmerzen und die Gelenke, es nimmt einfach kein Ende.
Zur Zeit Plagen mich Nacken- Schulter Brust- Kopf- Augenschmerzen, Rücken- Linkes Bein und beide Arme verkrampfen sich bei kleinster anstrenung.
Ich habe Sehstörungen (neu seit 3 Jahren graue Ringe in Iris mit ca. 2mm), Tinitus, Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme, Darmprobleme mit Morgentlichen krämpfen und Durchfall (Darmspiegelung hat nichts ergeben, alles io), na es würde noch endlos weitergehen heul.gif

Hat jemand erfahrung mit Heilungschancen oder die richtige Therapie zu sowas...... hammer.gif

Gruss an alle
Nicoline
Hallöchen, wink.gif

mensch lasse Dich mal ganz feste drücken! smilie_troest.gif
Ich kenne dieses ganze Leid nur zu gut aus eigener Erfahrung, denn auch ich hatte einen Unfall vor fast 8 Jahren.

Vielleicht hilft es Dir etwas, wenn ich hier mal meine Geschichte seit dem Unfall einstelle.

Vor ziemlich genau 7 Jahren, am 26. Januar 2001, habe ich im alter von 21 Jahren (mittlerweile bin ich 28 Jahre alt) einen Skiunfall erlitten, bei dem ich kurzzeitig auch mein Bewusstsein verloren habe. Daher beruht einiges, was ich Ihnen jetzt schreibe auf Erzählungen von Augenzeugen, Freunden und Angehörigen.
Der Unfall passierte am vorletzten Tag eines Skiurlaubs, der von meiner Hochschule in Amsterdam organisiert wurde. Zum Zeitpunkt des Unfalls studierte ich in Holland Physiotherapie (seit 2006 fertige Physiotherapeutin, aber arbeitslos/arbeitsunfähig).
Kurz vor dem Unfall habe ich mich mit einer Freundin vom Rest der Gruppe getrennt und wir sind zu zweit weitergefahren. Dann passierte der Unfall auf dem unteren Teil einer blauen Piste. Meine Freundin war vor mir gefahren und sah schließlich von unten die Piste hoch, weil ich gestürzt war. Da sah sie mich regungslos weiter oben auf der Piste liegen. Von oben kamen anscheinend keine weiteren Skiläufer die Piste herunter, so das mir leider auch keiner hoch helfen konnte. Meine Freundin konnte leider auch nicht mehr so einfach zu mir hoch kommen, also wartete sie weiter auf mich. Nach 10 Minuten regte ich mich anscheinend und stand auf, um mein ganzes Material auf der Piste aufzusammeln. Ich schnallte mir meine Skier an und fuhr runter zu meiner Freundin. Daraufhin wollte sie von mir wissen, ob ich mich verletzt hätte. Ich sagte zu ihr sehr überzeugend, das ich nur auf meinen Daumen gefallen sei und ich nach einer kurzen Pause auf jeden Fall weiter fahren will. Da sie nicht den Eindruck hatte, als ginge es mir schlecht und ich auch nicht verwirrt wirkte, war sie damit einverstanden. So sind wir noch den restlichen Mittag weiter Ski gefahren. Am späten Nachmittag auf dem Rückweg zur Pension muss ich dann allerdings aber über starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel geklagt haben. Abends habe ich dann anscheinend noch mit letzter Kraft meine Tasche für die Rückreise gepackt haben und bin dann früh ins Bett gegangen. Im Nachhinein kann ich mich daran erinnern, das ich mich in dieser Nacht mehrmals übergeben habe und ich zwischendurch Momente von Luftnot hatte, als ob mir jemand auf die Kehle drücken würde. Diese Luftnot hatte anscheinend großen Eindruck auf mich gemacht, da dies nicht für immer im großen „Erinnerungs-Loch“ verschwunden ist.
Am Tag nach dem Unfall, dem Abreisetag zurück nach Amsterdam, bestand die Möglichkeit, morgens nochmal auf die Piste zu gehen. Aufgrund meiner erheblichen Beschwerden habe ich das aber wohl nicht getan. Meine Beschwerden waren laut Freunden: Doppelbilder, starker Schwindel, Kopfschmerzen, starke Schmerzen im Nacken, starke Bewegungseinschränkungen der HWS mit ausgeprägter Verspannung der Muskulatur und eine extreme Müdigkeit und Vergesslichkeit.

Bei dem Unfall muss ich mit hoher Geschwindigkeit über einen Ast gefahren sein, der aus der Piste geragt hat. Die Piste war im unterem Teil teils in einem sehr schlechten Zustand. Dabei sind meine Skier wohl abgebremst worden, aber mein Körper ist nach vorne katapultiert worden. Daraufhin bin ich wohl mit voller Wucht auf mein Kinn gestürzt und habe ich mich ein paar Mal überschlagen. Bei der ganzen Sache hat sich meine HWS sehr wahrscheinlich massiv nach hinten überstreckt. Nach dem Sturz hatte ich ein großes Hämatom am Kinn und 1 Frontzahn hatte einen Schaden. Soviel also zum möglichen Unfallhergang.

Nach einer anstrengenden Busreise von über 20 Stunden, bin ich am Tag nach der Ankunft auf Anraten von Freunden und Dozenten in Holland zu meinem Hausarzt gegangen. Dieser war der Meinung, das sei nur eine Gehirnerschütterung mit Schleudertrauma-artigen Beschwerden. Er war der Meinung mit ein paar Tagen Bettruhe käme das schon wieder in Ordnung. Leider war das nicht so!
Ich hatte weiterhin massive Beschwerden und konnte nicht mehr weiter studieren. Nur manchmal ging ich stundenweise in die Hochschule. Ich hatte folgende Beschwerden: Kopfschmerzen (hauptsächlich am Hinterkopf und hinter den Augen), Nackenschmerzen, Schmerzen und „Ameisenlaufen“ im rechten Arm, Schwindel/Übelkeit/Erbrechen, Tinitus, Sehstörungen (Doppelbilder, Verschwommensehen, Probleme zu fokussieren), Konzentrationsschwäche, ausgeprägte Vergesslichkeit (ein großes schwarzes Loch), Wortfindungsstörungen, emotionale Labilität, erhöhte Reizbarkeit. Diese Liste ist bei weitem nicht komplett!

Nach 3 Monaten kam mein Hausarzt in Holland endlich auf die Idee, erste Röntgenbilder meiner HWS zu machen. Außer einem angeboren offenen Wirbelbogen bei Th1, lieferten die Bilder keinen Hinweis.
3 Monate nach dem Unfall kamen dann noch weitere Symptome dazu, die immer anfallsartig auftraten. Diese anfallsartigen Episoden liefen im Grunde immer nach dem selben Schema ab: es begann mit generalisierten Koördinationsproblemen, verwaschener Sprache (bis hin zur Unfähigkeit), Ausfall des Kurzzeitgedächtnisses, Doppelbilder/Nystagmus über einen Tonusverlust fast aller Muskeln im Körper mit Sturz bis hin zu Somnolenz und Bewusstseinsverlust. Nach diesen Episoden viel ich meist in einen stundenlangen komatösen Tiefschlaf und war von Außenstehenden nicht erweckbar. Häufig hatte ich während und nach dieser Episoden heftigste Kopfschmerzen und Übelkeit mit schwallartigem Erbrechen.
Diese Episoden traten mehrfach auf und führten 6 Monate nach dem Unfall auch zu meiner ersten Krankenhausaufnahme seit dem Unfall. Von da an ging ein wahrer Ärzte-Marathon los für mich. Während einer dieser Episoden im Krankenhaus stellte man unter anderem einen Nystagmus, Dysarthrie, Ataxie, Amnesie, Tonusverlust und Hyperventilation fest. Die Ärzte waren allerdings der Meinung, diese Beschwerden könnten nicht mehr vom Unfall herrühren. Aufgrund der ausgeprägten Schwankungen der Beschwerden hielten sie das für unmöglich. Vielmehr dachten sie an ein Hyperventilationssyndrom (Test war tatsächlich positiv, löste aber nicht meine Beschwerden aus), Panikattacken oder Angstanfälle.
Auf mein Dringen wurde ein Neuropsychologischer Test durchgeführt. Dieser Test zeigte vor allem deutlich, dass mein Kurzzeitgedächtnis zu langsam arbeitet und ich kognitive und mentale Defizite habe. Vor allem für die visuelle Informationsverarbeitung besteht eine überdurchschnittliche Trägheit.

Ich wechselte daraufhin den Neurologen. Der nächste Neurologe war der Meinung, es sei eine Basilarismigräne mit einer Aura und nachfolgenden Kopfschmerzen mit Übelkeit/Erbrechen. Somit verschrieb er mir erst Clonidin und später Atenolol zur Prävention. In den Monaten danach ging es mir immer schlechter und diese Episoden häuften sich. An Studium war nicht mehr zu denken, ich musste es unterbrechen.
Ein MRT oder CT meiner HWS wurde immer noch nicht gemacht.

Nach weiteren Monaten, wurde ein Jahr nach dem Unfall dann die Diagnose posttraumatische Epilepsie gestellt und ich wurde auf Medikamente eingestellt. Mittlerweile wurden diese erfolgreich absetzen. Diese Episoden wurden von den Neurologen als Komplex-fokale Anfälle und Dämmerattacken bezeichnet.
In dieser Zeit der Epilepsie-Diagnostik wurde dann auch ein MRT meines Gehirns gemacht, auf dem posttraumatische Vernarbungen, festgestellt wurden.
Für meine HWS interessierte sich aber nach wie vor kein Arzt.

Nur mein Manualtherapeut war der Meinung, die Beschwerden würden schon mit der HWS zusammenhängen. Durch Bewegungen der HWS und Manipulationen lies sich der Schwindel und viele andere Beschwerden meist deutlich provozieren. Oft musste ich mich nach Manipulationen an der HWS auch übergeben und bin ich getaumelt.

Irgendwann habe ich für mich innerlich resigniert im Bezug auf die HWS und dachte ich, damit muss ich eben einfach leben. Meine Beschwerden waren nie weg, aber ich habe irgendwie meinen Weg gefunden, damit umzugehen. Seit meiner Diagnose Epilepsie und Hirnschaden, wurde ich ja auch wenigstens ernst genommen. Mit meinem guten Manualtherapeuten in Holland habe ich versucht, die HWS-Probleme positiv zu beeinflussen. Die ganze Therapie an meinem Nacken war aber meist eine sehr schmale Gradwanderung, da es schnell zu viel war und es mir dann schlecht ging danach.

Im Sommer 2004 kam dann noch ein BSV in der BWS hinzu. Nachdem ich im Januar 2006 Ausfallserscheinungen in den Beinen bekam, die schlimmer wurden, wurde ich im Mai 2006 schließlich wegen diesem BSV (Th5/Th6) operiert. Während der Operation konnte mein Neurochirurg das ganze Ausmaß des BSV sehen. Es war ein verkalkter Massenvorfall, der in diesem Bereich das Rückenmark stark deformierte. Auch die Beschwerden von meiner BWS wurden lange nicht richtig ernst genommen, weshalb ich letztlich auch zu spät operiert wurde. Seitdem habe ich zusätzlich zu den übrigen Problemen seit dem Unfall eine inkomplette Querschnittslähmung ab Th5/Th6. Ich kann im Haus mit Hilfsmitteln laufen und außerhalb brauche ich für längere Abstände meinen Rollstuhl. Seit meiner Operation habe ich aber Fortschritte gemacht.

Ein weiteres Überbleibsel meines Unfalls ist übrigens auch mein Zentrales Fieber, welches in Schüben auftritt.

Vor 3 Monaten bin ich aufgrund einer heftigen Schwindel-Attacke im Haus gestürzt und seither habe ich wieder vermehrt Probleme mit meiner HWS. Die Beschwerden erinnern mich momentan sehr stark an meine Zeit nach dem Unfall, wenn gleich sie auch weniger stark sind.
Neben den kognitiven Beschwerden, die ich seit 7 Jahren fast unverändert habe, sind meine Beschwerden im Moment:
Kopfschmerzen und teils auch diffuse Schmerzen im Gesicht
- "Wattegefühl" im Ohr
- "unscharfes Sehen"
- Müdigkeit, Benommenheit
- Schmerzen hinter dem Ohr und in Nähe des Kiefergelenkes
- Schwindel mit teilweise Übelkeit
- Schmerzen im Nacken
- vermehrt "Anfälle", auch mit Schluckstörungen und Atemproblemen

Mit diesen Beschwerden stoße ich in meinem Umfeld oftmals auf totales Unverständnis, ebenso bei den Ärzten. Das ist auch der Grund, das ich es irgendwann gar nicht mehr erwähnt habe bei Ärzten und anderen Leuten. Die Arroganz und das Unverständnis der Ärzte, des medizinischen Personals und anderer Leute waren für mich teils sehr verletzend und ich habe stellenweise an mir selber gezweifelt, ob ich nicht einfach ein paar an der Klatsche habe. Mit der BWS war es im Übrigen lange Zeit das selbe Problem, das niemand mir Glauben geschenkt hat.

Ab dem Zeitpunkt der Diagnose "posttraumatischer Hirnschaden" konnte ich besser mit den Folgen leben, da es eine Erklärung gab für meine Defizite. Wirklich kompletten Frieden habe ich aber die letzten 7 Jahre seit dem Unfall nie gehabt. Ich hatte immer das Gefühl, daß da noch mehr dahinter steckt.

Nun ist aber vor 2 Monaten das „Mysterium HWS“ endlich aufgeklärt worden von einem Arzt, der mich und meine Beschwerden sehr ernst genommen hat.
Nach einem ausführlichen anamnestischem Gespräch, einer körperlichen Untersuchung und einer Röntgenuntersuchung (bewegte Aufnahmen der Kopfgelenke C0,C1,C2) mit einem C-Arm Röntgengerät/Bildwandler, stand folgende Diagnose fest:
Ruptur des lig.alaria rechts, Ruptur des lig.alaria links, die Gelenkkapseln sind ebenfalls nicht intakt, "Tanzender Dens", Instabilität der Kopfgelenke

Er rät mir zu einer Versteifung der Kopfgelenke von C0-C3, die ich auch auf jeden Fall machen lassen werde.

Leider ist meine Geschichte nun ein ziemlicher Roman geworden, aber vielleicht magst du es dir ja dennoch mal durchlesen. Vielleicht entdeckst du ja etwas in meiner Geschichte, was Dir letztlich für Dein eigenes Schicksal weiterhelfen kann.

Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass die Ärzte-Odyssee nun bei dir ein Ende nimmt. Das hält ja sonst auf Dauer die stärkste Psyche nicht durch. streicheln.gif

Ich würde mich freuen, wenn du mir vielleicht mehr über Deine Beschwerden und Deinen Unfall erzählst.

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif

hwaegeli
roll.gif Hallöchen Nicoline,

Nun wenn ich Deine Geschichte so durchlese, seh ich mich fast selbst darin, ausser das ich zum Glück noch keine Lähmungen habe, nur Kribbeln und Taubheitsgefühl an diversen Stellen zu verschiedenen Zeiten.
So wie ich, hast du auch so einiges über die Ärztliche versorgung zu berichten.
Wie schon erwähnt wurde bei mir das MRI erstmals im Januar 2008 gemacht (der Unfall war Okt. 2001). Nach dem MRI kam das Fräulein zu mir und sagte sie hätte an der HWS einiges entdeckt und ca. im Mass von 10cm in der LWS. Am 4.Februar hatte ich dann den Termin beim Neurochirurgen (der die Bilder jedoch nur kurz betrachtete so 3 Min. und meinte er sehe von Auge das irgend was gedehnt sei.
Nun mit dieser Aussage ging ich dann nach Hause und war irgend wie erleichtert (zu wissen das ich nicht durchgedreht bin).
Beim Hausarztbesuch am 18.2.08 meinte mein Hausarzt nach einem kurzen Blick auf das schreiben des Spitals, der Befund sei normal, dies hätten 7 von 10 Leuten in meinem Alter. Innerlich brach für mich erneut die Welt zusammen. Wiederum ging ich nach Hause mit der annahme das man doch nichts gefunden hätte und ich war ziemlich am Boden.
Am 4 März hatte ich dann ein Gutachten durch die Invalidenversicherung und musste vorweg die MRI Bilder im Spital am 3 März abholen. Man fragte mich dann, ob ich denn Befund auch gerne hätte, was ich natürlich mit Ja beantwortete da ich selbst nachlesen wollte das nichts ist.
Ich lief aus dem Spital öffnete das Couvert und lass meinen Befund durch, mir fuhr es Eiskalt den Rücken herunter, da ich vor 8 Monaten Vater wurde und natürlich auch auf meine Zukunft denke.
Am 4 März hatte ich dann das Gutachten, das gerade mal 2.5 Stunden dauerte. Sie lassen den Befund und man fragte mich andauernd ob ich schon Operative eingriffe hatte, was ich verneinte da dies auch nicht zutraf.
Am 18 März musste ich dann zum Neurologen ins Spital, dieser erklärte mir Wort wörtlich "Entschuldigen Sie wenn ich so direkt bin, aber Ihre Wirbelsäule ist föllig im Arsch" Zitatende.
Er meinte das zum grossen teil die Schädigungen vom unfall 2001 stammen und meine Psyche im Hintergrund stehe.
Nun warte ich gespannt auf das Gutachten der IV, da für mich natürlich auch der Finanzielle Schaden geregelt haben möchte. Bis Heute habe ich noch keinen Cent erhalten, weder Taggeld noch sonstiges, nicht mal die Behandlungskosten wurden übernommen. Seit 1.5 Jahren sollte ich eine spezielle Brille haben, jedoch niemand zahlt.
Selbst wenn man Bewissen hat, das die Schädigungen passiert sind stocken die Versicherungen weiter in der Hoffnung man gebe auf. vogel.gif
Nicht mit mir, mein Anwalt meinte nur, das dies ein happiger Befund sei! Er ist Spezialisiert auf HWS-Schleudertrauma und ich denke er macht dann schon das beste daraus. Er will das Gutachten abwarten und dann auf die Versicherungen los gehen.

Für mich nicht nachvollziehbar das man trotz ca. 160 Stunden Physiotherapi, 60 Stunden Akupunktur, 40 Stunden Chiropraktiker (inkl. 2 Manipulationen unter Narkose 2006), Rehaaufenthalt, Kuren etc. als Gesund betitelt wird.

Gerne können wir in Kontakt bleiben, meine Private Mailadresse ist hw@pchelp24.ch, dies war vor dem Unfall meine Firma www.pchelp24.ch, habe es bis jetzt noch nicht geschaft diese Seite zu eliminieren und ich denke das wird auch noch so bleiben.

wink.gif angel.gif danke im voraus für Deine Antwort und ich hoffe Du hast ein schönes etwas Schmerzfreies Wochenende mit viel Erholung. Grüsschen smilie_troest.gif
Nicoline
Bei mir wurde bisher noch kein MRT gemacht und leider kann man dieses auch nicht machen aufgrund meines Blasenschrittmachers.

Tja, hätte man vor ein paar Jahren mal ein MRT gemacht von meiner HWS, denn da war es noch möglich.

Ich habe mir mal Dein MRT-Bild angeschaut. Es sieht schon beeindruckend aus, wenn man sich etwas mit der Materie auskennt.
An Deiner Stelle würde ich die Ärzte auch einmal auf eine Instabilität der Kopfgelenke ansprechen. Ich habe nämlich auf Deinem Bild gesehen, dass Du eine leichte recht-links Asymmetrie hast zwischen Dens (C2) und Massa lateralis vom Atlas (C1).

Ich habe Dir vorhin übrigens auch eine PN geschickt. Ich würde es nämlich nett finden, wenn wir uns mal näher austauschen könnten.

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif
Nicoline
Ja, als Schleudertrauma-Patient wird man wirklich wie der letzte Rotz behandelt.

Bei mir wurde auch immer alles auf die Psyche geschoben und ich habe es eine Zeit lang sogar selber geglaubt.
Vor 1 1/2 Monaten habe ich mir noch von einer Neurologin sagen lassen müssen, dass meine Beschwerden nicht vom Unfall und der Instabilität der Kopfgelenke kommen könnten. Es wäre wohl eher psychisch bedingt. vogel.gif
Sie konnte mir allerdings nicht erklären, wie Atemprobleme (lange Atempausen), Sprachstörung und Bewusstlosigkeit psychisch bedingt sein können. Die Neurologin hätte ich wirklich auf den Mond schießen können!

Da der Unfall bei mir selbstverschuldet war, habe ich mit den Unfallversicherungen nichts am Hut. Von anderen Betroffenen weiß ich allerdings, was die für Probleme damit haben.

Unsere Unfälle sind ja fast gleich lange her, denn ich hatte meinen im Januar 2001, als ich gerade mal 21 Jahre alt war.

Lasse den Kopf nicht hängen und kämpfe auf jeden Fall weiter. Die da draußen müssen endlich mal kapieren, dass sie mit uns nicht so umspringen können.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
hwaegeli
Das stelle ich jedesmal vor dem Spiegel fest, meine rechte Schulter ist höher, mag das sein?
Nicoline
Der Hochstand der Schulter könnte an einer Verspannung eines Muskels im Nacken liegen, nämlich dem m.trapezius.
Bei mir ist das auch so.
HWS77
Hallo!

Lass dich erstmal vorsichtig smilie_troest.gif Das was du da schreibst, das kenne ich selber auch nur zu gut. Ich hatte auch einen Unfall und bin danach über 3 Jahre lang von Arzt zu Arzt durch ganz Deutschland gefahren, bis ich endlic nach 3 Jahren und 3 Monaten eine Diagnose hatte. Mittlerweile ist dieser Unfall 5 1/2 Jahre her!

Ich hatte damals in einem Zug gesessen, als dieser wegen einer Autofahrerin, die bei rot über einen unbeschrankten Bahnübergang fuhr, eine Notbremsung machen musste. Da ich gerade meine Jacke angezogen habe und mich so nicht auffangen konnte, flog ich kopfüber in den gegenüberliegenden Sitz.
Wie gesagt, bin ich dann über drei Jahre von Arzt zu Arzt, denn ich hatte heftigste Beschwerden, z.B. hauptsächlich Schwindel (teilweise so schlimm, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte), Kopf- und Nackenschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsstörungen etc. Ich war auch mehrfach in Spezialkliniken aber immer dann, wenn ein Arzt nicht mehr weiter wusste, schob er es ganz schnell auf die Psyche. Ich sollte sogar schonmal in eine psychosomatische Reha (laut Prospekt "schlimmer als im Knast" - Zitat meines Hausarztes). Dagegen habe ich mich dann auch erfolgreich gewehrt. Eine Professorin sagte mir sogar, selbst wenn bei dem Unfall in der HWS was verletzt worden sei, dann wäre das nach (damals) mehr als 3 Jahren längst wieder verheilt. vogel.gif

Zwei Monate später war ich dann bei einem Neurochirurgen, der sich auf Verletzungen der oberen HWS spezialisiert hat und da bekam ich dann endlich eine Diagnose. Meine Kopfgelenksbänder sind entweder gerissen, zumindest aber sehr stark überdehnt, was aber die gleichen Auswirkungen hat. Auch die Gelenkkapsel ist wohl verletzt. Dadurch sind meine Kopfgelenke instabil, was die ganzen Beschwerden auslöst.

Ähnlich wie Nicoline wurde mir auch eine OP mit Versteifung von C0-C3 empfohlen, ich habe mich aber bisher dagegen entschieden. Zunächst hatte ich die Diagnose von einem zweiten Neurochirurgen überprüfen lassen. Dieser hat die Diagnose bestätigt, konnte mir aber eine Alternative zur OP vorschlagen, da eine OP auch nicht die Sicherheit bringen würde, dass hinterher alles wieder einigermaßen gut ist. Nach dazu muss man dann ja mit erheblichen Einschränkungen leben. Er empfahl mir, zunächst über einen längeren Zeitraum eine feste Halskrause zu tragen, so könne man quasi das OP-Ergebnis simulieren.
Diese Halskrause trage ich nun seit 2 Jahren mehr oder weniger ständig und seitdem geht es mir deutlich besser. Allerdings bekomme ich seitdem auch jeden Tag KG und manuelle Therapie und habe auch Übungen für Zuhause, damit die Muskulatur nicht erschlafft. Zur Zeit bin ich dabei, die Halskrause langsam abzutrainieren und habe auf den Tag verteilt mittlerweile ca. 6 1/2 bis 7 Stunden, in denen ich sie nicht trage.

Was bekommst du denn jetzt eigentlich für Behandlungen?

Es ist zwar super, dass dein Arzt sagt, es sähe sehr nach Unfallfolgen aus, aber kann er das auch beweisen? Das große Problem ist, dass die meisten Unfallfolgen von den Versicherern nicht akzeptiert und verharmlost werden. Dabei helfen dann auch entsprechende Gutachter mit. Du wirst dich auf einen langen Kampf einstellen müssen und es wird wahrlich nicht einfach werden, zu deinem Recht zu kommen.

Ich selber bin bereits seit 4 Jahren vor Gericht und eigentlich noch keinen Schritt weiter. Obwohl ich eindeutige Befunde habe, die auch mit bildgebenden Methoden sichtbar gemacht wurden, werden sämtliche Unfallfolgen negiert. Mehrere Gutachter haben schon entsprechende Gutachten verfasst.
Ich weiß, dass das bei euch in der Schweiz etwas anders läuft, aber trotzdem dürfte es für dich nicht leicht werden.
Die Verletzungen, die du hast, die kann man ja anscheinend auch ohne Unfall bekommen und so wird es für dich nicht leicht werden, zu beweisen, dass dies alles Unfallfolgen sind.

Ganz wichtig ist, dass du alle Befunde und alles andere, was irgendwie mit dem Unfall in Zusammenhang steht, sammelst. Alle Bilder solltest du dir in Kopie anfertigen lassen und nie(!) die Originalbilder weggeben! Alle Untersuchungen, Befunde etc. müssen sorgfältig dokumentiert werden!

Es ist aber schonmal gut, dass du einen spezialisierten Anwalt hast! Das ist sehr wichtig, dass er weiß, wovon er redet und sich auskennt. Meine Anwältin hat sich extra für mich in dieses Thema eingearbeitet.

Kennst du das Buch "Schleudertrauma - neuester Stand" ? Das ist eigentlich ein Muss für alle Unfallopfer. Da hierbei auch Schweizer mitgeschrieben haben, ist auch ein rechtlicher Teil für die Schweiz drin. Wenn du das Buch nicht kennst, dann würde ich es dir sehr empfehlen, auch wenn es etwas teurer ist - es lohnt sich.

Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, dass es dir bald besser geht. streicheln.gif Denn glaub mir, die Gesundheit ist 1000mal wichtiger als ein finanzieller Ausgleich!

Liebe Grüße
Alexandra
hwaegeli
Hallo Alexandra, winke.gif

Vorerst mal fühl ich mit. smilie_troest.gif Nun eine Behandlung ist noch nicht im gange, es sind immer noch Abklärungen zu tätigen, Nervenmessungen etc..
Betreff Beweiskraft, die Dehnung der Arterie beweist eigentlich schon die schwere des Unfalls, da es dieses nicht gibt beim Krankheitsverlauf, vor allem nicht beidseitig - im Anhang hast Du mal ein Bild davon.
Das Buch "Schleudertrauma - neuester Stand" habe ich schon durchgelesen und ich habe da viel Parallelen zu meinen leiden gefunden, vor allem das mit der Arterie.
Bis anhin konnten sich die Versicherungen drücken, jedoch wird sich dieses nun ändern. Mein Anwalt ist zuversichtlich, da er selbst von einem Massiven Befund spricht und er hat Täglich mit solchen Fällen zu tun. Zum zweiten ist er spitze, da er zur Zeit unentgeltlich meinen Fall vertritt und erst bei Erfolg sein Honorar haben möchte.
Bei uns in der Schweiz liegt die Beweislast beim geschädigten, also bei mir. Dies habe ich nun erreicht und somit ist die Klausalität und Akuedanz gegeben für ein Schleudertrauma. Hier geht es meist auch um hohe Schadenersatzforderungen ( zwischen 500'000 - 3'500'000.-) je nach Fall, habe auch schon Fälle mit 5 Millionen nachgelesen.
Ich glaube bei Euch Deutschland ist das viel tiefer oder?
Arbeitest Du noch oder hast Du schon eine Rente?
Bei mir entscheidet sich dieses in den nächsten 10 Wochen.

Ich wünsch Dir auf jeden Fall das Du zu deinem Recht kommts und Orientier mich falls sich was ergibt.
Grüsschen und schönes Weekend wink.gif
knubbelche
hallo ihr,
wenn ich so lese wie es euch ergangen ist, bleibt mir echt die spucke weg. ich kann euch nur sehr viel kraft wünschen, umdas alles durch zu stehen streicheln.gif .
verliert bitte nie die hoffnung.
l.g. knubbelche
Seiten: 1, 2, 3
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter